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    "Ich habe beschissene Filme gemacht": Eddie Murphy stand kurz davor, seine Karriere an den Nagel zu hängen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Eddie Murphy hat Hits wie „Beverly Hills Cop“ gedreht, musste für Flops wie „Pluto Nash“ aber auch harte Kritik einstecken. Als er zum schlechtesten Schauspieler des Jahrzehnts gekürt wurde, reichte es dem „Candy Cane Lane“-Star dann endgültig!

    Lionsgate

    Beverly Hills Cop“, „Der Prinz aus Zamunda“, „Der verrückte Professor“: Eddie Murphy kann auf eine beträchtliche Anzahl an Komödien-Hits zurückblicken. Doch in den 2000ern begann die Karriere des „Dr. Dolittle“-Stars trotz einer Oscar-Nominierung für „Dreamgirls“ zu schwächeln – seine Filme schnitten nicht nur an der Kinokasse immer schlechter ab, auch die Kritiker*innen überboten sich gegenseitig mit vernichtenden Worten.

    Und dann sind da noch die Goldenen Himbeeren, jener Schmähpreis, der als negatives Gegengewicht zu den Oscars gedacht war – und mit dem seit 1981 all die Filme und Stars bedacht werden, die vorher sowieso schon reichlich von Kritik und Publikum auf den Deckel bekommen haben.

    Ganze fünf Mal wurde Murphy mit dem Anti-Oscar ausgezeichnet, zehn weitere Male wurde er nominiert. 2008 erhielt er gleich drei Razzies für die verschiedenen Rollen, die er in „Norbit“ verkörperte, zwei Jahre später wurde er dann zum schlechtesten Schauspieler des Jahrzehnts gekürt. Das ist an dem 62-Jährigen nicht spurlos vorbeigegangen: Zwischenzeitlich plante er sogar, die Schauspielerei ganz an den Nagel zu hängen!

    Eddie Murphy: "Die Wichser haben mir Razzies gegeben"

    Im Podcast „WTF With Marc Maron“ hat Murphy über die Zeit gesprochen, in der er darüber nachdachte, Hollywood ein für alle Mal den Rücken zuzukehren: „Ich habe beschissene Filme gemacht“, so der Comedy-Star. „Ich dachte mir: ,Dieser Scheiß macht keinen Spaß. Sie geben mir Razzies. Die Wichser haben mir den Razzie als ,Schlechtester Schauspieler aller Zeiten' gegeben. (…) Vielleicht ist es an der Zeit, eine Pause zu machen.' Ich wollte nur ein Jahr pausieren, und dann sind plötzlich sechs Jahre vergangen. Ich hätte einfach auf der Couch sitzen bleiben und nicht mehr von ihr herunterkommen können, aber ich wollte nicht, dass das letzte, was sie mich tun sehen, Blödsinn ist.“

    Murphy arbeitete also an einem Comeback und feierte von da an tatsächlich einen Erfolg nach dem anderen: Für das Biopic „Dolemite Is My Name“ bekam er 2020 prompt eine Golden-Globe-Nominierung, die späte Fortsetzung „Der Prinz aus Zamunda 2“ wurde trotz durchwachsener Kritiken zu einem der erfolgreichsten Filme des Streamingdienstes Amazon Prime Video überhaupt und 2020 bekam er den sogenannten Goldene-Himbeeren-Erlöser-Preis. „Der Plan war, ,Dolemite Is My Name', ,Saturday Night Live', ,Der Prinz aus Zamunda 2' und ein bisschen Stand-Up zu machen und zu schauen, wie ich mich danach fühle“, so Murphy. „Wenigstens wissen sie jetzt, dass ich noch lustig bin.“

    Der Plan ist vollends aufgegangen: Zwar ist Murphy weniger im Kino als im Streaming zu sehen, dort dafür aber immerhin sehr regelmäßig. Diesen Freitag ist auf Prime Video die Weihnachts-Komödie „Candy Cane Lane“ erschienen, und für Netflix wird Murphy ein viertes Mal in seine Paraderolle des Beverly Hills Cops Axel Foley schlüpfen.

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