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    Heute Abend im TV: Einer der schlechtesten Horrorfilme der letzten Jahre - trotz einer eigentlich ganz coolen Prämisse!
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Seitdem er nach „Scream“ eine Woche lang nicht schlafen konnte, jagt er diesem Gefühl hinterher – und schaut deshalb so gut wie jeden Horrorfilm.

    „Polaroid“ wurde schon bei seiner Erstausstrahlung mitten in der Nacht versendet - und so ist es kein Wunder, dass die Horror-Gurke auch diesmal wieder erst nach Mitternacht startet. In diesem Fall lohnt sich das Wachbleiben definitiv nicht!

    capelight pictures

    Immer wieder kommt es vor, dass Fernsehsender TV-Premieren selbst guter Filme mitten in der Nacht ausstrahlen, weil sie ohnehin nicht an eine gute Einschaltquote glauben und den „Content“ irgendwie loswerden müssen. Selbst die Öffentlich-Rechtlichen verfolgen mitunter diese Taktik, obwohl sie ja eigentlich weniger den Quoten und mehr der Qualität und kulturellen Vielfalt verpflichtet sein sollten.

    Aber irgendwann ist die Schmerzgrenze auch einfach erreicht – und dann meckern nicht mal mehr wir, wenn ein Sender sich fürs Entsorgen in der nächtlichen Todeszone entscheidet. Auch der Hollywood-Horrorfilm „Polaroid“ (lockte 2019 immerhin 140.000 Zuschauer*innen in die hiesigen Kinos) war so ein Fall und wurde bei seiner TV-Premiere erst um 01.20 (!) Uhr nachts auf RTL II ausgestrahlt.

    Heute Abend ist es nicht ganz so schlimm - denn heute Nacht läuft „Polaroid“ schon mehr als eine Stunde früher, nämlich bereits ab 00.10 Uhr und wieder auf RTL II.

    Wer keinen Bock hat, so lange wach zu bleiben, aber trotzdem mal einen Blick riskieren will, kann das übrigens auch im Angebot von Amazon Prime Video tun:

    » "Polaroid" bei Amazon Prime Video*

    Darum geht’s in "Polaroid"

    Der Norweger Lars Klevberg, der hier seinen eigenen Kurzfilm auf Spielfilmlänge ausgeweitet hat, wirft in „Polaroid“ Elemente aus Filmen wie „Ring“, „Der Fluch“ und „Final Destination“ zusammen: Die schüchterne Schülerin Bird Fitcher (Kathryn Prescott) interessiert sich vor allem für ihr Hobby Fotografie. In einem Antiquitätenladen stolpert sie eines Tages über eine Sofortbildkamera. Allerdings hat sie nicht den blassesten Schimmer, was es mit der angestaubten Kamera auf sich hat:

    Schon nach den ersten Bildern stellt Bird fest, dass alle von ihr Fotografierten wenig später einen grauenvollen Tod sterben. Allerdings hat die zuvor noch ahnungslose Bird bereits ein Gruppenfoto ihrer Klassenkamerad*innen geschossen – und auch deren brutales Schicksal scheint damit besiegelt zu sein…

    Darum ist "Polaroid" leider ziemlicher Mist

    Lars Klevberg streckt die zwar schon ziemlich coole, aber eben auch reichlich dünne Prämisse seines Kurzfilms mit allerlei langweiligen Klischees und ausgelutschten Genrestandards – und setzt dann noch nicht mal die Gruselszenen handwerklich kompetent um. „Polaroid“ hat schlicht kein Alleinstellungsmerkmal – und die zusammengeklauten Elemente sind dazu auch noch mies umgesetzt, von den schlechten Schauspielleistungen mal ganz zu schweigen.

    Kein Wunder, dass der ursprünglich angepeilte Kinostart von „Polaroid“ in den USA direkt abgeblasen wurde, deshalb gibt es auf RottenTomatoes auch kaum Besprechungen des Films – aber die, die es gibt, sind allesamt negativ (0% positive Kritiken). Auch wir haben in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zum Film nur 1 von 5 Sternen vergeben.

    Unser Fazit: „Eine lahme Geschichte, miese Darsteller und eine oftmals dilettantische Umsetzung verhindern, dass man sich bei „Polaroid“ auch nur eine Sekunde lang gruselt.“

    Die ausführliche FILMSTARTS-Kritik zu "Polaroid"

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

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