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    Rambo-Erfinder entsetzt über "Rambo 5": "Es ist mir peinlich"

    Die Meinungen zu „Rambo 5: Last Blood“ mit Sylvester Stallone fallen eher negativ aus. Nun hat sich ein besonders prominenter Kritiker zu Wort gemeldet: Rambo-Erfinder David Morrell hasst „Last Blood“.

    Metropolitan FilmExport

    David Morrell erfand den Vietnam-Veteranen John Rambo 1972 in seinem Debütroman „First Blood“ als unsympathische Killermaschine, die in Wahrheit nie aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Nach der davon ziemlich unterschiedlichen Verfilmung „Rambo“, schrieb Morell noch zwei weitere Rambo-Romane zu den äußerst umstrittenen Brutalo-Fortsetzungen „Rambo II“ und „Rambo III.

    Außerdem ist der Autor ein bekennender Fan von „John Rambo“, in welchem immerhin rund 250 Tote zu beklagen sind. Es heißt daher einiges, wenn sich Morrell öffentlich negativ zum besonders blutigen fünften Film des Franchises, „Rambo 5: Last Blood“, äußert.

    David Morrell hasst “Rambo 5”

    Auf Twitter teilte Morrell, der den Kanal vor Kinostart noch sehr euphorisch zur Bewerbung von „Rambo 5“ nutzte, deutlich sein Missfallen über Sylvester Stallones neuesten Auftritt als John Rambo. Er stimme den negativen Kritiken zu „Rambo 5“ vollkommen zu und es sei ihm geradezu peinlich, mit dem Projekt in Verbindung gebracht zu werden.

    Dabei verwies er auf einen Artikel von USA Today, in dem „Last Blood“ bezüglich des Mexikaner-Bildes mit „trumpsch’en Fantasien“ verglichen wird. Doch damit nicht genug: Auf die Ankündigung eines Fans, sich Karten für „Rambo 5“ gekauft zu haben, reagierte Morrell mit dem Geständnis, dass er den Film gehasst habe.

    Die große Diskrepanz zwischen Morrells Verhalten vor dem Kinostart und nachdem er den Film gesehen hatte, lässt sich möglicherweise mit enttäuschten Hoffnungen erklären. Der Autorin Joyce Carol Oates verriet Morrell in einem anderen Tweet nämlich, dass er 2016 mit Stallone über einen Rambo-Film mit Seele gesprochen habe.

    Ideen, die – wenn überhaupt – wohl nur in die erste Hälfte von „Last Blood“ eingeflossen sind. In weiteren Tweets vergleicht er „Rambo 5“ mit dem Kevin-Costner-Flop „Waterworld“, macht sich über die eindimensionalen Gegenspieler lustig und kritisiert die mangelnde Charakterisierung der Hauptfigur, die genauso gut hätte John Smith heißen können.

    Das Publikum liebt “Rambo 5”

    Morrell reiht sich mit seinem Wutausbruch ein in eine lange Schlange kritischer Stimmen, die „Rambo 5“ seit dem Kinostart letzten Donnerstag zerreißen. Momentan hat „Last Blood“ daher einen ziemlich niedrigen Score von 27% bei 94 Kritiken auf Rotten Tomatoes.

    Im krassen Gegensatz dazu stehen jedoch die Publikumsbewertungen der Seite. Hier schneidet „Rambo 5“ mit 86% bei 2321 Bewertungen sehr gut ab. Das scheint auf eine für Autor Morrell potentiell schmerzliche Wahrheit hinzudeuten – dass „Rambo 5: Last Blood“ genau das ist, was die Fans des Franchises wollen und erwartet haben.

    „Rambo 5: Last Blood“ läuft seit dem 19. September 2019 in den deutschen Kinos.

    Muss "Rambo 5: Last Blood" wirklich so dermaßen brutal sein?
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