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    "Midnight Mass" auf Netflix: Die Horror-Serie steckt voller versteckter Stephen-King-Verweise
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    Es ist kein Geheimnis, dass Mike Flanagan ein großer Fan von Stephen King ist. Wenig verwunderlich ist es daher auch, dass sich im Netflix-Hit „Midnight Mass“ viele Referenzen auf das umfangreiche Werk des Master of Horror entdecken lassen.

    Netflix

    Mit „Das Spiel“ und „Doctor Sleeps Erwachen“ hat Mike Flanagan bereits zweifach bewiesen, dass er nicht nur ein Anhänger von Stephen King ist. Er gehört auch zu den Filmemachern, die in der Lage sind, dessen literarische Vorlagen in gelungene Spielfilmadaptionen zu übersetzen. In „Midnight Mass“, der neuen Horror-Serie von Mike Flanagan auf Netflix, lassen sich nun ebenfalls einige Verbindungen zu Stephen King entdecken, die euch womöglich entgangen sein könnten…

    "Midnight Mass" zitiert sich durch das Schaffen von Stephen King

    Man muss sich schon ein wenig mit dem Stephen-King-Universum auskennen, um all die Verweise und Anspielungen entdecken zu können, die von Mike Flanagan in „Midnight Mass“ eingebaut wurden. Vor allem deswegen, weil diese nicht penetrant in den Vordergrund gerückt werden, sondern organischer Gegenstand der Handlung sind. An dieser Stellung aber erst einmal eine Warnung an alle, die die Serie noch nicht gesehen haben: Es folgen Spoiler.

    Wenn man sich schon an Stephen King orientiert, dann darf „Shining“ natürlich nicht fehlen. Mit „Doctor Sleep“ hat Mike Flanagan bereits eine Fortsetzung zu Stanley Kubricks Meisterwerk von 1980 in Szene gesetzt. In „Midnight Mass“ zitiert er nun das Ende von „Shining“: Als sich herausstellt, dass Father Paul Hill (Hamish Linklater) die verjüngte Version von Monsignore Pruitt ist, geschieht dies durch ein altes Foto, welches den jungen Paul/Pruitt zeigt – exakt derselbe Ablauf wie in „Shining“.

    Hier fährt die Kamera in der letzten Einstellung auch auf ein altes Bild zu, welches uns Jack Torrance (Jack Nicholson) zeigt, der schon immer Teil des Overlook Hotels war, genauso wie Paul Hill kein Neuankömmling auf Crockett Island ist, sondern gefühlt schon immer einen Platz in der Gemeinde hatte. Dass Jack Torrance in „Shining“ ebenso wie Riley (Zach Gilford) in „Midnight Mass“ und schließlich auch Danny Torrance (Ewan McGregor) in „Doctor Sleep“ allesamt alkoholkrank sind, gehört wohl zu den offensichtlichen Verbindungen zwischen den Charakteren.

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    In dem 2014 veröffentlichten Roman „Revival“ von Stephen King geht es indes um einen Kleinstadtprediger, der von sich behauptet, jede Krankheit durch eine wundersame Methode heilen zu können, bis sich die wahre Natur des Geistlichen offenbart und die Geschichte in eine wahnsinnige H.P.-Lovecraft-Richtung gerückt wird. „Midnight Mass“ weist mit Father Paul eine sehr ähnlich angelegte Figur auf, deren wahre Natur schließlich zu einem anderen Werk von Stephen King führt….

    „Midnight Mass“ hat eine sehr ähnliche Prämisse wie Stephen Kings „Brennen muss Salem, in dem es um einen verstörten Anti-Helden geht, der in seine Heimatstadt zurückkehrt und dort feststellt, dass hier ein Vampir sein Unwesen treibt. Ähnlich geht es Riley in „Midnight Mass“, wo Father Paul einen angeblichen „Boten Gottes“ aus einer Höhle in Jerusalem mitgebracht hat, der sich im Verlauf der Handlung nicht als Engel, sondern als Vampir herausstellt.

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    Knüpft man an diesen religiösen Wahn an, der nicht nur Father Paul auf Crockett Island umtreibt, sondern auch die fanatische Küsterin Beverly Keane (Samantha Sloyan), dann führt uns das schließlich zu „Der Nebel“. Beverly erinnert unweigerlich an Ms. Carmody, die sich in dem Roman bzw. der Verfilmung zusehends zur moralischen Instanz ernennt und die Bedrohung durch das Wetterphänomen und die darin lauernden interdimensionalen Monster beenden möchte, indem sie Gott ein Menschenopfer darbietet. Ms. Carmody aus „Der Nebel“ agiert dabei genauso so grausam und heuchlerisch wie Bev in „Midnight Mass“.

    In "Midnight Mass" bemerkt? Dieser "Spuk in Hill House"-Star hat einen Cameo in der neuen Horror-Serie auf Netflix

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