Die Geschwister Gregor (Merlin Rose) und Maria (Svenja Jung) sind Bauernkinder aus einem beschaulichen Dorf im Süddeutschland der 1950er Jahre. Wie die Tradition es verlangt, soll Gregor später den Hof seines alten Herren (Thomas Sarbacher) weiterführen. Eigentlich möchte der Bursche aber viel lieber eine eigene Tankstelle an der neuen Bundesstraße eröffnen. Dafür aber fehlt es allerdings an den nötigen finanziellen Mitteln, die ausgerechnet der Vater beisteuern soll. Dieser ist schließlich unter einer Bedingung bereit, sich dem Wunsch des Sohnemannes zu fügen: Maria muss unter die Haube, damit der Familienhof zumindest in die Hände ihres zukünftigen Gatten Thomas (Ludwig Blochberger) übergehen kann. Doch der vermeintliche Lichtblick schafft ein noch viel größeres Problem. Denn zwischen den Geschwistern knistert es schon seit einiger Zeit gehörig ...
Die Neue Deutsche Sinnlichkeit
Schon seit Jahren gedeiht mit der Neuen Deutschen Sinnlichkeit eine Strömung innerhalb der hiesigen Filmlandschaft, welche Themen wie Sinnlichkeit und das Romantisch-Poetische zurück ins Rampenlicht des deutschsprachigen Films rücken möchte, ohne dabei direkt zurück in die Kitschtümpel abgeschmackter Heimatfilm-Produktionen der 1940er bis 1960er Jahre zu kippen. Auch „A Gschicht über d'Lieb“ ist diesem Feld zugehörig. Authentische Kostüme, eine liebevolle Rekreation des idyllischen Schwarzwald-Flairs der 1950er, ein ausgeprägter Wille zur Ästhetik, aber auch der Mut, kontroversere Themen wie Inzest ins Zentrum zu stellen, lassen einen mutigen Neo-Heimatfilm erwarten.
„A Gschicht über d'Lieb“ ist das Spielfilmdebüt von Peter Evers, der auch das Drehbuch selbst verfasst hat. Für dieses erhielt er bereits im Jahr 2014 den Thomas-Strittmatter-Preis. Am 29. August 2019 kommt der Film in die Kinos.
Sex und freie Liebe im sommerlichen Berlin: Trailer zum Beziehungsdrama "Heute oder morgen"