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    "Das kriegen wir besser hin": So will Robert Downey Jr. den besten Film aller Zeiten toppen
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

    Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass Paramount und Ex-Marvel-Star Robert Downey Jr. eine Neuauflage von Alfred Hitchcocks wegweisendem Meisterwerk „Vertigo“ planen. Und die soll in einem zentralen Aspekt sogar besser als das Original werden...

    Universal Pictures

    Alfred Hitchcocks Thriller „Vertigo - Aus dem Reich der Toten“ ist zweifellos einer der größten Klassiker der Filmgeschichte überhaupt. Bis heute taucht der Film an der Spitze zahlreicher All-Time-Bestenlisten von einschlägigen Portalen, Branchenblättern und sonstigen Expert*innen auf (auch wir kürten „Vertigo“ 2016 zum besten Film aller Zeiten). Sich bei so einem einhellig gefeierten Ausnahmewerk überhaupt an ein Remake zu wagen, ist schon mutig (um es milde auszudrücken). Genau das haben das Studio Paramount und Superstar Robert Downey Jr., der die „Vertigo“-Neuauflage produzieren und obendrein auch die Hauptrolle bekleiden soll, derzeit aber vor.

    Das bestätigte der Ex-Marvel-Held nun auch noch einmal in einem Interview mit der New York Times, ließ es dabei aber nicht bewenden. So ist Downey Jr. der Meinung, dass eines DER charakteristischen Elemente des Films sogar noch einmal getoppt werden könnte...

    Ein noch besserer "Vertigo-Effekt"?

    In „Vertigo“ leidet der im Zentrum der Handlung stehende Polizist Scottie (im Original: James Stewart) nach einem traumatischen Vorfall an extremer Höhenangst. Und um dem Publikum diese Angst besonders eindrücklich zu vermitteln, griff Alfred Hitchcock seinerzeit auf einen neuartigen inszenatorischen Kniff zurück, den sogenannten Dolly-Zoom.

    Hierbei wird eine Person oder ein Objekt im Zentrum des Bildes heran- oder herausgezoomt, während die Kamera in die entgegensetzte Richtung fährt. Somit bleibt das jeweilige Objekt gleich groß, während der Raum drumherum unnatürlich verzerrt wird. Wegen Hitchcocks Pionierarbeit ging das Ganze dann auch als „Vertigo-Effekt“ in die Filmgeschichte ein und ist bis heute oft kopiert (wenn auch mittlerweile häufiger in einem komödiantischen Kontext).

    Doch genau diese so wegweisende Technik, die einen so entscheidenden Aspekt der Figurenzeichnung in „Vertigo“ bebildert, will Downey Jr. mit seinem geplanten Remake offenbar noch einmal in den Schatten stellen. „Ich glaube, wir kriegen das besser hin“, erklärte er zwar mit einem Lachen, aber durchaus ernst gemeint der New York Times.

    Kletter-Trauma als Inspiration

    „Es gibt filmische Mittel, die noch nicht vollständig zur Anwendung gekommen sind und das Gefühl der psychologisch absurden Angst vor etwas, das eigentlich beherrschbar sein sollte, erfahrbar machen würden“, teaserte Downey Jr., ohne bisher näher ins Detail zu gehen. „Das könnte unterhaltsam sein.“

    Die Inspiration für diese Annahme kam dem Schauspieler übrigens nach einer eigenen traumatischen Erfahrung beim Klettern, bei der er aus dem Nichts vor Panik erstarrte: „Ich habe mein Vertrauen in meinen Stand verloren, es war einfach zu hoch, mein Körper hat reagiert. Es hieß dann nicht ‚Kämpfen oder Wegrennen‘, sondern ‚Erstarren-und-fast-ohnmächtig-werden‘. Das werde ich nie vergessen.“

    Ob Downey Jr. und das Team hinter dem „Vertigo“-Remake mit diesem Ansatz tatsächlich auch Momente erschaffen werden, die man nicht vergisst, und sogar den „Vertigo-Effekt“ alt aussehen lassen (immerhin hat der auch schon 65 Jahre auf dem Buckel), bleibt abzuwarten. Neugierig macht der 58-Jährige jedenfalls schon mal auf das ambitionierte Projekt, für das „Peaky Blinders“-Schöpfer Steven Knight das Drehbuch beisteuern wird.

    Wann der neue „Vertigo“ erscheinen soll, ist jedoch noch unklar. Derzeit ist Robert Downey Jr. noch als integraler Bestandteil des illustren Casts von Christopher Nolans „Oppenheimer“ auf der großen Leinwand zu sehen.

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