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    Da helfen auch keine Pillen: "Matrix 4" ist ein knallharter Flop – zumindest an den Kinokassen
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Julius ist bei FILMSTARTS zwar hauptsächlich für Superhelden, Sci-Fi und Fantasy zuständig, liebt aber auch Filme und Serien aus jedem anderen Genre.

    Das weltweite Einspielergebnis von „Matrix: Resurrections“ ist angesichts der Kosten viel zu niedrig. Aber der Film ist parallel auch auf dem US-Streamingdienst HBO Max gestartet. Kann sich Warner also wenigstens über einen Heimkino-Hit freuen?

    Warner Bros.

    Während uns tägliche neue Rekordmeldungen über den trotz Corona-Pandemie megaerfolgreichen „Spider-Man: No Way Home“ ins Haus flattern, ist der fast zeitgleich gestartete „Matrix 4: Resurrections“ trotz eines sicherlich nicht zu leugnenden Vorab-Hypes ein ziemlicher Flop – zumindest wenn man nach den reinen Kinozahlen geht: „Matrix 4“ steht aktuell bei einem weltweiten Einspielergebnis von 106 Millionen Dollar.

    Das bedeutet: Trotz zwei Wochenenden und der in den USA traditionell besucherstarken Feiertage konnte „Resurrections“ bisher nur gut die Hälfte seines kolportierten Budgets von 190 Millionen Dollar einspielen…

    … was nach der klassischen Rechnung allerdings viel, viel zu wenig ist, um als Erfolg zu gelten: Die alte Faustformel besagt schließlich, dass ein Film mindestens das Doppelte seines Budgets einspielen muss, um Geld für das Studio abzuwerfen – und „Matrix 4“ erweist sich nach den durchwachsenen Reaktionen von Fans und Fachpresse aktuell auch nicht gerade als Kino-Dauerbrenner. Aber ist dieses Rechen-Modell in Zeiten des großen Streaming-Booms womöglich ohnehin gar nicht mehr aktuell?

    "Matrix Resurrections" parallel im Kino und bei HBO Max

    In den USA ist „Matrix 4“ nämlich – wie alle Warner-Filme des Jahres 2021 – parallel im Kino und auf dem Streamingdienst HBO Max veröffentlicht worden. Der Verdacht liegt also zumindest nahe, dass ein großer Teil des potenziellen Publikums „Matrix Resurrections“ lieber daheim auf dem Sofa statt im Kino gesehen hat (gerade in Anbetracht der weiter um sich greifenden Omikron-Variante).

    Die wichtigere Frage als die nach den Box-Office-Ergebnissen lautet also womöglich: War „Matrix Resurrections“ denn wenigstens ein Streaming-Hit?

    Hat die Streaming-Premiere "Matrix 4" geschadet?

    Allerdings zeigen die Zahlen von Samba TV, dass „Matrix 4“ auch auf HBO Max kein Riesenerfolg war. Der Dienstleister Samba TV hat sich darauf spezialisiert herauszufinden, wie viele Haushalte einen bestimmten Film oder eine bestimmte Serie bei einem Streamingdienst geschaut haben, während die Anbieter selbst nur selten (und normalerweise nur im Erfolgsfall) eigene offizielle Zahlen herausgeben.

    Matrix 4: Resurrections

    Laut Samba TV wurde „Matrix 4“ in den ersten fünf Tagen nach Veröffentlichung von 2,8 Millionen Haushalten bei HBO Max geschaut. Damit liegt „Resurrections“ zwar auf einer Höhe mit „The Suicide Squad“ und vor „Wonder Woman 1984“, aber deutlich hinter den bisherigen Spitzenreitern „Godzilla vs. Kong“ (3,6 Millionen Haushalte) und „Mortal Kombat“ (3,8 Millionen Haushalte). Zum Vergleich: HBO Max hat knapp 70 Millionen Abonennt*innen.

    In Anbetracht dieser Zahlen kommt dann etwa auch Scott Mendelson vom Finanzmagazin Forbes zu dem Schluss, dass „Matrix 4“ wohl so oder so ein Kinoflop geworden wäre und weder Corona noch HBO Max darauf besonders großen Einfluss hatten.

    „Matrix 4: Resurrections“ läuft seit dem 23. Dezember 2021 in den deutschen Kinos (wo er auch ohne Streaming-Konkurrenz bei ebenfalls enttäuschenden 305.000 Kinobesucher*innen steht).

    "Matrix 4" in der Podcast-Diskussion: Gelungen oder gescheitert?

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