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    "Die Ruhe vor dem Sturm": DER Sci-Fi-Kriegs-Blockbuster von 2023 war erst der Anfang? Regisseur spricht über Fortsetzung!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Kino aus aller Welt ist wie reisen, ohne vom Sofa aufzustehen. Fremde Kulturen und neue Sichtweisen – davon kann man nie genug haben.

    Er spielte knapp das Zehnfache seiner Produktionskosten ein, löste bei Fachpresse und Fans Euphorie aus und geht demnächst sogar ins Oscar-Rennen – und nun scheint es so, als könnte „Godzilla Minus One“ bald auch noch eine Fortsetzung bekommen…

    Erst gestern durften wir euch den neuen Trailer zu „Godzilla x Kong: The New Empire“ präsentieren, der einmal mehr ein buntes Blockbuster-Spektakel der Superlative verspricht. Fernab von Hollywood, nämlich bei seinem japanischen Mutter-Studio Toho, sorgt Godzilla allerdings bereits seit Monaten für Tumult – indem er die Kino-Konkurrenz geradezu zerstampfte und reihenweise Rekorde brach.

    Godzilla Minus One“ avancierte zu einem regelrechten Phänomen, das von Kaiju-Fans in aller Welt gefeiert wird. Das unterstreichen ein Box Office von 106,3 Millionen Dollar (bei einem Budget von 10 bis 15 Millionen Dollar), herausragende Bewertungen auf diversen Filmbewertungsplattformen von Rotten Tomatoes bis MetaCritic sowie letztlich auch eine Oscar-Nominierung für die besten Spezialeffekte. Doch dabei soll es nicht bleiben. Jedenfalls nicht, wenn es nach dem Macher des Monster-Hits zwischen Sci-Fi-Blockbuster und Kriegsdrama geht: „Godzilla Minus One“ könnte womöglich nur die „Ruhe vor dem Sturm“ gewesen sein, verriet Regisseur Takashi Yamazaki nun im Gespräch mit Empire – und äußert sich nun erstmals konkreter zu einer im Raum stehenden Fortsetzung.

    „Ich würde auf jeden Fall gerne sehen, wie ein Sequel aussehen würde“, so Yamazaki – auch wenn er wisse, dass der persönliche Krieg von Protagonist Koichi Shikishima (Ryunosuke Kamiki) vorbei scheint, er seinen Frieden, seine Ruhe gefunden habe. „Aber vielleicht ist es nur die Ruhe vor dem Sturm.“

    Mehr als nur ein Kaiju-Clash

    „Ich wüsste nicht, dass irgendjemand Kaiju-gegen-Kaiju schon mal mit einem ernsten Ton und menschlichem Drama hinbekommen hat. Diese Herausforderung würde ich gerne erkunden“, so der „Godzilla Minus One“-Macher gegenüber Empire. Und damit unterstreicht er unter anderem das, was der erst gestern veröffentlichte neue Trailer zum Hollywood-Pendant „Godzilla x Kong: The New Empire“ (Kinostart: 4. April 2024) einmal mehr unter Beweis stellt: Denn das Monsterverse aus der Traumfabrik ist in Neonfarben getränktes Spektakel – das sich vordergründig visuell ins Gedächtnis brennt. Yamazakis Interpretation funktioniert hingegen als brachialer Monster-Kracher, dessen größte Stärke darin liegt, wo Hollywood so seine Problemchen hat: die menschlichen Figuren und ihre Geschichte.

    "Godzilla Minus One" schafft, was seit 19 Jahren keinem Film gelungen ist: Unglaublicher Kinokassenrekord für Monster-Blockbuster

    Die größte Herausforderung bei einer Fortsetzung sieht Yamazaki vor allem darin, die Kaiju-Kämpfe nicht ins Rampenlicht zu rücken. Dadurch laufe man schließlich schnell Gefahr, das Spektakel von der menschlichen Komponente zu sehr zu lösen. Ähnlich wie auch schon bei „Godzilla Minus One“ sei es ihm hingegen ein Anliegen, „dass sowohl das menschliche Drama als auch das, was zwischen den Kaijus passiert, Bedeutung hat.“ Beides soll nicht nebeneinander herlaufen und für sich betrachtet werden, sondern direkt Einfluss aufeinander haben.

    Braucht es "Godzilla Minus One 2" überhaupt?

    Ohne allzu konkret auf das Ende des ersten Films einzugehen, das wir an dieser Stelle (noch) nicht spoilern wollen, lässt sich sagen: „Godzilla Minus One“ ist eine runde Sache, die keinerlei Erweiterung bedarf. Wie Yamazaki richtig feststellt, ist die Geschichte von Shikishima, seine Reise des Krieges, abgeschlossen. Gerade in Bezug auf seine Figur hat der Film ein durch und durch befriedigendes Ende, das kein großes Bedürfnis weckt, zu erfahren, wie es denn mit dem einst desertierten Soldaten, der sich seinen Ängsten (und damit auch Godzilla) letztlich doch noch stellt, von nun an weitergeht.

    Okay, ganz ohne Spoiler geht es nun aber doch nicht: Gleichzeitig lässt Yamazaki mit seinem Film aber natürlich eine Hintertür offen, die bereits im Kino für Gesprächsstoff sorgte. Zumindest der Autor dieses Artikels und sein Kumpel quatschten nach dem Abspann direkt drauf los, ob es denn zu einem Sequel kommen wird – und ob es dieses überhaupt braucht. Schließlich wurde die Riesenechse zwar unschädlich gemacht, aber eben keineswegs unwiederbringlich vernichtet. Denn die zerfetzten Überreste des Giganten geben in den letzten Momenten des Films noch ein Lebenszeichen von sich – was doch nur danach schreit, dass Godzilla irgendwann zum Gegenschlag ausholen wird…

    Wann kommt "Godzilla Minus One" ins Heimkino?

    Aufgrund seines enormen Erfolges gab es den japanischen Kassenhit vergleichsweise lange im Kino zu sehen, in Japan und den USA am Ende sogar noch in einer zweiten Fassung (in Schwarz-Weiß). Mittlerweile aber sind wir an einem Punkt angekommen, an dem Geduld gefragt ist. Denn der Sci-Fi-Kriegs-Hit ist praktisch gänzlich aus den Filmtheatern verschwunden – und es gibt (noch) keine alternative Möglichkeit, den Film zu sehen.

    Weltweit liegen noch keinerlei Informationen vor, wann „Godzilla Minus One“ fürs Heimkino erscheinen wird. Während Hollywood-Filme immer schneller den Weg vom Kino ins Streaming sowie auf Scheibe finden – oftmals schon nach sechs bis acht Wochen respektive zwei bis drei Monaten –, müssen wir uns im Falle des japanischen Kassenschlagers also wohl etwas länger gedulden. Zwei Monate nach seinem hiesigen Kinostart am 1. Dezember gibt es jedenfalls noch keinerlei Anhaltspunkte, wann wir den Film endlich auch zuhause erleben können. Wir rechnen mit einem Heimkinostart (frühestens) im Frühjahr 2024.

    Godzilla ist nicht unbezwingbar: Diese Kreatur konnte den König der Monster am häufigsten besiegen!

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