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    "Die Leute rannten schreiend aus dem Kino": So heftig reagierte das Publikum auf einen der besten Science-Fiction-Filme aller Zeiten
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Alien“ gilt als einer der größten Klassiker des Sci-Fi-Kinos – doch 1979 betrat Ridley Scott mit seiner Kombination aus Weltall-Film und Horror völliges Neuland. Das damalige Publikum war sogar regelrecht entsetzt...

    Ridley Scott hat in seiner mittlerweile mehr als 45 Jahre andauernden Karriere zahlreiche Klassiker gedreht: „Blade Runner“, „Gladiator“ – und natürlich den ersten „Alien“-Film, der 1979 auf bis dahin ungesehene Weise düsteren Horror und Science-Fiction zusammenbrachte, zum riesigen Kassenhit wurde und nicht nur mehrere Sequels und Spin-offs nach sich zog, sondern auch unzählige Nachahmer auf den Plan rief.

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    Doch die allerersten Reaktionen auf den Film fielen durchwachsen aus: Scotts vor allem im Vergleich zum zwei Jahre zuvor in die Kinos gekommenen Auftakt der „Star Wars“-Saga eher dunkler und klaustrophobischer Ansatz kam nicht bei allen Zuschauer*innen gut an – einige sollen sogar regelrecht entsetzt gewesen sein. Das erzählt Terry Rawlings, der Cutter des Genre-Klassikers, in der Behind-the-Scenes-Dokumentation „The Beast Within: The Making Of Alien“ (via FandomWire).

    „Wir kamen in diesem Kino an, das absolut fantastisch war, man hätte vom Boden essen können“, erinnert sich Rawlings an die Erstaufführung von „Alien“. „Der Ton war großartig, und es war die unglaublichste Vorpremiere, in der ich je gewesen bin. Ich meine, die Leute sind schreiend aus dem Kino gerannt!“

    Das lag wohl vor allem an dem so blutigen wie unvergesslichen Moment, in dem eine außerirdische Kreatur aus dem Brustkorb des von John Hurt gespielten Thomas Kane herausbricht. Die brillanten praktischen Effekte in Verbindung mit dem erbarmungslosen Spannungsaufbau sorgen dafür, dass die Szene einem selbst dann noch durch Mark und Bein geht, wenn man sie schon mehrmals gesehen hat. Viele Menschen waren Ende der 70er Jahre an Gore und Splatter im Mainstream-Kino aber noch nicht gewöhnt, und so reagierten große Teile des Publikums heftig auf den Ekelmoment.

    Rawlings fährt fort: „Das Management sagte uns: ,Das ist ja furchtbar. Die Leute fühlen sich krank, es ist eine Katastrophe!' Wir dachten uns nur: ,Das ist großartig!'“ Dass der Film seine Wirkung nicht verfehlen würde, war nach den ersten Vorführungen also klar – und so wurde „Alien“ zum dritterfolgreichsten Film des Jahres, nur übertrumpft von „James Bond 007: Moonraker“ und „Rocky 2“. Sieben Jahre später folgte mit „Aliens: Die Rückkehr“ die erste Fortsetzung unter der Regie von James Cameron.

    Krasser als jeder Horrorfilm: Echte Leichen und Innereien treiben Publikum massenweise aus dem Kinosaal

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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