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    Nächster Rekord für "Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings" - aber auch großer Ärger für Marvel
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn Becher ersinnt mit seinen Kolleg*innen auch mal wilde MCU-Theorien und ist zudem für das berühmteste Kevin-Feige-Meme verantwortlich.

    Vor allem in den USA übertrifft „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ weiter alle Erwartungen und zeigt, dass trotz Corona bombastische Einspielergebnisse möglich sind. Doch China bereitet Marvel dicke Sorgenfalten.

    Walt Disney

    An seinem zweiten Wochenende hat „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ in den USA noch einmal 35,8 Millionen Dollar eingespielt. Das ist ein neuer Rekord: So viel hat in den 2020er-Jahren noch kein Film an seinem zweiten Wochenende eingespielt. Bisheriger Rekordhalter war „Bad Boys For Life“ mit 34 Millionen Dollar (noch vor Corona). Viel wichtiger aber wohl für Disney und Marvel: Der Rückgang von 53% zum Startwochenende ist absolut im üblichen Rahmen.

    Bereits zuvor hat „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ mehrere US-Kinokassenrekorde gebrochen – am eindrucksvollsten den Labor-Day-(Start-)Rekord. In den ersten vier Tagen rund um den US-Feiertag spielte „Shang-Chi“ nämlich 94,7 Millionen Dollar ein und übertraf den bisher besten Start am Labor-Day-Wochenende deutlich: Das war „Halloween“ 2007 mit 30,6 Millionen Dollar.

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    In den USA hatte das Labor-Day-Wochenende bislang den Ruf, ein ganz schlechtes Pflaster für Kinostarts zu sein. Traditionell fahren viele Familie hier noch einmal raus in die Natur oder an Strände, weil es das letzte Sommerwochenende ist. Ins Kino gehen deswegen an diesem Wochenende eigentlich wenige Menschen, weswegen normalerweise hier keine großen Filme starten. Daher gab es vorher viel Skepsis gegenüber der Entscheidung von Disney, nun ausgerechnet rund um den Labor Day, einen neuen Blockbuster anlaufen zu lassen.

    Doch das Risiko zahlte sich aus – wobei abzuwarten ist, ob der Ruf des Labor-Day-Wochenendes als Kassengift damit Geschichte ist oder es einfach nur eine Ausnahme war. Womöglich haben wegen Corona viele Familien darauf verzichtet, die sonst üblichen Reisen zu unternehmen und sind lieber ins Kino gegangen.

    Bald die Ankündigung von "Shang-Chi 2"

    Daneben hat „Shang-Chi“ unter anderem noch den Rekord gebrochen, so schnell wie noch kein anderer Film in den 2020er-Jahren ein Einspielergebnis von 100 Millionen Dollar in den USA erreicht zu haben. Da der Film auch international in vielen Ländern erfolgreich läuft (auch in Deutschland war er am zweiten Wochenende die Nr. 1 der Kinocharts mit rund 165.000 verkauften Tickets), gibt es sogar Gerüchte, dass „Shang-Chi 2“ bereits grünes Licht bekommen hat.

    Eine offizielle Ankündigung gibt es aber noch nicht, doch viele vermuten, dass einer der zuletzt reichlich angekündigten neuen Starttermine für „Shang-Chi 2“ vorgesehen ist. Eine andere Reaktion von Disney ist aber trotzdem bereits erfolgt: Das Maushaus gab bekannt, alle weiteren Kinofilme 2021 nicht parallel auf Disney+ auszuwerten, sondern wie „Shang-Chi“ erst mit einem Abstand von 30 bis 45 Tagen.

    Doch ein für das Gesamteinspielergebnis des Films besonders wichtiger Markt bereitet Disney und Marvel ganz sicher neben all den Erfolgsmeldungen gerade mächtig Ärger.

    Verbot von "Shang-Chi" in China?

    Bisher gibt es noch keinen China-Start für „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ und das ist längst der mit den USA größte Kinomarkt der Welt. Doch zuletzt war man dort mit der Starterlaubnis für ausländische Filme wieder restriktiver, was neben anderen Gründen auch damit zusammenhängt, dass nun ein anderes Ministerium als zuvor dafür zuständig ist, diese Erlaubnis zu verteilen.

    Und ausgerechnet „Shang-Chi“ könnte sie verwehrt werden, denn aktuell macht ein mögliches Verbot für China die Runde. Als Grund werden alte Äußerungen von Hauptdarsteller Simu Liu genannt. Der kanadische Schauspieler sprach im Jahr 2017 in einem Interview darüber, was ihm seine chinesisch-stämmigen Eltern über das Leben im kommunistischen China erzählt haben. Dabei nannte er China ein „Dritte-Welt-Land“, in dem „Menschen verhungern“. Genau das könnte nun dazu führen, dass China die Aufführung von Filmen mit ihm nicht erlaubt.

    Für Marvel und Disney wäre das ein herber Schlag. Gerade bei dem mit einem komplett asiastisch-stämmigen Hauptcast und viel chinesischer Mythologie aufwartenden „Shang-Chi“ dürfte man auf hohe, mindestens neunstellige Einnahmen in China gehofft haben, die man nun womöglich abschreiben muss. Im Hintergrund wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits daran arbeiten, die Wogen zu glätten und einen Weg zu finden. Ob das aber klappt, ist fraglich.

    Noch mehr über "Shang-Chi" im Podcast Leinwandliebe

    Noch mehr zu „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ sowie die Stärken und Schwächen des Marvel-Blockbusters gibt es in unserem Podcast Leinwandliebe:

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