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    Zeitreisen in "Army Of The Dead" erklärt: Warum sie für Ende & Zukunft der Netflix-Zombie-Action-Reihe wichtig sein könnten

    Seit zwei Wochen ist „Army Of The Dead“ nun auf Netflix verfügbar und noch immer rätseln die Fans über einen Aspekt von Zack Snyders Zombie-Film besonders: Was hat es mit den Zeitreisen und der möglichen Zeitschleife auf sich, die angedeutet werden?

    Netflix

    In „Army Of The Dead“ verwickelt der im Zombie-Kampf gestählte Vanderohe (Omari Hardwick) seinen neuen Kumpel, Safeknacker Dieter (Matthias Schweighöfer), in eine Unterhaltung, die bald sehr komische Züge annimmt:

    Als Dieter die verwesten Überreste eines früheren Teams entdeckt, das bereits versucht hat, an den Safe in Las Vegas zu kommen, und sich dabei eher „dämlich“ angestellt hat, fragt Vanderohe plötzlich: „Ist es ein anderes Team oder sind wir das?“ Dem verdutzten Dieter sowie dem ebenfalls anwesenden Guz (Raul Castillo) erklärt er dann seine Theorie...

    Vanderohe und die Zeitschleife

    Man stecke in einer unendlichen Zeitschleife fest. Tanaka (Hiroyuki Sanada) sei der „Puppenspieler, der Teufel, der Gott“, der alles orchestriere und das Team immer wieder aufs Neue nach Las Vegas schicke. Sie seien nur Bauern in dessen Spiel und dafür da, immer wieder zu sterben und von vorne zu beginnen.

    Vanderohes Worte scheinen dann aber nur ein Gag, ein Ausdruck des schrägen Humors der Figur, ein kurzer Zeitvertreib, während er Sprengstoff anbringt. Und der Höhepunkt der Erzählung ist dann auch die von ihm ausgelöste Explosion, mit welcher dem Weg zum Safe geöffnet und die Szene beendet wird...

    Die Beweise für eine Zeitschleife sind offensichtlich

    Doch es ist ganz offensichtlich mehr als ein Gag. Während Vanderohe spricht, werden uns in unmissverständlichen Bildern Parallelen zwischen den Skelettresten und den bekannten Figuren illustriert: Eine Leiche trägt denselben Schal wie Scott Ward (Dave Bautista), ein weiteres Skelett hat dasselbe Hawaii-Hemd wie Pilotin Marianne Peters (Tig Notaro) und wohl am deutlichsten sind die verwesten Überreste mit der außergewöhnlichen Halskette mit einem Schlüssel als Anhänger von Maria (Ana de la Reguera).

    Auch vorher gab es im Film bereits eine Sequenz voller subtiler Anspielungen. Wenn Tanaka mit dem Team den Plan durchgeht, sehen wir Bilder der geschilderten Vorgänge. Es wirkt wie eine Vorstellung, was passieren wird. Es ist aber womöglich eine Erzählung, was bereits passiert ist.

    Schließlich sind die Ereignisse erstaunlich konkret und vor allem: Wenn wir gezeigt bekommen, wie Dieter den Safe öffnet, sehen wir nicht nur am linken Rand die Filmrollen mit dem Snyder-Cut und ganz viel Geld, sondern rechts auch drei Gewehre stehen. Und es sind nicht irgendwelche Waffen, sondern es ist drei Mal eben genau jenes Gewehr, welches Guz benutzt. Eine Anspielung darauf, dass sie es bei ihren vorherigen Anläufen, die teilweise auch schon früher endeten (siehe die Leichen draußen), schon drei Mal bis in den Safe geschafft haben?

    Netflix

    Wenn Dieter dann später zu den Klängen von Richard Wagner in der eigentlichen Handlung endlich den Safe öffnet, ist übrigens vom Snyder-Cut und den Gewehren nichts zu sehen.

    Das sagt Zack Snyder

    Auch Zack Snyder wurde mittlerweile gefragt, was es mit der möglichen Zeitschleife auf sich hat. In einem YouTube-Stream auf dem Kanal TheFilmJunkee wollte er nicht bestätigten, dass es wirklich eine Zeitschleife gebe. Doch die subtilen Anspielungen seien bewusst in dem Film. Es schaue wirklich so aus, als wären es wiederholte Anläufe und als würden sie immer ein Stück weiter kommen, so Snyder.

    Allerdings sei das nicht exakt das, was wirklich passiere, blieb er dann noch mysteriös und befeuerte die Fan-Spekulationen weiter...

    "Army Of The Dead": Film voll unausgegorener Ideen?

