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    "Stirb langsam": Nachwuchsautor präsentiert seine Story-Idee für das Prequel auf ungewöhnlichem Weg

    Wie als junger Autor mit einer eigenen Idee die Aufmerksamkeit von Hollywood-Produzenten finden? Eric D. Wilkinson schlug nun einen ungewöhnlichen Weg ein. Er präsentierte seinen Vorschlag für das geplante „Stirb langsam“-Prequel über eine Anzeige...

    Fox Deutschland

    Bekanntlich plant Fox ein Prequel zu „Stirb langsam“, das auf zwei Zeitebenen angesiedelt wird. Neben Bruce Willis als John McClane in einer Fortsetzung der bisherigen Filme sollen wir in „Die Hard: Year One“ auch einen jungen Darsteller sehen, der den Kult-Cop als Streifenpolizisten in den Siebzigern spielt. Len Wiseman, der bereits „Stirb langsam 4.0“ inszenierte, ist für das Projekt verantwortlich. An diesen sowie an Schauspieler Bruce Willis und Produzent Lorenzo Di Bonaventura wandte sich nun Nachwuchsautor Eric D. Wilkinson mit einer sehr ungewöhnlichen Maßnahme. Er buchte eine ganzseitige Anzeige im Branchenmagazin The Hollywood Reporter. Via Twitter machte der offene Brief mit der Story-Idee von Wilkinson schnell seine Runden:

    Wie der Anzeige zu entnehmen ist, will Wilkinson direkt an die Handlung von „Stirb langsam 5 – Ein guter Tag zum Sterben“ anknüpfen, aber vor allem die Hauptfigur wieder erden. Die Eröffnungsszene zeigt uns aber erst einmal, wie der alte McClane ins Gefängnis muss. Dann bekommen wir eine Rückblende in das Jahr 1979, wo der junge McClane den Mord an einem kleinen Mädchen untersucht. Aber sein einziger Verdächtiger Clarence Sutton ist plötzlich verschwunden, weswegen der Nachwuchspolizist mit seinem Vorgesetzten Winshaw aneinandergerät. Es wird angedeutet, dass McClane vermutet, dass Sutton einen Insidertipp bekam und daher abgehauen ist und auch entsprechende Vorwürfe erhebt, die er aber nicht beweisen kann. McClane wird daher strafversetzt. Während er dann 34 Jahre später in Russland ist (siehe Teil 5), wird plötzlich die Leiche von Sutton gefunden – mit DNA-Beweisen, die auf McClane als Täter hindeuten. Der Kultcop wird daher nach seiner Rückkehr in die USA sofort verhaftet, anschließend verurteilt und in ein Gefängnis mit lauter Schwerverbrechern gesteckt. Während es seiner Frau gelingt, Beweise für McClanes Unschuld zu finden, kann sie ihn damit nicht rechtzeitig aus dem Gefängnis holen. Denn dort bricht ausgerechnet am Tag, als Holly ihm die guten Nachrichten überbringen will, ein Aufstand aus, die Gefangenen übernehmen den Knast und halten viele Geiseln (darunter Holly). All dies ist nur Teil eines Plans, um Terroristen aus dem Gefängnis zu holen, die einen Terroranschlag verüben. Doch mittendrin ist ein Mann, mit dem sie nicht gerechnet haben. McClane ist mal wieder zur falschen Zeit am falschen Ort und muss den Tag retten…

    Noch haben die Macher von „Die Hard: Year One“ nicht auf den Vorschlag reagiert. Es ist auch fraglich, ob sie Eric D. Wilkinson als neuen Autor an Bord holen und sein Konzept umsetzen. Ein Drehbuchautor wurde zwar für „Stirb langsam 6“ noch nicht angekündigt, seit bekannt ist, dass man eine Mischung aus Sequel und Prequel machen will, doch es ist davon auszugehen, dass Wiseman schon ein eigenes Story-Grundkonstrukt entwickelt hat. Zudem wird in der im Hollywood Reporter veröffentlichten Idee nicht ganz klar, wie viel Zeit des Films in den Siebzigern spielen soll. Wilkinsons Pitch klingt sehr danach, als gebe es nur einen Block in der Vergangenheit und als ob der größte Teil in der Gegenwart stattfinde. Dies spricht der Autor auch an, in dem er darauf verweist, dass „Stirb langsam“ die Entstehungsgeschichte von John McClane ist, es also keinen Sinn mache, eine neue Entstehungsgeschichte in den Siebzigern zu entwickeln. Trotzdem habe er in seine Idee die den Machern scheinbar so wichtige Vergangenheitsgeschichte eingebaut. Sein Fokus liege aber darauf, McClane zurück zu seinen Wurzeln zu führen und ihm einen gebührenden Abschied zu bescheren.

    Mit seiner Ansprache dürfte Wilkinson vielen Fans der Kultfilm-Reihe aus dem Herzen sprechen. So bemängelt er ausdrücklich, dass McClane sich von der ursprünglichen Konzeption der Figur über die Filmreihe hin immer weiter entfernt habe. McClane sei mittlerweile die unaufhaltbare Tötungsmaschine geworden, von der er einst Hans Gruber sagte, dass er genau dies nicht sei – Wilkinson wolle ihn deswegen zu den Anfängen zurückführen, ihn wieder zu dem „gewöhnlichen“ Menschen machen, der in einer außergewöhnlichen Situation landet.

    Ein absoluter Newcomer ist Eric D. Wilkinson in der Filmbranche übrigens nicht. Als Autor schrieb er das Drehbuch zum Horrorfilm „The Night Before Halloween“, der Anfang November 2014 in Deutschland auf DVD und Blu-ray erschien. Zudem war er als Produzent an mehreren kleineren Produktionen beteiligt.

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