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    Heute im TV: Einer der 5 besten Western aller Zeiten
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    In der FILMSTARTS-Kritik schrammt er nur knapp an der Höchstwertung vorbei, die User unserer Community finden ihn sogar besser als „Der mit dem Wolf tanzt“ & „Für eine Handvoll Dollar“: den grandiosen Western der Coen-Brüder „No Country For Old Men“.

    John Wayne, Clint Eastwood, Sergio Leone: Das sind die Namen, die regelmäßig fallen, wenn es um die größten Western der Kinogeschichte geht. Und das freilich nicht ohne Grund. Gerade ein Blick auf das FILMSTARTS-Community-Ranking der besten Western aller Zeiten zeigt allerdings, dass Fans der Revolverhelden deswegen noch lange nicht in der Vergangenheit hängen geblieben sind. Neben den Meilensteinen aus den 60ern und 70ern sind so etwa gleich drei Filme aus den letzten 20 Jahren dabei:

    The Revenant“ mit Leonardo DiCaprio (Rang 9), Quentin Tarantinos „Django Unchained“ (Rang 3) sowie No Country For Old Men“ von Joel und Ethan Coen – der unserer Community zufolge der fünftbeste Western aller Zeiten ist. Heute Abend (20. April) ab 22.10 Uhr bei ZDF Neo! Falls ihr den vielfach prämierten Film also vielleicht noch gar nie gesehen oder stolze 17 Jahre nach Kinostart mal wieder Lust auf eine neue Sichtung habt, ist das nun die perfekte Gelegenheit. Oder ihr weicht auf Netflix aus, wo der Film seit kurzem verfügbar ist.

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    So viel sei schon mal verraten: Nicht nur unsere User sind diesem herausragenden Stück Spannungskino verfallen, auch wir vergeben in der FILMSTARTS-Kritik mehr als respektable 4,5 von 5 möglichen Sternen. Und dass „No Country For Old Men“ für ganze acht Oscars nominiert wurde – und unter anderem in den Kategorien Bester Film, Bester Regisseur und Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde – ist wahrlich kein Zufall…

    "No Country For Old Men": Ein Schatzfund mit Folgen

    Als der wortkarge Vietnamveteran Llewelyn Moss (Josh Brolin) im Südwesten von Texas mitten in der Wüste auf die Überreste eines Blutbads stößt, ist sein Leben nicht mehr dasselbe. Alles deutet nämlich auf einen missglückten Drogendeal hin – der für Moss eine besondere Überraschung bereithält: einen herrenlosen, mit zwei Millionen Dollar gefüllten Koffer.

    Er nimmt das Geld schließlich an sich und hofft, sich damit aus dem buchstäblichen Staub machen zu können – mit verheerenden Folgen. Denn damit hetzt er den skrupellosen Berufsmörder Anton Chigurh (Javier Bardem) auf, der Moss' Fährte längst aufgenommen hat. Das weiß auch Dorf-Sheriff Ed Tom Bell (Tommy Lee Jones) – der dem Mörder jedoch stets einen Schritt hinterher ist…

    Staubig-raues Thriller-Meisterstück

    „Fargo“, „Miller's Crossing“, „Blood Simple“: Dass Joel und Ethan Coen grandiose Geschichtenerzähler sind, müssen sie spätestens seit den 90ern niemandem mehr beweisen. Und doch ist es immer wieder beeindruckend, wenn sie mit anderen Meistern ihres Fachs gemeinsame Sache machen. Denn mit „No Country For Old Men“ verneigen sie sich (wie auch in „True Grit“ und „The Ballad Of Buster Scruggs“) nicht nur vor dem von ihnen so geschätzten Western-Kino. Sie hinterlassen mit grandioser Unterstützung sowohl vor als auch hinter der Kamera auch selbst große Spuren innerhalb des Genres.

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    Dass „No Country For Old Men“ einen dunklen Sog entwickelt, dem man sich kaum entziehen kann (und auch gar nicht will) und die Spannung kontinuierlich zunimmt, liegt keineswegs einzig und allein an den Coens – auch wenn sie es letztlich sind, die all die nötigen Zutaten dafür unter einen Hut bringen. Großen Anteil daran, dass der Neo-Noir-Western-Thriller zu den besten seiner Zunft gezählt wird, haben natürlich der Autor der Romanvorlage Cormac McCarthy, der die Geschichte liefert, Kamera-Legende Roger Deakins („Blade Runner 2049“, „Skyfall“), der diese in atemberaubend intensive, ebenso schöne wie bedrohliche Bilder hüllt, sowie natürlich der All-Star-Cast des Films.

    Ob nun Jones als in die Jahre gekommener Gesetzeshüter, Brolin als rauer und doch irgendwie charmanter Haudegen oder Bardem als unberechenbare, unaufhaltsame Killer-Maschine, der sich mit seiner unnachahmlichen Performance den Oscar als bester Hauptdarsteller sichern konnte: „No Country For Old Men“ ist nicht zuletzt auch ein richtig starkes Stück Star-Kino – wie es spannender und unterhaltsamer kaum sein könnte.

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    Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.

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