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    Dieser Science-Fiction-Film mit Tom Cruise ist eine Perle im Mindfuck-Kino - und besser als "Inception"
    Michael Gasch
    Michael Gasch
    Bei Micha ist nichts wichtiger als Filmpoesie, wodurch kunstvolle Filme wie Zhang Yimous "Hero" und Darren Aronofskys "The Fountain" einen ganz besonderen Platz in seinem Herzen einnehmen.

    Für unseren Autor Michael Gasch zählt „Vanilla Sky“ zu den besten Filmen, die sich zwischen Realität und Fiktion bewegen. Zurzeit gibt es die Filmperle im Abo von Paramount+. Ein Must-See für alle Science-Fiction- und Tom Cruise-Fans.

    Auch wenn Tom Cruise in der jüngeren Vergangenheit vor allem für die „Mission Impossible“-Reihe und zuletzt „Top Gun: Maverick“ gefeiert wurde, sollte eine Filmperle, die bereits über 20 Jahre alt ist, nicht in Vergessenheit geraten. Die Rede ist von dem Science-Fiction-Drama „Vanilla Sky“, in dem Tom Cruise nicht mehr zwischen Realität und Traum unterscheiden kann und daran fast zugrunde geht.

    Auf Paramount+ könnt ihr das Sci-Fi-Highlight „Vanilla Sky“, welches die (bessere!) Neuverfilmung eines spanischen Films ist, im Abo ohne Zusatzkosten streamen. Den Streamingdienst könnt ihr aktuell sogar sieben Tage kostenlos testen.

    Darum geht es in "Vanilla Sky"

    David Aames (Tom Cruise) ist ein millionenschwerer Erbe, erfolgreicher Geschäftsmann und typischer Playboy. Dabei pflegt er stets zu sagen: Ich lebe den Traum! Umso tiefer fällt er eines Tages: Er erleidet einen Unfall, verliert seine Freundin Julie (Cameron Diaz) und sein Gesicht wird schwer entstellt.

    Trost findet er bei der mysteriösen Sofia (Penélope Cruz), der er immer näher kommt. Während David versucht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, werden seine Erinnerungen immer verzerrter und seine Welt beginnt auseinanderzufallen. Eines Tages weiß er nicht mehr, was Realität und was Fiktion ist.

    Verwirrendes Science-Fiction-Kino

    Wie heißt es so schön: Träume sind Schäume. Nicht so in „Vanilla Sky“, in dem die schwere Trennbarkeit zwischen Realität und Traum in einer besonderen Art und Weise aufgegriffen wird. Für mich funktioniert das Drama sogar noch besser als der wohl am ehesten vergleichbare „Inception“, auch wenn sich beide Film die Grundidee teilen: Befindet sich der Protagonist in der Realität oder im Traum? Selbst den Vergleich mit dem spanischen Original „Virtual Nightmare – Open Your Eyes“ gewinnt das amerikanische Remake - besonders die traumhaften wie auch albtraumhaften Filmsequenzen sind hier noch besser!

    Ob sich Tom Cruise in einer surrealen und herausragenden Szene auf einem komplett menschenleeren Times Square befindet oder in anderen Momenten - bei der Gratwanderung, was nun Realität, was Einbildung ist, wird ein mutiger Ansatz gewählt, der sich von anderen Filmen unterscheidet: Während ähnliche Produktionen oft nur subtil festhalten, ob sich ein Protagonist gerade in einem Traum befindet oder nicht, ist das hier völlig anders. Aufgrund der Optik ist es in den meisten Fällen eine Leichtigkeit zu sagen, ob sich die Figur von Cruise gerade in der Realität befindet oder nicht. Das Paradoxe dabei: Diese Eindeutigkeit ist weniger eine Schwäche, sondern eine Stärke.

    Paramount Pictures Germany
    Ein wortwörtlich traumhafter Himmel.

    Könnte man vermuten, dass genau diese Eindeutigkeit den Film zerstört, ist in Wirklichkeit das Gegenteil der Fall. „Vanilla Sky“ schert sich nicht darum, dass man seine Prämisse des Films relativ schnell durchschaut. Vielmehr liegt der Fokus auf der Leidensgeschichte, die der Protagonist durchmachen muss. So weicht die eingangs gestellte Frage nach Realität oder Traum. Es kommt eine viel interessantere zum Vorschein: Will man überhaupt in einem Traum leben?

    Die Filmperle ist damit völlig zurecht auf unserer Liste der legendärsten Mindfuck-Filmen ganz weit oben dabei. In der Gesamtheit hat das Drama noch mehr zu bieten: Emotionalität, Melancholie und eine fantastische Atmosphäre, die aufgrund des Soundtracks, der unter anderem Radiohead, R.E.M. und The Chemical Brothers umfasst, tolle 90er Vibes versprüht.

    Paramount Pictures Germany
    Steven Spielberg ist mit einem Cameo-Auftritt auch dabei.

    Tom Cruise in Hochform

    Abgerundet wird dies alles durch eine der besten Performances von Tom Cruise. Während er sonst immer den harten Kerl abgibt, so kommt hier sein emotionales und feinfühligeres Schauspiel zum Vorschein und das kann sich sehen lassen. Das Drama erinnert so auch an ein anderes Cruise-Meisterwerk, bei dem er jenseits seiner Action-Rollen seine ganze Schauspielkunst auffahren darf: „Magnolia“.

    „Vanilla Sky“ mag in der Gesamtheit vieles sein: Eine Leidensgeschichte eines verzweifelten Mannes, Science-Fiction über das Unterbewusstsein und ein Portrait darüber, wie verloren man sich in der Welt fühlen kann. Aufgrund dieser Komplexität ist der Film für mich sogar die deutlich bessere Version von „Inception“.

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