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    Ein blutiger FSK-18-Schocker mit legendärem Killer: Ab sofort gibt es eines der Horror-Highlights 2022 im Streaming-Abo
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    Nicht nur beim Publikum, sondern auch größtenteils bei der Kritik ist „Halloween Ends“ gnadenlos in die Mangel genommen worden. Zu Unrecht, denn das letzte Kapitel der neuen Michael-Myers-Trilogie ist richtig gut. Ab sofort im Streaming-Abo.

    Nachdem David Gordon Green mit „Halloween“, einer direkten Fortsetzung zu John Carpenters Horror-Meisterwerk „Halloween – Die Nacht des Grauens“, nicht nur ein bahnbrechender Erfolg an den Kinokassen gelungen ist (255 Millionen US-Dollar Einspiel bei einem Budget von 10 Millionen US-Dollar), sondern auch ein respektvoll-atmosphärisches Sequel an und für sich, sollte Nachfolger „Halloween Kills“ insgesamt weitaus weniger begeistern. Nicht nur Corona verhinderte den erneuten Megahit (sehr erfolgreich war er dennoch), auch der Film selbst war abseits seiner drastisch erhöhten Brutalität ein eher unausgegorener Flickenteppich.

    Mit „Halloween Ends“ hat sich David Gordon Green dann getraut, die Fans der Slasher-Reihe gezielt vor den Kopf zu stoßen. Das Ergebnis? Nicht nur am Box Office waren die beiden Vorgänger deutlich erfolgreicher, auch die Kritiken und die Reaktionen des Publikums fielen in diesem Fall dann nahezu ausschließlich verheerend aus. Dabei ist „Halloween Ends“ ein so mutiger, entwaffnend absurder Trilogie-Abschluss, den man in Sachen Cleverness besser nicht unterschätzen sollte.

    Ihr habt „Halloween Ends“ bislang noch nicht gesehen, wollt die Reihe aber nun auch endlich abschließen? Kein Problem! Im Abo von WOW (ehemals Sky Ticket) steht der Horrorfilm nun zur Verfügung.

    Darum geht’s in "Halloween Ends"

    Vier Jahre nach den Ereignissen von „Halloween Kills“ leben Laurie Strode (Jamie Lee Curtis) und ihre Enkelin Allyson (Andi Matichak) nach dem Tod von Mutter Karen (Judy Greer) noch immer gemeinsam in Haddonfield. Michael Myers hat in dieser Zeit niemand mehr gesehen, doch die Erinnerung an ihn lebt in der Stadt sowie den Bewohner*innen weiter.

    Als Allyson Corey (Rohan Campbell) kennenlernt, wird das Leben der kleinen Strode-Familie auf den Kopf gestellt. Schließlich wird Corey beschuldigt, vor Jahren ein Kind, das er babysitten sollte, umgebracht zu haben. Was nur ein Unfall war, wird in den Köpfen der Menschen Haddonfields zu einem brutalen Mord, der Corey belastet. Das wiederum weckt alte Erinnerungen und als mehrere Morde die Kleinstadt einholen, ist auch die Angst vor Michael Myers präsenter denn je...

    Deswegen ist "Halloween Ends" richtig gut

    Während das Variieren von Motiven aus jenen Sequels der „Halloween“-Reihe, die letztlich aus dem Kanon gestrichen wurden, in „Halloween Kills“ zu einer ziemlich platten Gesellschaftskritik geführt hat, nimmt sich David Gordon Green mit „Halloween Ends“ ausgerechnet den „Halloween“-Teile als Vorbild, der am wenigsten mit dem ganzen Franchise zu tun hat: „Halloween III“. Wie weitreichend bekannt ist, tritt Michael Myers in dem immer wieder unterschätzten Schauerstück von Tommy Lee Wallace überhaupt nicht auf.

    In „Halloween Ends“ ist der Schlächter mit dem Küchenmesser eher eine Randerscheinung, stattdessen wird der Fokus auf Corey gelegt, an dem David Gordon Green deutlich macht, wie schnell die Gewalt zurück in die gesellschaftliche Mitte kehren kann – und dass Angst von Generation zu Generation weitergereicht werden kann. Der Mythos des Bösen geht in „Halloween Ends“ so nicht mehr allein vom Schwarzen Mann aus, sondern wird aufgefächert, gespiegelt und ist damit noch allgegenwärtiger als ohnehin schon.

    Universal

    „Halloween Ends“ gelingt es so, frischen Wind in eine nunmehr 13 (!) Teile umfassende Reihe zu bringen. Letztlich, weil David Gordon Green es wissentlich in Kauf genommen hat, anzuecken. Das zeigt sich auch daran, dass er Michael Myers weitergedacht hat, denn der ist hier nicht mehr nur das Monster, dessen einzige Charaktereigenschaft eine fast schon schlafwandlerische Mordlust ist, sondern legt eine altersbezogene Verletzlichkeit an den Tag, die am ehesten an die „Halloween“-Arbeiten von Rob Zombie erinnern. Da wird es ebenfalls fast zur Nebensache, dass es hier auch zum großen Aufeinandertreffen von Michael und Laurie kommt.

    Und wie sieht es mit der Brutalität aus? Nun, „Halloween Ends“ hat – wie zuvor „Halloween Kills“ - eine FSK-18-Freigabe erhalten. Und das durchaus berechtigt. Auch wenn Greens Trilogie-Finale nicht ganz so sadistisch daherkommt wie „Kills“, ist „Ends“ sicherlich nicht darum verlegen, ziemlich blutige (und hin und wieder auch mal groteske) Gewalt in Szene zu setzen. Man denke hier nur an die Zunge des Radio-DJs, die auf einer Schallplatte einsam ihre Runden drehen darf.

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