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    "Chernobyl"-Macher schlagen "1917"-Regisseur: Neues Projekt über den berühmten Berliner Tunnel 29

    Kaum eine Serie wurde so gefeiert wie „Chernobyl“, einige sprechen sogar von der besten Serie aller Zeiten. Nun haben die Produzenten ein neues Projekt an Land gezogen: „Tunnel 29“ basiert auf einem Podcast und erzählt deutsche Geschichte.

    HBO

    Der Podcast „Tunnel 29“ über die wahre Geschichte rund um eine abenteuerliche Flucht unter der Berliner Mauer ist seit dem Start im November 2019 bereits ein riesiger Erfolg und wurde seitdem über fünf Millionen Mal abgerufen – und interessierte deswegen auch zahlreiche Produktionsfirmen, die sich nun wohl einen riesigen Bieterwettstreit lieferten. Der ist nun zu Ende.

    Laut Deadline hat sich die Produktionsfirma Sister, die hinter der gefeierten HBO-Serie „Chernobyl“ steckt, die Rechte an „Tunnel 29“ gesichert und dabei namhafte Konkurrenz ausgestochen. Unter anderem wollte auch „1917“-Regisseur Sam Mendes mit seiner Firma die Rechte erwerben. Auch Ridley Scott sowie das hinter der „Twilight“-Reihe und dem Drama „Aufbruch zum Mond“ steckende Studio Temple Hill waren unter den zahlreichen Interessenten.

    Das ist "Tunnel 29"

    In „Tunnel 29“ wird die wahre Geschichte einer Gruppe von Studenten erzählt, die Anfang der 1960er einen über 120 Meter langen Tunnel unter der Berliner Mauer gruben. Der ging von einem Fabrikgelände in der Bernauer Straße im Osten bis in einen Keller im Westen. Sein Name kommt daher, weil mithilfe des Tunnels insgesamt 29 Menschen die Flucht von Ost nach West gelang.

    Bemerkenswerter als die eigentliche Flucht ist der Tunnelbau, der vor allem von zwei italienischen Studenten initiiert wurde und den zahlreiche Helfer unterstützten. Dabei kam es zu vielen Problemen, aber auch Streit hinter den Kulissen, weil die Initiatoren sich von einem US-Fernsehsender bezahlen ließen, der die Bauarbeiten filmen durfte, worin nicht alle Helfer eingeweiht waren.

    Serie oder Kinofilm?

    Noch ist nicht bekannt, was genau die Produzenten mit den nun erworbenen Rechten an der Schilderung der wahren Geschichte von „Tunnel 29“ anfangen wollen. In einer Stellungnahme gegenüber Deadline erklärte Produzentin Jane Featherstone, dass es noch zu früh sei, um zu sagen, ob man eine Serie oder einen Kinofilm macht.

    Da man bei diesem Bieterwettstreit aber tief in die Tasche gegriffen haben dürfte, können wir davon ausgehen, dass „Tunnel 29“ (ob als Film oder als Serie) eine umfangreiche und aufwändige Großproduktion wird.

    Bereits 2001 machte der deutsche TV-Sender Sat. 1 übrigens einen Fernsehfilm über die Fluchtaktion. Der Zweiteiler „Der Tunnel“ mit Heino Ferch gewann mehrere Preise, ist aber teilweise sehr stark fiktionalisiert. Dass sich die „Chernobyl“-Macher nun die Rechte an einem Podcast sicherten, für den die wahre Geschichte sehr genau recherchiert wurde, lässt vermuten, dass sie sich auch sehr nah daran halten wollen (sonst hätten sie die teuren Podcast-Rechte gar nicht erst gebraucht).

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