Der 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Abraham Lincoln (Daniel Day-Lewis), führt 1861 bis 1865 die Nordstaaten in den Bürgerkrieg gegen die Südstaaten. Als der Sezessionskrieg dem Ende entgegen geht, legt sich der Präsident mit Abgeordneten seines eigenen Kabinetts an. In den Diskussionen geht es um die Beilegung der kämpferischen Konflikte und das Ende des Krieges, die Vereinigung des Landes und vor allem um die Herzensangelegenheit von Lincoln, die Abschaffung der Sklaverei, die er unbedingt durchsetzen möchte. Er stößt auf heftige Ablehnung im Repräsentantenhaus und auch in den eigenen Reihen seines Kabinetts muss er mit heftiger Gegenwehr umgehen. Mit Courage und Entschlossenheit ändert Lincoln das Schicksal der kommenden Generationen. In den letzten vier Monate von Lincolns Leben und Präsidentschaft versucht der leidenschaftliche Mann, der innerlich zerrissenen Nation einen Weg in Richtung einer humaneren Zukunft zu ebnen und schafft es, etwas zu bewegen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
Lincoln
Von Andreas Staben
Bereits seit Ende der 90er Jahre war es eines der Herzensprojekte von Steven Spielberg einen Film über den 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika zu drehen. Als sein Wunsch nach vielen Verzögerungen (unter anderem fühlte sich der ursprünglich vorgesehene Hauptdarsteller Liam Neeson angeblich irgendwann zu alt für die Rolle und stieg aus) doch noch Wirklichkeit wurde, brachte der Regisseur sein historisches Politdrama „Lincoln" dennoch nicht sofort in die Kinos, sondern wartete bis nach der US-Präsidentschaftswahl am 6. November 2012. Damit wollte Spielberg nach eigener Auskunft vermeiden, dass er mit seinem Film zwischen die verhärteten Fronten des Kampfes um das Weiße Haus gerät. Nach der Premiere wurden dann auch prompt immer wieder Parallelen zwischen dem Leinwand-Lincoln und Wahlsieger Barack Obama gezogen, die beide in der zweiten Amtszeit in einem tief gespaltenen Land
Klasse Film mit überragenden Darstellern und perfekt inszinierten Kulissen. Und wie bei Spielberg-Produktionen gewohnt tollen Bildern, die mit Gänshaut-Musik unterlegt werden. Nur schade das der Film von 12 Oscar-Nomminierungen nur zwei erhalten hat (Bester Hauptdarsteller: Daniel Day-Lewis & Bestes Szenenbild). Der Film hätte deutlich mehr verdient.
Tinyghost
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5,0
Veröffentlicht am 3. März 2013
Was mich an Spielberg immer wieder fasziniert ist seine Vielseitigkeit und cineastische Virtuosität. Dieses stille Kammerspiel ist so ganz anders als der patriotische Hochgesang, welchen man bei diesem Thema erwarten könnte. Die Filmstartskritik beschreibt dies absolut treffend, dem ist nicht mehr viel beizufügen. Wie alle Filme sah ich auch diesen im Original und weiss nicht, wie die deutsche Synchro ist, das interessiert mich auch nicht ...
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Jimmy v
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3,5
Veröffentlicht am 9. März 2014
Spielberg kann großes Drama wie große Unterhaltung. Das fällt immer wieder auf. "Lincoln" gehört zur ersten Gattung, und es ist wirklich bewundernswert wie der Regisseur, dem man seine Handschrift immer anmerkt, tatsächlich eher zurückhaltend inszeniert. Manchmal vielleicht sogar zu sehr, könnte man meinen. Doch letztlich bleibt auch der bekannte Stil erhalten. Das merkt man schon an dem pathetischen Soundtrack, der von dieser so ...
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Marc-aus-Aachen
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3,5
Veröffentlicht am 7. April 2013
Großartige Kamera, perfekter Schnitt, starke Schaupieler. Der Film krankt für meinen Geschmack an einer etwas überhöhten Portion amerikanischen Pathos. Das macht es für einen mitteleuropäischen Zyniker wie mich schwierig, ihn richtig stark zu finden. Dass das politische Ränkespiel in Szene gesetzt wird, ja das stimmt, aber so komplex sind die dargestellten Winkelzüge nun auch wieder nicht. Es bleibt alles auf einer einfachen Ebene ...
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Sally Field kämpfte für ihre Wunschrolle als Mary Todd Lincoln
Sally Field hatte sich so sehr in den Kopf gesetzt, Präsident Lincolns Frau, Mary Todd Lincoln, zu verkörpern, dass sie schließlich auch Regisseur Steven Spielberg von ihrer Eignung für den Part überzeugen konnte. Zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war sie bereits 20 Jahre älter als Lincolns Frau zu der Zeit und auch zehn jahre älter als ihr Film-Mann Daniel Day-Lewis. Trotzdem bat sie Spielberg inständig um die Chance, für die Rolle vorsprechen zu d
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akribische Vorbereitungen
Regisseur Steven Spielberg recherchierte zwölf Jahre lang für die Umsetzung des Films. Das Oval Office, wie es im Film zu sehen ist, stimmt bis ins Detail mit dem historischen Büro von Lincoln überein: Die Tapete ist gleich, die Bücher in den Regalen stimmen überein und selbst das Ticken der Uhr ist eine Aufnahme von Lincolns Uhr, die in einem Museum aufbewahrt wird.
Buch als Vorlage
Steven Spielberg arbeitete bereits an der Entstehung des Films, als er auf die Autorin Doris Kearns Goodwin traf. Er vertraute ihr an, einen Film über Abraham Lincoln drehen zu wollen. Goodwin hatte gerade ein Buch über Lincoln mit dem Titel "Team of Rivals" fertiggestellt und erzählte Spielberg davon. Nachdem dieser eine Kopie des Buches las, beschloss er, es als Basis für den Film zu verwenden.