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    Neu im Kino: Die Zerstörung einer Musik-Legende mit einem "Saltburn"-Star, ein MCU-Regisseur und das Anime-Highlight des Jahres
    Joana Müller
    Joana Müller
    -Redakteurin
    Von bildgewaltigen Fantasy-Blockbustern über ruhige Indie-Dramen bis hin zu trashigen RomComs kann sich Joana für alles begeistern - außer Horrorfilme.

    Die ersten Kinostarts des Jahres haben es in sich und bringen gleich eine Reihe von Highlights auf die große Leinwand. Darunter ist Sofia Coppolas „Priscilla” mit Jacob Elordi als Elvis und der neue Film von Anime-Legende Hayao Miyazaki.

    Studio Ghibli / A24 / 20th Century Studios All Rights Reserved.

    Das Kinojahr 2024 startet mit einer ganzen Handvoll Highlights, die euch diese Woche in den Lichtspielhäusern eures Vertrauens erwarten und mit spannenden Geschichten und eindrücklichen Bildern versorgen. Darunter findet sich das heißerwartete Anime-Highlight des Jahres von Meisterregisseur Hayao Miyazaki, der mit „Der Junge und der Reiherein neues Märchen seiner Anime-Schmiede Ghibli in die Kinos bringt.

    Darüber hinaus gibt es eine nicht weniger heiß erwartete Indie-Perle von „Lost In Translation”-Regisseurin Sofia Coppola, die mit „Priscilla” die Antwort zu Baz Lurhmanns „Elvis” inszeniert und die noch wenig erzählte Geschichte von Priscilla Presley auf die große Leinwand bringt - und das mit „Saltburn”-Star Jacob Elordi in der Rolle des King of Rock'n'Roll.

    MCU-Regisseur Taika Waititi widmet sich in der Tragikomödie „Next Goal Wins” dagegen der amerikanisch-samoanischen Fußballnationalmannschaft, auf dem Weg zur Weltmeisterschaft 2014. Und dazu finden sich auch noch zwei packende Thriller im Kinoprogramm...

    "Der Junge und der Reiher"

    Als vor gut zehn Jahren Hayao Miyazakis „Wie der Wind sich hebt” in den Kinos erschien, verkündete der Regisseur, dass er damit seiner Karriere ein Ende setzen würde. Während der japanische Altmeister am 5. Januar seinen 83. Geburtstag feiert, dürfen wir nun stattdessen seinen neuesten Film in den Lichtspielhäusern bewundern, denn mit „Der Junge und der Reiher” ist Miyazaki noch einmal aus dem Ruhestand zurückgekehrt und hat sich ein weiteres Mal mit seinem legendären Studio Ghibli an die Produktion eines Anime-Märchens gemacht.

    Darin zieht der 12-jährige Mahito nach dem Tod seiner Mutter mit seinem Vater aufs Land und lernt einen mysteriösen Reiher kennen, der ihm verkündet, dass seine Mutter noch am Leben ist... In unserer FILMSTARTS-Kritik gab es für den Streifen ganze 4,5 von 5 Sternen. Autor Jochen Werner beschreibt den Film dazu als ein weiteres Meisterstück Miyazakis, das einem jedoch immer wieder Rätsel aufgibt: „Man sollte also keine einfachen Antworten und Auflösungen erwarten – denn wenn man sich ganz auf seine eigenen Regeln und Logiken einlässt, offenbart sich einem hier ein an Ideen und Emotionen überreicher Kosmos.”

    "Priscilla"

    Nachdem Baz Luhrmann 2022 mit seinem knallbunten Biopic „Elvis” für Furore sorgte und darin Austin Butler in der Rolle des King of Rock’n’Roll inszenierte, widmet sich Indie-Koryphäe Sofia Coppola nun einer noch wenig erzählten Geschichte aus dem Elvis-Kosmos - nämlich der seiner Frau Priscilla Presley, die die Musiklegende kennenlernte, als Priscilla gerade einmal 14 Jahre alt war und Elvis bereits 24. In die Hauptrollen schlüpfen hier Newcomerin Cailee Speany („Mare Of Eastton”), die für ihre Leistung bei den Filmfestspielen von Venedig als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Elvis wird dagegen von „Euphoria”- und „Saltburn”-Herzensbrecher Jacob Elordi verkörpert.

