Mein Konto
    Regisseur von einem der größten Marvel-Flops packt aus: "Die schlimmste Erfahrung meiner beruflichen Laufbahn"
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    „Blade 3: Trinity“ gilt als eines der enttäuschendsten Sequels überhaupt. Kein Wunder: Schon die Dreharbeiten des Action-Horrors mit Wesley Snipes und Ryan Reynolds standen unter keinem guten Stern...

    Blade: Trinity“ war 2004 der (vorläufige) Sargnagel für das Marvel-Franchise mit Wesley Snipes als vampirischer Superheld. Nachdem der erste Teil 1998 ein großer Erfolg war und niemand Geringeres als Guillermo del Toro das Sequel verantwortete, spielte Teil 3 zwar nicht entscheidend weniger ein – galt aufgrund seines vergleichsweise hohen Budgets aber trotzdem als Flop und enttäuschte sowohl Fans als auch Kritiker*innen.

    Und noch jemand war enttäuscht von „Blade 3“: Regisseur, Produzent und Drehbuchautor David S. Goyer, der auch die Drehbücher zu den ersten beiden „Blade“-Filmen im Alleingang geschrieben und später für den Marvel-Konkurrenten DC an „Man Of Steel“ und der „The Dark Knight“-Trilogie mitgearbeitet hat.

    Im Rahmen von Josh Horowitz' „Happy Sad Confused“-Podcast hat der 57-Jährige ziemlich offen über die Arbeit an „Blade: Trinity“ gesprochen: „Es war ohne Frage die schlimmste Erfahrung in meiner beruflichen Laufbahn.“

    Hat Wesley Snipes den "Blade 3"-Regisseur gewürgt?

    Ein kurzer Blick zurück: 2012 erzählte Patton Oswalt, der ebenfalls eine kleine Rolle im dritten „Blade“-Film hatte, dass Wesley Snipes „total verrückt“ gewesen und nur für eine Handvoll Nahaufnahmen überhaupt aus seinem Wohnwagen herausgekommen sei. „Alles andere wurde von seinem Stellvertreter gemacht“, so der „King Of Queens“-Star. Außerdem behauptete er, dass Snipes nach einer durchzechten Nacht versucht hätte, den Regisseur zu würgen – eine Anekdote, die David S. Goyer bisher weder bestätigt noch (im Gegensatz zu Snipes selbst) dementiert hat.

    Doch ganz gleich, ob Snipes tatsächlich gewalttätig gewesen ist oder nicht: Einfach scheint die Zusammenarbeit nicht gelaufen zu sein. „Es war eine unglaublich belastende Erfahrung“, so der „Terminator 6: Dark Fate“-Autor im Gespräch mit Horowitz.

    "Deadpool"-Star Ryan Reynolds brauchte eine Menge Alkohol, um sein eigenes DC-Debakel bis zum Ende durchzustehen!

    „Ich war danach sehr deprimiert. (…) Trotzdem halte ich Wesley immer noch für einen der besten Schauspieler seiner Generation, und es ist eine Tragödie, dass er nicht so spielt wie...“ An dieser Stelle ringt Goyer vergeblich nach Worten und setzt erneut an: „Ich meine, der Typ ist brillant. Er hatte zu dieser Zeit eine Menge Ärger. Diese ganze Steuersache passierte, als wir anfingen, und tatsächlich gab es an unserem ersten Drehtag ein großes Durcheinander, weil das Finanzamt einen Haufen Geld von ihm einbehalten hatte. (…) Das ist alles, was ich im Moment dazu sagen kann, aber es war ein Chaos.“

    Wesley Snipes, der in den 90ern durch Filme wie „Weiße Jungs bringen's nicht“ ein großer Star war, musste wegen Steuerbetruges von 2010 bis 2013 für drei Jahre ins Gefängnis – und seine Karriere hat sich seither nicht mehr davon erholt. Zuletzt war der 61-Jährige vor allem in kleinen Nebenrollen und Direct-to-Video-Filmen zu sehen. Am für 2025 angesetzten „Blade“-Reboot mit dem zweifachen Oscar-Preisträger Mahershala Ali („Moonlight“, „Green Book“) ist er nicht beteiligt.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top