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    "Nur noch Fortsetzungen, die es wert sind, erzählt zu werden": Bob Iger will Marvel-Ruder rumreißen
    Joana Müller
    Joana Müller
    -Redakteurin
    Von bildgewaltigen Fantasy-Blockbustern über ruhige Indie-Dramen bis hin zu trashigen RomComs kann sich Joana für alles begeistern - außer Horrorfilme.

    Nachdem unter anderem „The Marvels” eher enttäuschende Einspielergebnisse verzeichnete, will Disney zukünftig stärker auf Qualität statt auf Quantität setzen. Disney-CEO Bob Iger kündigte in diesem Zuge große kreative Veränderungen bei Marvel an.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Vor wenigen Wochen ist Nia DaCostas „The Marvels” in die internationalen Lichtspielhäuser eingezogen und hat bisher ein für MCU-Standards enttäuschendes Einspielergebnis an den Kinokassen hingelegt. Das Sci-Fi-Abenteuer aus dem Hause Marvel und Disney kratzt bis dato weltweit gerade einmal an der 200-Millionen-US-Dollar-Marke, was das schlechteste Einspielergebnis in der Geschichte des MCU darstellt und die rekordverdächtigen Zahlen, die die Superheldenschmiede einst verzeichnete, in weite Ferne rücken lässt.

    Disney will auf diese Veränderungen nun reagieren und die kreative Herangehensweise bei Marvel von Grund auf überdenken. So erklärte Disney-CEO Bob Iger auf dem jährlichen Deal Book Gipfel der New York Times (via CNN), dass im MCU in der Vergangenheit die Quantität alles andere überschattet habe: „Qualität muss wieder Qualität abliefern und das passiert nicht zufällig. Und Quantität hat in unserem Fall die Qualität verwässert - und davon war vor allem Marvel betroffen.”

    Disney-Boss Bob Iger sieht kreativen Umbruch bei Marvel als Top-Priorität

    Insbesondere die MCU-Fortsetzungen seien nicht sonderlich gut bei Publikum und Kritiker*innen angekommen, und Bob Iger betonte, es müsse immer einen künstlerischen Grund geben, Sequels zu machen, von denen es im MCU einfach „zu viele gegeben” habe: „Häufig ist die Story [einer Fortsetzung] nicht mehr so stark wie die Originalstory, das kann zum Problem werden. Es muss Gründe geben, Gründe, die über das Finanzielle hinausgehen, um diese Filme zu machen.”

    Hier wolle der Disney-CEO nun das Ruder rumreißen und gelobte, dass die Probleme bei Marvel aktuell ganz oben auf seiner Prioritätenliste stehen würden: „Ich würde sagen, dass meine Top-Priorität aktuell ist, dem Studio dabei zu helfen, kreativ auf den richtigen Weg zu kommen.” Zukünftig wolle Iger nur noch Fortsetzungen seinen Segen geben, die es "wert sind" erzählt zu werden.

    Weiterhin viele Sequels auf dem Weg

    Schauen wir uns die Liste der kommenden Filme aus dem Hause Disney an, sind hier weiterhin zahlreiche Sequels zu finden – darunter viele Fortsetzungen „zu den wichtigsten Filmen des Studios”, wie Iger selbst erklärte. Zu den Projekten zählen neben Disney-Animations-Sequels wie „Die Eiskönigin 3” und „Die Eiskönigin 4” auch MCU-Abenteuer wie „Deadpool 3”, „Captain America: Brave New World” oder „Avengers 5: The Kang Dynasty” und „Avengers 6: Secret Wars” zählen.

    Auf die reine Quantität scheinen sich Igers Bemühungen bisher also eher nicht ausgewirkt zu haben, wobei viele dieser Filme auch schon seit langem in der Entwicklung sind, von der Qualität können wir uns dann in den kommenden Jahren im Kino überzeugen. Auf jeden Fall wird schon über neue Ansätze für die Marvel-Abenteuer nachgedacht:

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