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    "Scream 5": Das blutige Ende erklärt
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    Wie es sich für einen anständigen „Scream“-Teil gehört, darf der große Paukenschlag im letzten Akt natürlich nicht fehlen. Auch „Scream 5“ ist da keine Ausnahme. Wir dröseln das Ende des Horror-Revivals in allen Details für euch auf...

    Paramount Pictures

    +++ Achtung: SPOILER! +++

    Wer ist denn nun eigentlich der Killer oder die Killerin? Diese Frage ist nicht nur die dramaturgische Triebfeder eines jeden klassischen Krimis, sondern auch bei der kultigen Horror-Reihe „Scream“ von größter Bedeutung. Das beweist nun auch „Scream 5“, der seit Donnerstag in den Kinos läuft und dabei aufs blutige Ganze geht. Wie sogar der Trailer bereits deutlich gemacht hat, kehren wir diesmal nämlich nicht einfach nur nach Woodsboro, sondern zugleich auch zu den Wurzeln des Franchise zurück.

    Wer steckt unter der Maske?

    Nachdem Tara Carpenter (Jenna Ortega) in der grandiosen Eröffnung von Ghostface niedergestochen, aber überraschenderweise nicht getötet wird, lernen wir eine neue Generation an „Scream“-Akteur*innen kennen. Neben Taras Schwester Sam (Melissa Barrera) und deren Freund Richie (Jack Quaid) erweitern Taras Clique um Chad (Mason Gooding), Wes (Dylan Minnette), Amber (Mikey Madison), Mindy (Jasmin Savoy Brown) und Liv (Sonia Ben Ammar) den Verdächtigenkreis.

    Von den Rückkehrern Dewey (David Arquette), Sidney (Neve Campbell) und Gale (Courteney Cox) wird den neuen Figuren das Regelwerk der Ghostface-Angriffe nähergebracht. Dabei wird deutlich: Befolgt man die Tradition der „Scream“-Reihe, ist es zumeist das Love Interest, welches sich letztlich unter der Maske befindet. Da Sam die Protagonistin von „Scream 5“ ist, muss es also Richie sein – und der ist es auch!

    Scream 5

    Richie tut die ganze Zeit zwar so, als hätte er noch nie einen Film der auf den Woodsboro-Morden basierenden „Stab“-Reihe gesehen. In Wahrheit aber ist er ein fanatischer Superfan, der mit aller Gewalt einen Reboot des Frachises erzwingen will. Die „Stab“-Serie ist inzwischen bei Teil 8 angekommen – und basiert nicht mehr auf wahren Verbrechen. Fans wie Kritiker rammten den Film unangespitzt in den Boden (Parallelen zum achten „Star Wars“-Film „Die letzten Jedi“ sind da sicher nicht zufällig).

    Richie arbeitet dabei mit Taras bester Freundin Amber zusammen (die beiden sind in Wahrheit ein Paar und haben sich in einem Reddit-Forum für „Stab“-Megafans kennengelernt). Ambers eigene Faszination für die Morde begann, als sie feststelle, dass sie in genau demselben Haus wohnt, in dem Stu Macher (Matthew Lillard) und Billy Loomis (Skeet Ulrich) 1996 im ersten „Scream“ ihre finalen Morde begangen haben. Nun wollen sie selbst die Taten wiederholen – und Sam als Mörderin hinstellen. Denn die ist - wie sich herausstellt - in Wahrheit die Tochter von Billy Loomis und damit die naheliegendste Kandidatin.

    So wollen sie erreichen, selbst zu den Held*innen eines „Stab“-Reboots zu werden und damit hoffentlich den alten Glanz der „Stab“-Reihe wieder aufleben zu lassen. Schließlich würde der neue Teil dann auch wieder auf einem realen Vorbild basieren und den bei vielen Fans verhassten Vorgänger schnell vergessen machen.

    Die Geister der Vergangenheit

    Das Große-Party-Finale von „Scream 5“, das passenderweise im ehemaligen Haus von Stu Macher in der Turner Lane, also dem blutigen Schauplatz des Finales im ersten Teil spielt, bringt alle Charaktere, die zu diesem Zeitpunkt noch am Leben sind, noch einmal zusammen (Wes und Dewey haben da ja bereits das Zeitliche gesegnet). Richie offenbart sich als Killer, indem er Sam aus dem Nichts ein Messer in die Seite rammt, während Amber Liv kurzerhand einen krachenden Kopfschuss verpasst.

    In der Küche des Hauses kommt es anschließend zu einem großen verbalen und körperlichen Schlagabtausch, der darin mündet, das Gale auf Amber schießt. Durch den Rückschlag knallt die Teenagerin gegen den Ofen und wird durch die lodernde Glasflamme in Brand gesetzt.

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    Sam und Richie liefern sich derweil einen harten Kampf, bei dem es lange Zeit so aussieht, als würde Richie die Oberhand gewinnen und seine Quasi-Freundin töten. Wie wir wissen, ist Sam die Tochter von Billy Loomis und genau dieser hilft ihr in Form einer imaginären Spiegelerscheinung, die sie auf ein unter die Vorhänge gerutschtes Messer aufmerksam macht. Dieses schnappt sich Sam und sticht unzählige Male beherzt auf Richie ein.

    Nach dem Rat von Sidney und Gale, dass man Totgeglaubten immer in den Kopf schießen muss, damit diese in einem Horror-Film auch definitiv tot bleiben, verpasst Sam Richie gleich mehrere Kugeln. Kurz darauf stürmt aber die vollkommen verkohlte Amber aus der Küche, die von Gale eben nur in den Oberkörper getroffen wurde. Allerdings kann Sams Schwester Tara, die zuvor wie einst Sidneys Vater im ersten Teil in einer Besenkammer gefangen gehalten wurde, die heranstürmende Killerin mit einem Kopfschuss endgültig niederstrecken.

    Ein packendes, celveres und überaus blutiges Finales, welches die Bösartigkeit der vorherigen Teile sogar noch einmal überbietet. Hier wird nämlich nicht nur äußerst garstig mit der Verkultung von Serienkillern, sondern zudem auch noch mit den fragwürdigen Auswüchsen toxischen Fantums abgerechnet. Da darüber hinaus ein einstiger Bösewicht seinen späten Frieden finden darf, erweist sich „Scream 5“ auf der anderen Seite zugleich als unerwartet versöhnlich...

    "Scream" 5 im Podcast

    Wer sich fragt, wie gut „Scream 5“ von Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett wirklich ist, dem sei an dieser Stelle unser Podcast zum Horror-Metaspaß ans Herz gelegt. Moderator Sebastian und vor allem seine Gäste Christoph und Pascal sind jedenfalls sehr angetan. Hört doch mal rein!

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