    Elvis-Fans sollten sich hier jedoch besser warm anziehen, denn das Bild ihres Idols könnte nach der Sichtung von „Priscilla” ein paar gewaltige Risse bekommen – so schreibt auch FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher in seiner Kritik ganz treffend: „Elvis-Fans werden diesen Film hassen.” Auf Grundlage der 1985 erschienener Autobiografie „Elvis und Ich" wird aus der Sicht von Priscilla ein tiefgehendes Bild einer Ehe gezeichnet, in der Priscilla nach anfänglicher Bilderbuch-Romanze doch immer wieder einsam und von ihrem Mann verlassen dasteht.

    Das inszeniert Coppola in gewohnt grandiosen Hochglanzbildern, die man nicht so schnell vergessen wird. In unserer Kritik gab es dafür 3,5 von 5 Sternen. Die Autorin dieser Zeilen vergibt dagegen sogar 4 Sterne.

    "Next Goal Wins"

    Nachdem Taika Waiti mit „Thor 3: Tag der Entscheidung” und „Thor 4: Love And Thunder” das MCU gehörig aufmischte, kehrt der neuseeländische Regisseur nun wieder zu seinen Wurzeln zurück und widmet sich mit „Next Goal Wins” einer vergleichsweise wenig budgetierten Tragikomödie. Darin erzählt er die Geschichte der amerikanisch-samoanischen Fußballnationalmannschaft, die mit einer Niederlage von 0-zu-31 gegen Australien in die Sportgeschichte einging und auch in den darauffolgenden Spielen keinen Sieg verbuchen konnte.

    Mit der Hilfe des amerikanischen Trainers Thomas Rongen (Michael Fassbender) soll es jedoch für die Qualifikation zur Fußballweltmeisterschaft 2014 klappen. Der muss die Mannschaftsstruktur erst einmal von Grund auf umkrempeln... FILMSTARTS-Autor Sidney Schering vergab für den Streifen 2,5 von 5 Sternen und schreibt in seiner Kritik: „Müde Sportkomödie? Amüsante Genre-Persiflage? Ehrliche Hymne auf Underdogs? Aufgesetzt-sarkastischer Selbstkommentar? Taika Waititi dribbelt dieses Mal zu wild und ungelenk umher, als dass er mit ,Next Goal Wins’ den nächsten Volltreffer landen könnte.”

    "Role Play"

    Wer Action-Komödien im Stile von „True Lies” mit Arnold Schwarzenegger und Jamie Lee Curtis mag, wird mit Role Play womöglich auf seine Kosten kommen. Darin mimt „The Big Bang Theory”-Star Kaley Cuoco die Auftragskillerin Emma, die ihren mörderischen Job vor ihrem gutmütigen Ehemann David (David Oyelowo) verheimlicht. An ihrem Hochzeitstag platzt schließlich die Bombe, als sie plötzlich von einem mysteriösen Mann (Bill Nighy) angesprochen werden. Während Emma wie vom Erdboden verschwindet, findet sich David auf einmal auf der Polizeistation wieder...

    Während der Thriller in den USA direkt zum Streaming auf Amazon Prime Video verfügbar sein wird, ist „Role Play” hierzulande ganz regulär auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Der im Studio Babelsberg gedrehte Film wurde von „Reacher”- und „Bodyguard”-Regisseur Thomas Vincent inszeniert und hat von uns bisher noch keine Wertung erhalten.

    "Im toten Winkel"

    Zu guter Letzt wollen wir euch noch den Thriller Im toten Winkel ans Herz legen, der letztes Jahr auf der Berlinale in der Kategorie Encounters zu sehen war und ab sofort endlich in den deutschen Kinos läuft. Darin möchte ein deutsches Filmteam unter der Leitung der jungen Simone (Katja Bürkle) in der Türkei eine Dokumentation über „immaterielle Denkmäler” drehen und wird dabei Zeuge eines mysteriösen Rituals, das die Kurdin Hatice (Tudan Ürper) immer wieder für ihren verschwundenen Sohn durchführt. Während das Filmteam zuschaut, geraten sie in immer größere Gefahr...

    Die deutsch-kurdische Regisseurin Ayşe Polat erzählt in drei fesselnden Kapiteln vom Trauern über offene gesellschaftliche Wunden. Laut FILMSTARTS-Autor Janick Nolting gelingt ihr mit „Im toten Winkel” „formal vielschichtiges Paranoia-Kino, das bis zur bitteren Konsequenz das aufklärerische Potenzial, aber auch die Gewalt seines Mediums thematisiert.” Dafür vergab er 4 von 5 möglichen Sternen.

    Neu im Kino im Januar 2024: Das Anime-Highlight des Jahres, ein 5-Sterne-Meisterwerk und Action mit Jason Statham

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