Die 17-jährige, temperamentvolle Maria (Catalina Sandino Moreno) fühlt sich von ihrem Dasein in einer kolumbianischen Kleinstadt eingeengt und möchte der häuslichen Armut, ihrem tristen Job als Arbeiterin auf einer Rosenplantage und ihrem ungeliebten Freund Juan (Wilson Guerrero), von dem sie schwanger ist, entfliehen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Maria voll der Gnade
Von Jürgen Armbruster
Filme, die sich mit dem südamerikanischen Drogenmarkt beschäftigen, neigen all zu oft zur Dämonisierung der Täter. Selbst in Steven Soderberghs meisterhaften Episoden-Drama „Traffic“ ist eine leichte Tendenz zur Schwarz-Weiß-Malerei unverkennbar. Oftmals liegt der Fokus nur auf den Drahtziehern des regen Drogenhandels. Doch was für Menschen sind es, die letztendlich die Drogen in die USA transportieren? Joshua Marston gibt mit „Maria voll der Gnade“ die Antwort: Menschen wie du und ich.Maria Alvarez (Catalina Sandino Moreno) ist eine lebensfrohe, junge Frau, die es im Leben weit bringen könnte. Ihr Problem ist nur, dass sie in die Armut einer kolumbianischen Kleinstadt hinein geboren wurde. Statt die Welt um sie herum zu erkunden, arbeitet sie Tag für Tag für einen Hungerlohn in einer Blumenfabrik. Ihr einziger Lebensinhalt besteht im zusammenschnüren von Rosen für die reichen, amerikani
Es gibt viele Filme über Drogenkuriere, auch ’Maultiere’ oder ’Schlucker’ genannt, aber selten ist einer so gnadenlos und detailgenau an der Realität wie dieser. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, dass man hier auch sieht, wie die prekäre wirtschaftliche Situation die jungen Dorfbewohnerinnen in Kolumbien dazu zwingt, diesen Trip zu machen. Ohne zu werten wird fast dokumentarisch erzählt und dennoch kommt Spannung auf, bis zum ...
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BrodiesFilmkritiken
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4,0
Veröffentlicht am 27. August 2017
Knallhart, ungeschönt und bewegend: durch die triste Umgebung und die Inszenierung mit viel Handkameraaufnahmen wirkt der Streifen ungemein authentisch und zeichnet ein präzises Portrait der Hauptfigur und ihrer Lebensumstände so dass man ihre Entscheidung als Drogenkurier zu arbeiten durchaus verstehen kann und auch mit ihr mitfiebert - obwohl das was sie tut ja eigentlich falsch ist. Was der von einer Laiendarstellerin verkörperten Heldin ...
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Anonymer User
0,5
Veröffentlicht am 19. März 2010
Ich sah den Film im Fernsehen. Der Titel zog mich an: Maria, voll der Gnade: das klang katholisch und erinnerte mich an das Fest Mariä Empfängnis oder an die Verkündigung durch den Erzengel Gabriel, dass Maria ein Kind empfangen wird. Zur Symbolik gehört, dass die Maria im Film tatsächlich schwanger ist und diese Tatsache ihr Leben völlig verwandelt. Als sie die Plastikampullen mit Drogen schluckt, erinnert dies an die Einnahme der Hostie ...
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