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    Nach Whitewashing-Aufschrei: "Deadpool"-Bösewicht Ed Skrein verlässt "Hellboy"-Reboot

    Erst vor einer Woche wurde verkündet, dass Ed Skrein beim kommenden „Hellboy“-Reboot an Bord ist. Nun kehrt der „Deadpool“-Schurke dem Projekt aber schon wieder den Rücken – nach einer Whitewashing-Kontroverse.

    Bruno Calvo 2014 – EUROPACORP – TF1 FILMS PRODUCTION

    In jüngerer Vergangenheit sorgten Hollywood-Produktionen wie „Doctor Strange“ und „Ghost In The Shell“ für einigen Unmut, da asiatische Rollen aus den Vorlagen mit weißen Schauspielern besetzt wurden und damit in den Augen vieler Fans sogenanntes Whitewashing betrieben wurde. Ähnliche Reaktionen gab es nun für das Casting von Ed Skrein („Deadpool“, „Game Of Thrones“) im anstehenden „Hellboy“-Reboot, sollte dieser doch in die Haut des japanisch-amerikanischen Majors Ben Daimio schlüpfen. Aufgrund ebenjener Beschwerden verließ Skrein die Produktion nun schon wieder, wie er auf Twitter mit einem ausführlichen Statement erklärte.

    ... damit die Rolle angemessen gecastet werden kann

    Darin macht er deutlich, dass er den Aufschrei nicht nur nachvollziehen kann, sondern die Kritik auch voll und ganz unterstützt. Als er die Rolle annahm, hätte er nicht gewusst, dass Daimio zum Teil asiatischer Herkunft ist. Skrein sei nun zwar traurig, „Hellboy“ zu verlassen, doch hoffe er, mit seinem Schritt die Wichtigkeit von gleichberechtigter Inklusion und der Darstellung ethnischer Vielfalt in Filmen zu unterstreichen.

    „Es ist deutlich, dass es für viele einen hohen Stellenwert hat, diese Figur auf kulturell akkurate Weise darzustellen, und diese Verantwortung zu vernachlässigen würde einen bedenklichen Trend zur Verfälschung der Geschichten und Stimmen ethnischer Minderheiten in den Künsten fortsetzen“, so Skrein in seiner Erklärung. „Daher habe ich beschlossen auszusteigen, damit die Rolle angemessen gecastet werden kann.“ Nachfolgend Skreins komplettes Statement:

    Zu dieser Forderung nahmen inzwischen auch die Produzenten Larry Gordon und Lloyd Levin sowie die verantwortlichen Studios Millennium und Lionsgate Stellung, indem sie Skreins Entscheidung unterstützten und beteuerten, dass es nicht ihre Absicht war, unsensibel mit Authentizität und ethnischer Zugehörigkeit umzugehen: „Wir werden uns darum kümmern, den Part mit einem Schauspieler neu zu besetzen, der der Figur in der Vorlage eher entspricht“, zitiert der Hollywood Reporter die Macher hinter dem „Hellboy“-Reboot.

    Es bleibt also abzuwarten, wer statt Skrein nun Ben Daimio verkörpern wird, der sich als Mitglied des Bureau for Paranormal Research and Defense (B.P.R.D.) mit übernatürlichen Phänomenen beschäftigt und sich in Extremsituationen in einen Jaguar verwandeln kann. Weiterhin bei Mike Mignolas und Neil Marshalls voraussichtlich im Sommer 2018 startender Comic-Verfilmung dabei sind dafür „Stranger Things“-Sheriff David Harbour als Hellboy, Ian McShane („American Gods“) als dessen Adoptivvater Trevor Bruttenholm, Sasha Lane („American Honey“) als B.P.R.D.-Agentin Alice Monaghan sowie Milla Jovovich („Resident Evil“) als böse Blood Queen. Über letztere könnt ihr im folgenden Video mehr erfahren:

     

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