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    Er war der legendäre Sergeant in "Full Metal Jacket": R. Lee Ermey ist tot

    Seine Ansprachen aus „Full Metal Jacket“ blieben den Zuschauern noch lange nach Filmende in den Ohren: Der Gunnery Sergeant Hartman war R. Lee Ermeys bekannteste Rolle. Nun ist der Schauspieler (und echte Ex-Sergeant) mit 74 Jahren verstorben.

    Warner Home Video

    R. Lee Ermey, der als Drill Instructor tatsächlich beim Militär war, sollte Stanley Kubrick zunächst nur beraten: Als der Regisseur dann aber ein Demo-Video sah, auf dem Ermey sein rhetorisches Können als militärischer Wutredner unter Beweis stellte, besetzte er ihn für den Part des Gunnery Sergeant Hartman, der in „Full Metal Jacket“ (1987) Rekruten im Bootcamp für ihren Einsatz in Vietnam drillt – unnachgiebig, brutal und so erniedrigend, dass er schließlich von seinem Schützling Leonard Lawrence alias „Private Paula“ erschossen wird, bevor der psychisch labile Soldat sich selbst tötet. R. Lee Ermey bekam dafür eine Golden-Globe-Nominierung als Bester Nebendarsteller. Nun ist er gestorben. Wie Ermeys Manager auf Twitter mitteilte, verstarb der Schauspieler am 15. April 2018 an den Folgen einer Lungenentzündung. Er wurde 74 Jahre alt.

    In einem anderen berühmten Antikriegsfilm spielte R. Lee Ermey, der als Soldat 14 Monate in Vietnam stationiert war, eine seiner ersten Rollen: Francis Ford Coppola besetzte ihn als Helikopterpilot in „Apocalypse Now“ und ließ sich außerdem von ihm beraten. Auch abseits der Kriegsfilme verkörperte er Figuren, mit denen sich man besser nicht anlegt: In „Texas Chainsaw Massacre“ von 2003 war er Sheriff Hoyt, in David Finchers „Sieben“ ein Police Captain.

    R. Lee Ermey wertete so manche Produktion aber nicht nur mit seiner intensiven Darstellungen, sondern auch allein nur mit seiner eindrucksvollen Stimme auf: Er war der Sergeant in allen drei „Toy Story“-Filmen und sprach darüber hinaus Rollen in „Die gruseligen Abenteuer von Billy und Mandy“, „SpongeBob“, den „Simpsons“ und „Family Guy“. Dass er vor allem als harter Ausbilder in Erinnerung bleiben wird, kommentierte er 2007 gegenüber CinemaBlend so: „Mein Auftreten ist nun mal ein bisschen autoritärer und Regisseure und Produzenten wollen daraus Kapital schlagen. Manchmal spiele ich auch sentimentale oder freundliche oder emotionale Figuren. Kein Problem. Es hängt einfach davon ab, was das Skript verlangt. In ‚ Zickenterror – Der Teufel ist eine Frau‘ spielte ich einen schwulen, mörderischen High-School-Coach. Als sie mir diese Rollen anboten, dachte ich: ‚Oh Mann, das ist mal was anderes. Das ist eine Herausforderung. Aber es klappte.“

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