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    Die "Scream"-Profis Neve Campbell und David Arquette im Interview: Habt ihr je richtig geraten, wer der Killer ist?
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Seitdem er nach „Scream“ eine Woche lang nicht schlafen konnte, jagt er diesem Gefühl hinterher – und schaut deshalb so gut wie jeden Horrorfilm.

    Zum Kinostart von „Scream 5“ treffen wir die Stars Neve Campbell und David Arquette sowie die Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett zum Zoom-Interview...

    Webedia GmbH

    Nach dem Tod von Horror-Maestro Wes Craven im Jahr 2015 stand lange in den Sternen, ob es tatsächlich noch einen fünften „Scream“-Film geben wird. Aber kam die Ankündigung von „Scream 5“ auch für Neve Campbell überraschend? Oder war für den Franchise-Profi ohnehin klar, dass da noch mal was kommen wird? Schließlich ist der Ghostface-Killer berüchtigt dafür, dass er nur ganz schwer wirklich totzukriegen ist...

    Neve Campbell: Ich kann nicht sagen, dass ich total überrascht war, dafür haben wir schon zu viele dieser Filme gemacht. (lacht) Im Laufe der vergangenen 25 Jahre sind sie einfach immer wieder aufgetaucht. Allerdings war ich mir nach ‚Scream 4‘ nicht sicher, ob ich wirklich noch einen machen will. Erst recht nicht nach dem Tod von Wes, weil ich nicht wusste, ob ich einen ‚Scream‘-Film ohne ihn drehen will. Aber die neuen Regisseure sind fantastisch – und sie sind überhaupt erst wegen Wes zum Filmemachen gekommen. Sie haben auch schon ‚Ready Or Not‘ als Hommage an die ‚Scream‘-Filme gedreht. Sie waren also genau die richtigen Leute, um diesen Film zu machen.“

    Apropos Regisseure – von den Reihen-Neulingen Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett wollen wir zunächst mal wissen, was es eigentlich mit der offiziellen Betitelung von „Scream 5“ als „Scream“ auf sich hat. Schließlich macht sich der Film selbst über seinen eigenen Titel lustig, wenn sich einer der Charaktere tierisch darüber aufregt, dass der achte Teil der Film-im-Film-Reihe einfach nur „Stab“ statt „Stab 8“ heißt...

    Matt Bettinelli-Olpin: „Der Gag mit ‚Stab 8‘ ist erst sehr spät noch dazugekommen. Aber er steht perfekt für das, was wir schon immer an ‚Scream‘ geliebt haben, auch schon bevor wir selbst zu dem Franchise dazugestoßen sind: Wie der Film sich selbst kommentiert, während man ihn sich ansieht. Das ist etwas, das in dieser Art nur die ‚Scream‘-Filme machen können.

    Das geht zurück bis zu Neve Campbells erster Szene im Original, wo sie am Telefon darüber redet, was sie an Horrorfilmen alles nicht mag – nur Sekunden, bevor ihr selbst genau diese Dinge geschehen. Für uns ist das eine der Stärken der Filme – und alles um ‚Stab 8‘ ist ein großartiges Beispiel dafür ...

    Tyler Gillett: ... wobei sich der Film aber nie über andere erhebt, weder über andere Filme noch über das Publikum ...

    Matt Bettinelli-Olpin: Genau. Der Film spricht über sich selbst. Es geht darum, sich seiner selbst bewusst zu sein und damit zu spielen. Das war unser Ziel.

    FILMSTARTS: In “Scream 4” ging es 2011 vor allem um die Auswirkungen des Social-Media-Hypes. Welche Themen aus den vergangenen elf Jahren, egal ob in Hollywood oder in der Gesellschaft, wolltet ihr jetzt konkret mit „Scream 5“ angehen?

    Tyler Gillett: Es gibt da eine Handvoll Dinge. Eines davon ist die immer kleiner werdende Distanz zwischen Fans und den Leuten, die die Sachen kreieren, die die Fans dann lieben oder kritisieren. Das ist eine bedeutende Beziehung – das war sie auch schon immer, aber mit dem Aufkommen von Smartphones und Social-Media-Accounts gibt es wirklich faszinierende neue Fragen in diesem Feld: Was sagen diese Interaktionen über uns als Gemeinschaft aus – und wie genau beeinflussen sie die Dinge, die dann am Ende für die Fans gemacht werden?

    Matt Bettinelli-Olpin: ... und das sagen wir als Regisseure, die gerade einen Film für ein Franchise gedreht haben, von dem sie selbst riesige Fans sind. (lacht) Das ist mal meta ...

    Tyler Gillett: ... und es ist weder eine immanent gute noch eine immanent schlechte Sache. Aber ich hoffe, dass ‚Scream 5‘ dieser Erfahrung in gewisser Weise einen Spiegel vorhält und so eine Diskussion über unsere gemeinsamen Erfahrungen anstößt.

    Scream 5

    Fantum spielt also in „Scream 5“ eine wichtige Rolle – und das kann natürlich immer auch in eine toxische Richtung umschlagen. Deshalb wollen wir von „Scream“-Veteranin Neve Campbell wissen, ob sie den Reaktionen von Fans und Kritikern eigentlich immer noch entgegenfiebert – oder ob sie inzwischen so abgeklärt ist, dass sie die Sache nach getaner Arbeit eigentlich zur Seite legt...

    Neve Campbell: Nein, natürlich bin ich erleichtert, wenn wie jetzt positive Reaktionen kommen. Es ist auch immer schön, positive Kritiken zu bekommen. Wenn man an etwas arbeitet, ist ja das Ziel, die Leute zu unterhalten und ihnen eine gute Zeit zu bieten. Ich freue mich total, wenn Leute von dem Film beeindruckt sind – und manche sagen ja jetzt sogar, er sei so gut wie der erste Teil, das ist natürlich toll.

    FILMSTARTS: Neve und David – ihr habt beide bestimmt schon sehr viel mehr als nur fünf „Scream“-Skripte gelesen, schließlich gab es auch zwischendurch immer mal weitere Pläne für Fortsetzungen, die dann doch nicht immer zustande gekommen sind. Hat denn in den vergangenen 25 Jahren schon mal jemand von euch beim Lesen der Drehbücher richtig vorhergesagt, wer sich unter der Maske von Ghostface verbirgt?

    Neve Campbell: Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich es noch nie korrekt erraten. (lacht)

    David Arquette: Ich bin immer überrascht. Die Enden haben sie einfach wirklich drauf...

    „Scream 5“ läuft seit dem 13. Januar 2022 in den deutschen Kinos (-> hier geht's zum Kinoprogramm von „Scream 5“).

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