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    TV-Tipp: Ein so herausragender wie einzigartiger Film, der im Programm versteckt wird

    Programmiert eure Aufnahmegeräte oder weicht direkt zum Streaming aus. Denn unseren heutigen TV-Tipp dürfte kaum jemand live schauen. Das ist eine Schande, denn „Boyhood“ ist mehr als außergewöhnlich...

    Universal Pictures Germany

    Normalerweise empfehlen wir euch bei unseren TV-Tipps gerne Filme, die ihr am Abend dann auch (idealerweise zur Prime Time) anschauen könnt. Doch leider macht uns das ZDF bei „Boyhood“ einen dicken Strich durch die Rechnung.

    Denn das ZDF zeigt „Boyhood“ in der Nacht vom 2. auf den 3. April erst ab 1.10 Uhr! Eine Alternative bietet Amazon Prime Video, wo es den Stream gerade günstig zu kaufen gibt.

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    Warum wir das unter anderem für den Oscar als Bester Film nominierte Juwel trotzdem empfehlen wollen? Richard Linklater hat mit Stars wie Ethan Hawke und Patricia Arquette (oscarprämiert für ihre Rolle) einen nicht nur außergewöhnlichen, sondern auch richtig guten Film gemacht.

    Das ist "Boyhood"

    Im Mittelpunkt steht Mason (Ellar Coltrane), der im Alter von sechs Jahren aus seiner gewohnten Umgebung gerissen wird. Seine Mutter (Patricia Arquette) zieht mit ihm und seiner Schwester (Lorelei Linklater) zurück in ihre texanische Heimat.

    Damit kommt Mason zumindest seinem Vater (Ethan Hawke), den er lange nicht mehr gesehen hat, wieder näher. Der wird für Mason ein neuer, alter und nicht immer konfliktfreier Bezugspunkt in den nächsten rund zwölf Jahren....

    Auf den ersten Blick ist Richard Linklaters auch im Mittelpunkt des Trailers stehender Ansatz das Besondere an „Boyhood“. Der unter anderem für die Trilogie „Before Sunrise”, „Before Sunset” und „Before Midnight” bekannte Filmemacher begann 2002 mit dem Dreh von „Boyhood“: Über zwölf Jahre drehte er immer wieder ein paar Tage mit seinem Cast, sodass wir nicht nur Hauptfigur Mason, sondern auch Schauspieler Ellar Coltrane beim Aufwachsen begleiten...

    Ähnliche Projekte gab es schon als Langzeitdokumentationen oder Filmzyklen, doch Linklaters Film ist so einzigartig, weil er das sich über zwölf Jahre erstreckende Geschehen in einem über zweieinhalb Stunden langen Spielfilm kondensiert, der trotzdem wie aus einem Guss wirkt. Er springt nicht immer starr ein Jahr voraus, sondern es steht beim Fortschreiten immer die Handlung im Mittelpunkt.

    Boyhood

    Folglich ist „Boyhood“ zwar wegen des Drehs so einzigartig, aber der Ansatz verkommt nie zum Gimmick, sondern hilft nur bei der Erzählung. Dass „Boyhood“ so herausragend ist, liegt vor allem daran, mit wie viel Empathie und Leidenschaft Linklater das Leben seiner Figuren schildert.

    Dabei machen Linklater und seine Schauspieler mit wunderbar auf den Punkt gebrachten und vor allem ungemein authentischen Dialogen selbst aus scheinbaren Nichtigkeiten des Alltagslebens magische Kinomomente.

    Daher ist unser TV-Tipp des Tages „Boyhood“ - auch wenn das ZDF versucht, das Kinojuwel im Nachtprogramm vor euch zu verstecken!

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