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    James Cameron lästert über 3D-Einsatz in "Iron Man 3" und "Man Of Steel"

    Filmemacher James Cameron ("Titanic", "Avatar") dreht gerne in 3D, kritisiert aber auch Filme, die unnötig dreidimensional in die Kinos gebracht würden. Während einer Tagung in Mexiko setze er sich mit Regisseur Alfonso Cuarón ("Gravity") zusammen und lästerte u.a. über den 3D-Effekt in "Iron Man 3" und "Man Of Steel".

    James Cameron liebt 3D. So wie er es in seinem Film "Avatar - Aufbruch nach Pandora" gezeigt hat, ist er der Meinung, das Mittel sei ein gutes Werkzeug, das die Geschichtenerzählung aufbessern kann. Doch er scheut sich auch nicht davor, den überhand nehmenden Einsatz von 3D zu kritisieren. Seit "Avatar" 2009 in die Kinos kam, hat sich die Kinolandschaft verändert und wir wurden mit vielen 3D-animierten Blockbustern versorgt. Bei einem Gespräch auf einer Tagung in Mexiko war das u.a. ein Thema zwischen Cameron und seinem mexikanischen Kollegen Alfonso Cuarón. Cameron äußerte dabei ganz klar: Nicht jeder Film muss in 3D erscheinen, auch wenn es ein Big-Budget-Action-Abenteuer ist.

    "Der Grund, warum ich sage, dass Hollywood es nicht gut macht, ist der, dass es automatisch ist. 'Iron Man' und 'Man Of Steel' sind zum Beispiel Filme, die nicht unbedingt in 3D sein müssten. Wenn man 150 Millionen für visuelle Effekte ausgibt, dann wird der Film auch so schon spektakulär und perfekt."

    Das bedeute nicht, dass die Actionszenen oder Geschichten dieser Filme es nicht wert seien, in 3D gemacht zu werden. Cameron sieht eher einen Unterschied darin, ob ein Film in 3D gedreht worden ist oder ob er post-konvertiert wurde, so wie es bei "Iron Man 3" und "Man of Steel" der Fall gewesen ist. Für ihn ist das nicht nur ein riesiger Fehltritt, sondern auch ein Zeichen der wahren Intention von 3D bei vielen Studios. Es ginge nicht darum, was es dem Filmemachen bringt, sondern darum, dass es die Kasse klingeln lässt. Laut Cameron gehe in diesen Fällen der Druck für 3D nicht zwingend von den Filmemachern aus, sondern von den Studios, die damit mehr Geld an den Kinokassen einnehmen können. Diese würden den Filmemachern 3D aufzwingen, ob sie es nun wollten oder nicht. Nicht jeder kann sich dem erfolgreich widersetzen. Ein berühmtes Beispiel für einen Verweigerer ist Christopher Nolan und sein "The Dark Knight Rises", der trotz fehlendem 3D-Einsatz 2012 ein Kassenschlager wurde.

    Trotz aller Kritik dürfte wohl Curaóns Weltraum-Thriller "Gravity", der am 3. Oktober 2013 in den Kinos anläuft, auf Camerons Zustimmung treffen. Denn diesem gab er technische Hilfestellung beim 3D-Einsatz. Und zu seinem "Avatar"-Sequel sagte Cameron: "Wir werden das 3D nicht neu erfinden, aber wir streben etwas mehr Kreativität an".

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