Mit "Avatar" begeisterte James Cameron die Zuschauer mit der damals noch frischen 3D-Technik, mittlerweile gehört das Drehen oder zumindest die Konvertierung von Blockbustern in 3D zum guten Ton in Hollywood. Andere Länder ziehen nach, Russland zum Beispiel bringt mit Fyodor Bondarchuks "Stalingrad" am 10. Oktober 2013 den ersten eigenen 3D-Film in die heimischen Kinos. Auch in Deutschland wird die dritte Dimension mittlerweile gern für die Leinwand genutzt, neuestes Ergebnis ist der am 19. September 2013 startenden Mystery-Thriller "Lost Place". Cameron prophezeit nun, dass sich diese Entwicklung in Zukunft noch verstärken und letztendlich dazu führen wird, dass es nur noch 3D-Filme im Kino geben wird.
Gegenüber BBC sagte der Regisseur: "Für mich ist es absolut unausweichlich, dass Unterhaltung in 3D sein wird, es wird alles in 3D sein, weil das die Art ist, wie wir die Welt sehen." Cameron ist ein begeisterter Anhänger der Technik und investiert selbst viel Geld und Zeit, um neue Kameras für bessere 3D-Bilder zu entwickeln. Denn den aktuellen Umgang mit 3D und die vielen zu hastig ausgeführten, nicht gut umgesetzten Post-3D-Konvertierungen betrachtet er kritisch. Wie wir bereits berichteten, kam der Einsatz der dritten Dimension in den 2013er Blockbustern "Man Of Steel" und "Iron Man 3" nicht gut bei ihm weg. Man setze in Hollywood wegen der Aussicht auf saftigere Gewinne durch höhere Ticketpreise mittlerweile automatisch auf 3D und verzichte dabei auf die angemessene Qualität, so Cameron. Auch die Verwendung billiger Brillen sei ein Problem und vermindere den Sehgenuss. Zu diesem Zeitpunkt äußerte James Cameron noch, nicht jeder Film müsse in 3D erscheinen, auch wenn es ein großer Action-Blockbuster sei.
Camerons neueste Äußerung sagt nun eine etwas andere Zukunft für Kinofilme voraus: Alles werde in 3D sein. Mit einer Wertung dieser Prophezeiung hielt er sich jedoch zurück. Als größten Hinweis auf diese sich andeutende Veränderung führte der Filmemacher an, dass in den vergangenen vier Jahren der Oscar für die Beste Kamera dreimal an Filme ging, die in 3D gedreht wurden: "Avatar - Aufbruch nach Pandora", "Hugo Cabret" und "Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger". Der nächste Schritt, um den 3D-Genuss für die Zuschauer zu verbessern, sei nun, autostereoskopische Leinwände zu entwickeln. Cameron ist am Entwicklungsprozess beteiligt.
Die Sequels "Avatar 2", "Avatar 3" und "Avatar 4" wird Cameron selbstverständlich in 3D drehen.