    Einige Fans frustriert das auch, weil es ein Teil des Konzepts von „Army Of The Dead“ zu sein scheint, Ideen in den Raum zu werfen und nichts damit zu machen. So gibt es ja nicht nur Roboter-Zombies, die aber überhaupt keine Rolle spielen.

    Schon beim Eindringen in die abgeriegelte Zone verrät Lilly (Nora Arnezeder) vor einem Haufen in der Hitze ausgedörrter Zombies, dass diese wieder zum Leben erwachen, wenn es regnet. Eigentlich ist so ein Ausspruch eine klare Andeutung, dass es später regnen wird und plötzlich eine noch größere Zombie-Menge dem Team gegenübersteht. In „Army Of The Dead“ spielt es aber absolut keine Rolle mehr.

    Gleiches gilt auch Vanderohes riesige Säge. Dass das gewaltige wie schwere Ding mitgeschleppt wird, ist eigentlich ein klares Signal dafür, dass damit später Zombies besonders eindrucksvoll und blutig gemetzelt werden. Doch bis auf den kurzen Einsatz bei einem Wanddurchbruch ist das Ding nur überflüssiger Belast.

    Hat Zack Snyder also auch mit der Zeitschleifen-Erzählung einfach nur das Publikum ein wenig neugierig machen wollen, um die dadurch erzeugten Erwartungen dann später zu unterlaufen? Nicht unbedingt. Vielleicht ist die Zeitreise-Theorie nämlich auch für das Verständnis des Endes und die Zukunft des Franchise noch sehr wichtig...

    Theorie: Zeitreisender Vanderohe

    Am Ende von „Army Of The Dead“ überlebt bekanntlich nur Vanderohe. Doch es zeigt sich, dass er gebissen wurde, sich also in einen Zombie verwandelt. Die Umstände sind aber unklar: Wann wurde Vanderohe genau gebissen? Und warum ist er so lange Zeit nach dem Biss noch nicht verwandelt, wo es doch bei anderen Personen deutlich schneller ging?

    Und hier setzt eine Theorie ein: Vanderohe ist kein normaler Teil der Truppe. Er ist ein Zeitreisender. Er hat es irgendwie geschafft, die Wirkung des Zombie-Bisses aufzuhalten bzw. stark zu verlangsamen und nimmt nun an den immer wieder folgenden Reisen nach Las Vegas teil. Dafür spricht auch, dass Vanderohe mehr als die anderen über die weiter entwickelten Zombies, die Alphas, zu wissen scheint.

    Army Of The Dead

    Doch warum macht er das? Um noch mehr über die Ursprünge des Virus zu lernen? Um eine Heilung zu finden? Oder weil er in der Zeitschleife feststeckt und er der Wissende bei dieser Art von Film ist, quasi das Gegenstück zu Bill Murrays Phil Connors in „... und täglich grüßt das Murmeltier“?

    Da Snyder verraten hat, dass die traditionelle Zeitschleife nicht exakt das ist, was hier wirklich passiert, steckt mehr als eine simple Variation des „... und täglich grüßt das Murmeltier“-Konzepts dahinter – zumal ja auch einige Überreste der vorherigen Anläufe zurückbleiben (Leichen mit Schal, Hemd, Kette). Vanderohe als Zeitreisender kommt dabei die Schlüsselrolle zu.

    Zack Snyder teasert mehr

    Und offenbar ist das keine Story, die Snyder einfach nur so als Gag und zur Verwirrung in den Film geworfen hat. Womöglich ist es eine Info, aus der auch noch was wird, was zumindest der Regisseur selbst bereits andeutet:

    Bekanntlich entsteht neben einem Film-Prequel um Matthias Schweighöfers Dieter („Army Of Thieves“) auch noch eine „Army Of The Dead“-Serie. In „Army Of The Dead: Lost Vegas“ soll die Vorgeschichte der Überlebenden des Zombie-Ausbruchs von Las Vegas, also von Scott, seiner Tochter Kate (Ella Purnell), Maria, Pilotin Marianne und eben Vanderohe erzählt werden.

    Zack Snyder teaserte bereits, dass in diesem Prequel etwas mit Vanderohe passieren wird, dass ihn von den anderen Figuren unterscheide. Es könnte die Grundlage dafür sein, dass Vanderohe irgendwie die Zeit beeinflussen kann. Ob es dazu wirklich kommt oder Snyder nur die Neugier an der Animationsserie hochhalten will, wird die Zukunft zeigen. Noch gibt es keinen Starttermin für „Army Of The Dead: Lost Vegas“ auf Netflix.

    Noch mehr "Army Of The Dead" im Podcast

    Ob wir Bock auf die Sequels und Prequels haben, ist übrigens eines der Themen in der aktuellen Episode von unserem FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe, in dem wir auch ausführlich über „Army Of The Dead“ selbst diskutieren:

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