Fester Bestandteil der Award-Saison sind seit Jahren auch die von Hollywood-Branchenmagazine Variety konzipierten Aufeinandertreffen von Schauspieler*innen in der „Actors On Actors“-Reihe. In der jüngsten Ausgabe brachte man Ryan Reynolds und Andrew Garfield zusammen. Dabei ging es natürlich auch um die Marvel-Erfahrungen der Darsteller von Deadpool bzw. Spider-Man. Und gerade Reynolds ließ mit einigen Aussagen aufhorchen.
"Ich sehe Deadpool eher als Nebenfigur"
Denn er machte klar, dass er in Zukunft nicht mehr damit rechne, dass Deadpool einen Film anführen wird: „Ich sehe Deadpool eher als Nebenfigur denn als Hauptfigur oder jemanden im Zentrum. Manchmal stellen wir ihn ins Zentrum, weil das ist, was die Leute wollen. Aber man kann ihn nicht ins Zentrum stellen, ohne ihm alles zu nehmen. Man muss eine Situation schaffen, in der er so sehr der Underdog ist. Und ich glaube nicht, dass ich das noch mal machen kann.“
Es scheint also, als sähe Reynolds die Gefahr, sich zu wiederholen, wenn man Deadpool ein viertes Mal zum Underdog macht, in dem man ihm alles nimmt, wie es der Schauspieler ausdrückt. Dazu führt er auch die zeitliche Belastung für die Rolle an als weiteren Grund an, warum „Deadpool 4“ oder „Deadpool & Wolverine 2“ eher unwahrscheinlich sind.
Es seien nicht umsonst sechs Jahre zwischen „Deadpool 2“ und „Deadpool & Wolverine“ verstrichen. Die Rolle nehme sein ganzes Leben ein, weil er von Entwicklung über die Produktion bis hin zu Vermarktung und Promotion so sehr involviert sei. Und er wolle nicht zu viel Zeit fern von seinen vier Kindern verbringen.
Daher sei „Deadpool & Wolverine“ auch bewusst als abgeschlossenes, einzelnes Abenteuer gestaltet worden. Die Comic-Adaption „bietet ein vollständiges Erlebnis anstatt nur eine Werbung für den nächsten Film zu sein“, erklärt Reynolds im Variety-Video so seinem Kollegen Garfield.
Als unterstützende Kraft: Das ist die Zukunft für Deadpool im MCU
Er wisse zwar nicht, was die Zukunft für Deadpool bereithalte, eine Idee formuliert Reynolds aber: „Wenn er [Deadpool] zurückkommt, denke ich, wird er in dem Film von jemand anderem auftauchen.“ Er sieht die Zukunft von Deadpool also als unterstützende Nebenheld in den Abenteuern anderer MCU-Figuren. Mit den Aussagen von Reynolds ist also Deadpools Zeit im MCU noch nicht vorbei, sie wird nur womöglich anders aussehen.
Eine konkrete Idee hat Reynolds auch schon: „Channing Tatum ist so begeistert davon, Gambit zu spielen. Ich wäre gerne die fünfte Geige in seinem Film oder in irgendeinem anderen“, macht der „Deadpool“-Star einmal mehr Werbung für einen möglichen „Gambit“-Film seines Kollegen.
Führt es vielleicht zu mehr Deadpool?
Das allerletzte Wort ist sicher noch nicht gesprochen. Marvel und Disney sollen nach dem riesigen Erfolg von „Deadpool & Wolverine“ großes Interesse an einer Fortsetzung haben. Wir halten es nicht für ausgeschlossen, dass sie Reynolds noch einmal umstimmen können, doch neben sicher sehr gerne genommenen Auftritten als Nebenfigur auch noch ein MCU-Abenteuer selbst anzuführen.
Für Fans könnten die Überlegungen von Reynolds ohnehin am Ende eine gute Nachricht sein. Denn auch wenn es dann vielleicht keinen eigenen „Deadpool“-Film mehr gibt, ist es doch womöglich besser, die Figur alle paar Jahre im Abenteuer eines Gambit, eines Wolverine oder im großen Ensemble-Abenteuer „Avengers: Secret Wars“ zu sehen, als immer lange auf den nächsten Solofilm warten zu müssen. Vielleicht gibt es dann sogar mehr Deadpool im MCU.
Um ein gerade bekannt gewordenes MCU-Comeback geht es dagegen in diesem Artikel:
Marvel-Sensation: Nach Robert Downey Jr. feiert der nächste Star in "Avengers 5: Doomsday" ein großes Comeback*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.