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    "Mandalorian" wird "Suicide Squad": Darum ist die neue Folge die bisher beste!

    Wie die bisherigen Folgen ist auch die neuste Episode „The Mandalorian“ ein abgeschlossenes Abenteuer, diesmal im Stile von Spezialkommando-Actionern und Ausbruchsfilmen. Fünf Gründe, warum sie die bisher beste Folge der „Star Wars“-Serie ist:

    Disney / Lucasfilm

    +++ Meinung +++

    Achtung, es folgen Spoiler zur sechsten Folge „The Mandalorian“!

    In „The Mandalorian“ auf Disney+ erlebt der titelgebende (noch) namenlose Mandalorianer (Pedro Pascal) in mehr oder weniger jeder Episode ein in sich geschlossenes Abenteuer – zusammengehalten vor allem durch das im Internet Baby Yoda getaufte Kind, das er beschützt. Dadurch konnten in der Serie von Jon Favreau („Iron Man“) bis jetzt schon einige Genres behandelt werden – von eher komödiantischen Zusammenstößen mit Jawas über Samuraifilme bis hin zum Western.

    Die sechste Episode „The Prisoner“, die vor allem Anleihen bei Spezialkommando-Actionern nimmt, ist für mich die bisher gelungenste. Hier kommen meine Gründe:

    "Star Wars"-Suicide-Squad

    Der Mandalorianer braucht Geld und lässt sich mit vier weiteren Halsabschneidern für einen Gefängnisausbruch anheuern. Das Ergebnis ist eine mehr als gelungene Hommage an Spezialteam-Einsätze in Klassikern wie „Das dreckige Dutzend“ oder Effektfeuerwerken wie Stallones „The Expendables“, gewürzt mit einer gehörigen Prise „Suicide Squad“.

    Es macht Spaß, der angespannten Dynamik zwischen den fünf verrückten Gaunern, die sich natürlich nicht über den Weg trauen, und dem Clinch zwischen ihren gehörigen Egos zu folgen. Mit dabei sind auch die ganz eigenen „Star Wars“-Versionen der DC-Figuren Harley Quinn, Killer Croc und Deadshot.

    Disney / LucasFilm

    Die hervorragende Inszenierung von Rick Famuyiwa, der auch für die Jawa-Folge verantwortlich war, lässt sich zudem von Gefängnisfilmen ebenso inspirieren wie von Gangsterstreifen im Stile von „Die üblichen Verdächtigen“. Dabei dürfen natürlich auch ein Mexican standoff und die hochstilisierte Jagd auf abtrünnige Teammitglieder nicht fehlen. Eine pure Freude!

    Tolle Darsteller und der Mandalorianer in Bestform!

    „The Prisoner“ hat die bislang meisten Gastauftritte in „The Mandalorian“ vorzuweisen. Und was für welche!

    Die wenig vertrauenswürdigen neuen Partner des Mandalorianers können sich sehen lassen. Mit dabei sind Bill Burr („Breaking Bad“) als scharfzüngiger Scharfschütze, Natalia Tena („Game Of Thrones“, „Harry Potter“) als total verrückte Twi’lek-Dame mit romantischer Verbindung zum Mando, Clancy Brown (die Originalstimme von Mr. Krabs aus „SpongeBob Schwammkopf“) als muskelbepackte, aber dumme Killermaschine und Richard Ayoade („Paddington 2“) als Stimme des kühl kalkulierenden Droiden Zero.

    Besonders schleimig mimt Mark Boone Junior („Batman Begins“) den Organisator des Ausbruchs und sogar Carl Weathers („Rocky“) hat noch einen kleinen Auftritt als Gildenchef Greef Karga aus den vorherigen Episoden.

    Deutlich im Mittelpunkt steht jedoch der Mando, der in dieser Episode endlich wirklich beweist, warum er der beste der besten Kopfgeldjäger ist. In „The Prisoner“ zeigt er nicht nur sein ganzes kämpferisches Können, sondern auch Köpfchen. Ein Genuss!

    Eine gehörige Prise Selbstironie

    Fans der „Star Wars“-Galaxis dürften in „The Prisioner“ bestens zum Schmunzeln gebracht werden. Zwei Witze spielen auf im Fandom heiß diskutierte Themen an. So machen der Mando und Bill Burrs Schütze Billy Blastha Scherze auf Kosten der berühmt-berüchtigten Treffsicherheit der Sturmtruppen. Ebenso werden die – gelinde gesagt – umstrittenen Gungans aus „Die dunkle Bedrohung“ und ihre merkwürdige Sprechweise auf die Schippe genommen.

    Die wohl größte augenzwinkernde Hommage an „Episode 4“ ist aber Clancy Browns Burg, der der Spezies der Devaronianer angehört. Der erste Vertreter dieser teufelsgleichen Spezies saß vor 42 Jahren in „Eine neue Hoffnung“ in der Cantina – bei den damaligen chaotischen Dreharbeiten handelte sich einfach nur um die hastig besorgte, billige Maske eines Satanskostüms. In Anspielung darauf ist der höllische Burg in „The Mandalorianer“ feuerresistent.

    Lucasfilm

    Auch die lustigen kleinen Maus-Droiden der Originalfilme haben einen kurzen komödiantischen Auftritt. Das lässt das Fan-Herz höher schlagen!

    Vertraute Settings in neuer Form

    Starke visuelle Anspielungen gibt es in „The Prisoner“ vor allem auf die Originaltrilogie und die Folge ist noch mehr als bisher in die neue politische Situation nach „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ eingebettet.

    So erinnert das kalte und sterile Innere des Gefängnisschiffs etwas an die Tantive IV aus „Eine neue Hoffnung“ und die Uniformen der Neuen Republik sind die kultigen Rebellen-Monturen, die wir alle noch so gut vom Kampf gegen das Imperium in Erinnerung haben. Am Ende dürfen wir sogar mal wieder Zeuge von X-Wing-Piloten bei der Arbeit werden. Daumen hoch!

    Baby Yodas erste eigene Mini-Quest

    Er ist in jedem Fall das knuddelige Herz der „Mandalorian“-Serie – der putzige Racker Baby Yoda. Während er bisher MacGuffin, Sidekick und süßes Comic Relief war, bekommt der kleine Machtnutzer in „The Prisoner“ endlich erstmals so etwas wie sein eigenes kleines Mini-Abenteuer.

    Zumindest muss Baby Yoda in der sechsten Folge zum ersten Mal allein auf sich aufpassen und es dabei mit einem Gegner aufnehmen, während der Mandalorianer anderweitig beschäftigt ist. Ein wahrer Augenschmaus, wenn der Kleine mal wieder sein Ärmchen hebt, um zum Machtangriff überzugehen!

    Nach dem starken „The Prisoner“ freuen wir uns nun schon ganz besonders auf die nächste Folge „The Mandalorian“ und fragen uns, wie der Kopfgeldjäger wohl mit den neuen Feinden umgehen wird, die er sich in dieser Episode gemacht hat.

    Ob und wie „The Prisoner“ dabei zu toppen ist, bleibt abzuwarten.

    "The Mandalorian": Unter dem Helm des Kopfgeldjägers steckt jemand ganz anderes als ihr denkt
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