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    "Suspiria" und weitere ungewöhnliche Remakes, die Filmgeschichte schrieben

    Luca Guadagnino wählt für seine Neuauflage von Dario Argentos Horror-Klassiker „Suspiria“ einen inszenatorisch komplett anderen Ansatz. Deshalb haben wir uns in der Filmgeschichte nach vergleichbaren kreativen Stilbrüchen umgesehen.

    „Heat” (1995) / „Showdown in L.A.” (1989)

    Es ist zwar eher ungewöhnlich, aber nicht ausgeschlossen, dass Regisseure ihre eigenen Filme noch einmal in einem meist anderen Umfeld neu drehen. Der Österreicher Michael Haneke legte beispielsweise „Funny Games“ (1997) zehn Jahre später in der US-Version noch einmal auf, der Niederländer George Sluizer wiederholte „Spurlos verschwunden“ (1988) als „Spurlos“ (1993) in den USA und der Däne Ole Bornedal drehte drei Jahre nach „Nightwatch - Nachtwache“ in Amerika „Freeze - Alptraum Nachtwache“. Dabei geht es meist darum, einen Erfolg aus Europa in amerikanisierter Version zu recyceln.

    Meisterregisseur Michael Mann („The Insider“) geht mit dem seiner grandiosen Crime-Saga „Heat“ (1995) aber andere Wege. Denn seine fast dreistündige Gangster-Ballade vom Leben und Sterben in L.A. ist ein Remake seines eigenen Fernsehfilms „Showdown in L.A.“, der ursprünglich als Pilotfilm einer TV-Serie konzipiert war, die jedoch niemals realisiert wurde. Mann breitet seine Erzählung in nahezu der doppelten Spielzeit filigran und atmosphärisch dicht aus, nutzt ein Hollywood-Film-Budget von 60 Millionen Dollar und machte aus einem soliden TV-Film eines des größten Meisterwerke des Thriller-Genres. Was für eine famose filmische Evolution!

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