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    "Es ist nur Geld!": "Game Of Thrones"-Macher verraten, warum sie Millionen für "House Of Dragon" & Co. ablehnten
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“, heißt es im Volksmund. Doch die „Game Of Thrones“-Macher David Benioff und D.B. Weiss verzichteten trotzdem auf ein Quasi-Geschenk – und bei ihnen handelte es sich sogar um richtig viel Geld.

    HBO

    Seit dem viel diskutierten Ende von „Game Of Thrones“ war es recht ruhig um die beiden Macher des Fantasy-Hits: David Benioff und D.B. Weiss werkelten im Hintergrund an neuen Projekten. Ein „Star Wars“-Film zerschlug sich, eine Sci-Fi-Serie kommt mit „3 Body Problem“ nun bald zu Netflix. Im Vorfeld des Starts meldeten sie sich nun auch mit einem ausführlichen Interview in der Öffentlichkeit zurück. Dabei erklärten sie auch, warum sie nichts mit „House Of The Dragon“ und weiteren „Game Of Thrones“-Spin-offs zu tun haben – und dabei hätten sie damit sehr einfach sehr viel Geld verdienen können.

    Es überrascht natürlich nicht, dass das hinter dem „Game Of Thrones“-Universum stehende Studio Warner mit Sender HBO und Streamingdienst Max für eine Nachfolgeserie zu „Game Of Thrones“ andere Leute haben wollte. Das Ende der Mutterserie ist schließlich höchst umstritten. Doch trotzdem hätten Benioff und Weiss Beteiligungen zugestanden. Wer ein Franchise aus der Taufe hebt, hat oft Anspruch auf eine Nennung als „Ausführender Produzent“ bei Fortsetzungen und Spin-offs – selbst wenn er mit dem neuen Projekt rein gar nichts zu tun hat und nicht einmal eine Sekunde Arbeit investieren muss. Diese Nennung geht aber mit einer Bezahlung einher. Doch Benioff und Weiss verzichteten entgegen der Gepflogenheiten in der Branche, was sogar die Gegenseite verwunderte.

    "HBO war verwirrt"

    Der Hollywood Reporter erklärt im neuen Artikel, dass die beiden Autoren das ihnen vertraglich zustehende Recht auf Nennung bei „House Of The Dragon“ und allen weiteren „Game Of Thrones“-Projekten ablehnten. Dabei hätte dies ihnen lebenslange Zahlungen garantiert. Denn sie hätten nicht nur von jedem neuen Projekt direkt profitiert (und bei den aktuellen Plänen wird es noch Jahrzehnte neue „Game Of Thrones“-Serien geben), sondern auch bei jeder Wiederverwertung aller Titel, jedem Verkauf ins Ausland, an einen Streamingdienst etc. Da kommen bei so einem Mega-Franchise mit vielen Projekten, die international groß einschlagen dürften, schnell siebenstellige Summen zusammen.

    „HBO war irgendwie verwirrt. Ich erinnere mich, wie ihr Anwalt uns sagte: ,Aber es ist nur Geld. Wir bezahlen euch einfach!'“, erklärt Benioff, auf welche Verwunderung ihre Ablehnung stieß.

    Doch einfach so bezahlt werden, war nicht im Sinne der beiden Serien-Macher, wie sein Kollege D.B. Weiss dem Hollywood Reporter erklärt: „Ich glaube nicht, dass es so etwas wie kostenloses Geld gibt. Für uns fühlte es sich an, besonders wenn unser Name draufstehen würde, obwohl wir völlig distanziert und unbeteiligt wären, als wäre die Belastung, die mit diesem distanzierten Ansatz einhergeht - mit Erfolg oder Misserfolg oder allem dazwischen - das nicht wert.“ Weiss und Benioff wollten also nicht, dass Leute die neuen Serien mit ihnen in Verbindung bringen und ihnen irgendwie zuschreiben, obwohl sie ja kreativ nichts damit zu tun haben.

    Statt Fantasy nun Sci-Fi: "3 Body Problem" bald auf Netflix

    „House Of The Dragon“ haben sie laut eigener Aussage bislang so nicht einmal geschaut. Ohnehin wollten sie nun etwas Abstand von Fantasy nehmen, auch bewusst kein weiteres Fantasy-Projekt inszenieren. Stattdessen machten David Benioff und D.B. Weiss mit der Sci-Fi-Romanadaption „3 Body Problem“ eines der potenziellen Serien-Highlights 2024. Falls ihr euch weitere Serien-Highlights 2024 schon einmal vormerken wollt, empfehlen wir euch übrigens die aktuelle Folge des Podcasts Streamgestöber von Moviepilot. Dort sprechen die Kolleg*innen nämlich ausführlich über die neuen Starts für dieses Jahr:

    3 Body Problem“ alias „Die drei Sonnen“ startet am 21. März 2024 auf Netflix. Basierend auf der „Trisolaris“-Romanreihe von Liu Cixin nahmen in der Geschichte bereits vor vielen Jahren Außerirdische Kontakt mit der Menschheit auf. Denn ihr eigener Planet geht unter. So haben sie die Erde als neue Heimat ausgewählt und sich auf die lange Reise dorthin begeben. In der Gegenwart kommt nach mysteriösen Ereignissen langsam ans Licht, dass die Aliens für ihre Übernahme schon Vorkehrungen getroffen haben. So gibt es unter anderem mehrere Gruppen von menschlichen Mitverschwörern, welche ihre Eroberung bereits vorbereiten...

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