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    "Squid Game": Die Psycho-Puppe im Netflix-Hit hat ein reales Vorbild – aber nicht in einem Kinderspiel
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Die Roboter-Puppe in „Rotes Licht, grünes Licht“ – dieses Spiel ist in Deutschland übrigens u. a. als „Ochs am Berg“ bekannt – sieht ziemlich creepy aus. Dabei sollte das reale Vorbild der „Squid Game“-Puppe eigentlich nett wirken…

    Netflix

    Es ist der erste große Schock-Moment im Netflix-Überraschungserfolg „Squid Game“: Am Ende der ersten Folge beginnen die Teilnehmer*innen des Wettkampfes um das große Geld das Kinderspiel „Rotes Licht, grünes Licht“, mit der Ansage, dass wer von einer riesigen Roboter-Puppe bei einer Bewegung erwischt werde, disqualifiziert wird. Und das heißt nichts anderes als: Man wird erschossen.

    Erschossen wird man von den Wachen in ihren roten Overalls. Ob man sich beim Umdrehen der Puppe, wenn sie mit dem Singen von „rotes Licht, grünes Licht“ aufgehört hat, noch bewegt, scannt jedoch die gigantische Robo-Puppe mit ihren gruseligen Kamera-Augen.

    Die Psycho-Puppe dürfte für die meisten Netflix-Zuschauer*innen inzwischen untrennbar mit „Squid Game“ verknüpft sein und einem einen Schauer über den Rücken jagen. Dabei ist der Ursprung des Puppen-Designs völlig harmlos – hat allerdings rein gar nichts mit einem südkoreanischen Kinderspiel zu tun.

    Dennoch kennen gerade Kinder das Mädchen, das als Vorlage für die Puppe diente: Sie ist eine gezeichnete Figur aus einem Schulbuch, das zu Schulzeiten der „Squid Game“-Darsteller*innen in Südkorea weit verbreitet war.

    Die Schulbuch-Figuren Younghee und Chulsoo

    HoYeon Jung, die in der Survial-Serie die junge Sae-byeok spielt, erklärte den Ursprung der Puppe in Jimmy Fallons Tonight Show: „Als wir [in Südkorea] in der Schule waren, gab es da Figuren [in den Schulbüchern] – einen Jungen und ein Mädchen. Der Name des Jungen war Chulsoo und der Name des Mädchens war Younghee“ – und auf eben jener Younghee basiere die Puppe aus „Squid Game“.

    Auf Twitter wurden nun schon fleißig Bilder von Chulsoo und Younghee aus den Lehrbüchern geteilt:

    Der Zusammenhang zwischen Younghee und der gruseligen Puppe ist von HoYeon Jung übrigens nicht nur gemutmaßt. Chae Kyung Sun, künstlerische Leiterin bei „Squid Game“, soll bereits zuvor in einem Video für Netflix Korea (via Koreaboo) bestätigt haben, dass das Mädchen aus den Schulbüchern als Inspiration für die Puppe diente: „Wir bezogen uns auf die Zeichnungen von Chulsoo und Younghee aus Textbüchern, als wir den Roboter machten.“

    Die echte Roboter-Puppe

    Die Roboter-Puppe, die für die Serie gebaut wurde, konnte man übrigens kurze Zeit in echt bewundern, als sie vor einem Museum im südkoreanischen Jincheon-gun aufgestellt wurde – wo sie aber angeblich nun nicht mehr zu sehen ist. Außerdem stellte Netflix als Werbe-Gag eine kleinere Ausgabe der Puppe vor einem Kaufhaus im philippinischen Manila auf – sie sollte Fußgänger erschrecken, die bei Rot die Ampel überquerten.

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