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    Deutsche Konkurrenz für Marvel und DC: Constantin ergattert Rechte am US-Comic "Danger Girl"

    Denkt man heutzutage an Comicverfilmungen, kommen einem zuerst Marvel und DC/Warner in den Sinn. Mit der deutschen Constantin Film könnte sich aber schon bald ein weiteres Studio mit „Danger Girl“ einen Namen in dem Segment machen.

    IDW Publishing

    Marvel fährt mit seinen Filmen im MCU einen Erfolg nach dem anderen ein, zuletzt begeisterte „Thor 3: Tag der Entscheidung“ das Publikum. Im Hause DC/Warner scheffelt man trotz weitestgehend lauwarmer Kritiken zu ihren DCEU-Beiträgen ebenfalls jede Menge Kohle und auch Fox hat dank „X-Men“-Lizenz einige heiße Eisen wie „Deadpool 2“ im Feuer. Doch wie die Branchenblätter Deadline und The Hollywood Reporter übereinstimmend berichten, könnte demnächst ein neuer Konkurrent im Comicfilmbereich auftreten – und der kommt aus Deutschland: Filmverleih und Produktionsgesellschaft Constantin Film („Resident Evil“-Franchise) hat nämlich die Rechte am US-Comic „Danger Girl“ ergattert.

    Natürlich wurden die Rechte nicht einfach so gekauft – schon jetzt gibt es konkrete Pläne, was man mit dem neuen Erwerb alles anstellen möchte. Während Deadline vorerst nur von einem einzelnen geplanten Film und einer Serie berichtet, ist im Artikel von THR bereits von der Mehrzahl die Rede. Verschiedene Produzenten wurden jedenfalls schon an Bord geholt, darunter auch die Schöpfer der Vorlage J. Scott Campbell und Andy Hartnell. Gemeinsam werde man unverzüglich damit beginnen, Drehbuchautoren und Regisseure zu kontaktieren und Ideen zu sammeln.

    Absolute Frauenpower

    Der erste „Danger Girl“-Comic wurde in den 90ern veröffentlicht. Darin geht es um Abbey Chase, die nur widerwillig von einer Spionage-Organisation rekrutiert wird und dort auf ihre Kameradinnen Sydney Savage und Natalia Kasstle trifft. Gemeinsam müssen sie eine Reihe mystischer Objekte finden und dafür sorgen, dass sie nicht in die Hände des kriminellen Hammer Syndikats fallen.

    Der Comic wird als eine Mischung aus „3 Engel für Charlie“, „James Bond“ und „Indiana Jones“ beschrieben und die Meldung zur geplanten Adaption des Stoffes könnte zu keinem geeigneteren Zeitpunkt kommen: Nachdem schon „Wonder Woman“ in diesem Kinosommer 2017 gezeigt hat, dass eine Comicverfilmung mit einer weiblichen Hauptfigur großen Erfolg haben kann, werden die Stimmen nach einem weiblichen Heldenteam im Kino immer lauter. So habe zum Beispiel „Thor 3“-Darstellerin Tessa Thompson eigenen Aussagen zufolge gemeinsam mit anderen Frauen Marvels MCU-Chef Kevin Feige nach einem Superheldinnenfilm gefragt. Und auch unser FILMSTARTS-Redakteur Tobias Mayer schrieb kürzlich darüber, dass ein „Black Widow“-Solofilm längst überfällig ist – immerhin wird nun mit „Captain Marvel“ 2019 auch die erste Marvel-Superheldin mit einem eigenen Film ins Kino kommen.

    Männerclub Marvel: Warum der "Black Widow"-Film überfällig ist

    In Zeiten permanent eintrudelnder Skandalmeldungen zu sexuellen Belästigungen und Übergriffen auf Frauen, dürfte eine „Danger Girl“-Verfilmung voll im Zeitgeist liegen. So sagte auch Produzent Robert Kulzer passend: „Wenn man sich die Hauptfigur von ‚Danger Girl‘ Abbey Chase und ihre Gruppe adrenalinsüchtiger Femmes fatales anschaut, dann haben weibliche Ermächtigung und Wunscherfüllung nie mehr Spaß gemacht.“ Jeremy Bolt, ebenfalls Produzent, fügte noch hinzu: „‚Danger Girl‘ ist die perfekte Gelegenheit ein Team aus bodenständigen und doch gefährlichen jungen, weiblichen Figuren mit Humor und spektakulärer Action zu erschaffen, zu denen man einen persönlichen Bezug herstellen kann.“

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