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    "Dallas Buyers Club"- und "Big Little Lies"-Regisseur Jean-Marc Vallée ist tot
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    Sein AIDS-Drama „Dallas Buyers Club“ gewann drei Oscars, seine HBO-Serien „Big Little Lies“ und „Sharp Objects“ kamen ebenfalls bestens an. Nun ist Jean-Marc Vallée mit 58 Jahren verstorben.

    20th Century Fox

    Der kanadische Regisseur, Produzent und Drehbuchautor Jean-Marc Vallée ist am 26. Dezember 2021 verstorben. Er wurde 58 Jahre alt. Details zur Todesursache sind bisher nicht bekannt. „Er war ein war echter Künstler und ein großzügiger, liebenswürdiger Typ“, sagt Vallées langjähriger Produzenten-Partner Nathan Ross in einer Stellungnahme (via The Wrap). Und weiter:

    „Alle, die mit ihm zusammengearbeitet haben, wurden Zeugen seines Talents und seiner visionären Vorstellungskraft. Er war ein Freund, kreativer Partner und älterer Bruder für mich. Man wird diesen Meister vermissen, doch sein wunderschöner Stil und seine einflussreiche Arbeit, die er mit der Welt geteilt hat, werden bleiben.“

    Hollywood-Durchbruch mit "Dallas Buyers Club"

    Nach seiner Tragikomödie „C.R.A.Z.Y. - Verrücktes Leben“, die ihn in Kanada bekannt gemacht hatte und in der er seine Erfahrungen mit Homophobie im Quebec der Siebziger verarbeitet, drehte er u. a. „The Young Victoria“ mit Emily Blunt als junge britische Monarchin. Der Historienfilm wurde für drei Oscars nominiert.

    Jean-Marc Vallées Durchbruch in Hollywood kam 2013 mit „Dallas Buyers Club“, einem Biopic über Ron Woodroof, der AIDS-Patienten mit Medikamenten versorgte. Matthew McConaughey und Jared Leto spielten die Hauptrollen und wurden beide mit Oscars ausgezeichnet für ihre Leistung in dem Drama, das in unserer 4-Sterne-Kritik als „unaufgeregt erzählter Film von stiller Intensität“ bezeichnet wird. Jean-Marc Vallée erhielt eine Oscarnominierung für den Schnitt von „Dallas Buyers Club“.

    Dallas Buyers Club

    Nach „Der große Trip – Wild“ mit Reese Witherspoon auf Selbstfindungsreise und „Demolition“ mit Jake Gyllenhaal als Investment-Banker, der sein Leben von Grund auf neu denken will, inszenierte Jean-Marc Vallée die erste Staffel des HBO-Hits „Big Little Lies“. Eine Gruppe reicher Mütter, gespielt von u. a. Reese Witherspoon und Nicole Kidman, versucht dort eine immer fragilere Fassade des perfekten Lebens aufrechtzuerhalten. Mit der Krimi-Mini-Serie „Sharp Objects“, die in den USA ebenfalls auf dem für Prestige-Produktionen bekannten Sender HBO lief, gelang Jean-Marc Vallée anschließend gleich die nächste gefeierte TV-Produktion.

    Jean-Marc Vallée hinterlässt zwei Kinder und drei Geschwister.

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