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    TV-Tipp: Der letzte Film vom vielleicht besten Schauspieler aller Zeiten
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    Geht man nach den Oscars, dann ist Daniel Day-Lewis mit drei Siegen in der Kategorie Hauptdarsteller sogar der beste Schauspieler überhaupt. Seinen letzten Film „Der seidene Faden“ könnt ihr heute Abend bei arte sehen.

    Universal Pictures Germany GmbH

    Für seine grandiosen Performances in „Mein linker Fuß“, „There Will Be Blood“ und „Lincoln“ konnte Daniel Day-Lewis jeweils einen Oscar als bester Hauptdarsteller nach Hause nehmen – und ist mit drei Goldjungen in dieser Kategorie der alleinige Spitzenreiter. 2017 verkündete der Schauspieler dann schließlich sein Karriereende. Noch im selben Jahr erschien sein finaler Film „Der seidene Faden“. Wer den letzten großen Auftritt von Daniel Day-Lewis in sehen möchte, kann dies heute, den 17. Oktober, um 20:15 Uhr auf arte nachholen.

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    Darum geht es in "Der seidene Faden"

    London in den 1950er-Jahren: Reynolds Woodcock (Daniel Day-Lewis) ist ein berühmter Schneider für Damenmode und begehrter Junggeselle. Gemeinsam mit seiner Schwester Cyril (Lesley Manville) steht er im Zentrum der britischen Haute Couture, ihre Marke „The House of Woodcock“ wird vom Adel ebenso geschätzt wie von Filmstars und High-Society-Größen. In Liebesdingen hält sich Reynolds allerdings für verflucht und flüchtet von einer Affäre in die nächste.

    Eines Tages trifft er jedoch auf Alma (Vicky Krieps), eine willensstarke Frau, die nicht nur seine Geliebte wird, sondern auch zu seiner größten Inspiration, seiner Muse avanciert. Aber Alma will nicht nur der Ton in den Händen des genialen Künstlers sein, sie stellt Reynolds vor die Herausforderung, einen anderen Menschen mit einer ebenso starken Persönlichkeit an seiner Seite zu akzeptieren...

    Eine seltsame Romanze

    Paul Thomas Anderson zählt zu den größten Filmemachern unserer Zeit und liefert ein grandioses Werk nach dem nächsten ab. Genau das hat er wohl mit Daniel Day-Lewis gemein, der ebenfalls mit absoluter Selbstverständlichkeit Meisterleistung und Meisterleistung aneinanderreiht – jedenfalls bis zu seinem Karriereabschluss mit „Der seidene Faden“. Auch hier zeigt Day-Lewis noch einmal, warum ihm kaum jemand das Wasser reichen kann.

    In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik, in der „Der seidene Faden“ 4 von 5 Sternen erhielt, wird die künstlerische Besessenheit von Regisseur und Hauptdarsteller folgendermaßen beschrieben: „Paul Thomas Anderson hat sich spürbar ebenso akribisch in die Materie eingearbeitet wie sein überragender Star Daniel Day-Lewis und beide zeigen sich als ähnliche Kontrollfreaks wie die Hauptfigur.“

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    Dadurch gibt es perfekt durchkomponierte Bildkompositionen und eine schauspielerische Glanzleistung von Day-Lewis zu sehen, der Film allerdings ist auch ein recht kaltes Seherlebnis: „Jede Einstellung ist ein Augenschmaus, aber für Leidenschaft und Emotion bleibt wenig Platz. […] So ist ‚Der seidene Faden‘ oft fast wie das Betrachten eines wunderschönen Gemäldes, über dessen Hintergründe man nicht allzu viel weiß.“

    Mag „Der seidene Faden“ zuweilen auch etwas formalistisch wirken, interessant wird der Film aber durch seine Herangehensweise, die die seltsame Romanze zwischen Daniel Day-Lewis und der ebenfalls grandiosen Vicky Krieps als ein destruktives Verhältnis zwischen zwei Menschen zeigt, die einander nicht auf direktem Wege verfallen, sie müssen sich erst gegenseitig krank machen, um sich ihre Gefühle zu offenbaren.

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