
Es ist eine Nachricht, mit der wir weder das Jahr 2024 verabschieden noch das Jahr 2025 beginnen wollten: Der mit Spannung erwartete neue Film von Regisseur Paul Thomas Anderson („There Will Be Blood“, „Der seidene Faden“), der derzeit noch unter dem Titel „Baktan Cross“ oder „The Battle Of Baktan Cross“ firmiert, könnte später als geplant in die Kinos kommen. In seinem Podcast The Town hatte der angesehene Brancheninsider Matt Belloni, beinah im Vorbeigehen, die vermeintliche Bombe platzen lassen: Ihm zufolge erwäge Warner Bros. eine Verschiebung des eigentlich für August 2025 geplanten Kinostarts auf das Jahr 2026.
In der neuesten Ausgabe seines Newsletters für Puck legte Belloni nun noch einmal nach und schrieb, dass Warner über eine Verschiebung auf das Jahr 2026 nachdenke. Zwar dementiert Warner derzeit (noch?) die Gerüchte um eine mögliche Verschiebung auf das Jahr 2026. In Insiderkreisen heißt es jedoch, dass der aktuelle Starttermin am 8. August 2025 ungünstig gewählt sein könnte, da eine Premiere beim Filmfestival in Cannes mit anschließendem Kinostart im Juni oder Juli dem Film womöglich mehr Aufmerksamkeit verschaffe.

Jedenfalls herrscht nun einige Verwirrung rund um das kostspielige Projekt aus dem Hause Warner. Denn hinzu kommt: Wie FILMSTARTS bereits im August 2024 berichtete, wird „Baktan Cross“ mit großem Abstand der höchst budgetierte Film in Andersons Karriere.
Bei einem veranschlagten Budget 140 Millionen Dollar und einem Cast um Leonardo DiCaprio, Sean Penn, Regina Hall und Alana Haim (mit der Anderson schon in „Licorice Pizza“ zusammenarbeitete) verwundert es nicht, dass das Traditionsstudio sich um die bestmögliche Auswertung des Prestigeprojektes bemüht. Denn, auch das machte FILMSTARTS seinerzeit klar: PTA, wie der kalifornische Filmemacher oft genannt wird, ist alles andere als ein Box-Office-Garant.

Dass man Anderson dennoch mit einem solch üppigen Budget ausstattet, mag auch damit zu tun haben, dass man bei Warner nach dem geräuschvollen Abgang von Christopher Nolan besonders gewillt ist, weitere solche Fiaskos zu vermeiden. Nolan hatte das Studio im Streit verlassen und wurde mit Kusshand von Universal aufgenommen, unter deren Schirmherrschaft „Oppenheimer“ nicht nur zum Box-Office-Erfolg avancierte, sondern überdies auch sieben Oscars gewann, unter anderem für den besten Film und den besten Regisseur.
Warner setzt trotz Risiko weiter auf teure Autorenfilme
Mit Blick auf die Liste kostspieliger Autorenfilme, die Warner Bros. für 2025 angesetzt hat, zeichnet sich definitiv ein Trend ab: Maggie Gyllenhaals „The Bride“ (100 Millionen Dollar), Bong Joon-hos „Mickey 17“ (bis zu 140 Millionen Dollar) und Ryan Cooglers „Sinners“ (90 Millionen Dollar) stellen allesamt Projekte abseits etablierter Franchises dar. Man darf gespannt sein, ob sich das Risiko für Warner auszahlt.
Egal, ob Paul Thomas Andersons neuer Film nun 2025 oder 2026 erscheinen wird, für Hauptdarsteller Leonardo DiCaprio dürfte dies ein ganz besonderes Projekt darstellen, ist doch PTA einer der wenigen ganz großen Filmemacher Hollywoods, mit denen DiCaprio noch nicht zusammenarbeitete. Dabei wäre es einst fast schon einmal dazu gekommen:
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