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    Neu besetzte "Star Trek"-Bösewichtin: Wer steckt hinter der Borg-Königin in "Picard"?
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Zusammen mit seinem Trekkie-Bruder und den Captains Kirk und Picard hat Markus schon früh die unendlichen Weiten des Weltraums erkundet. Auch heute kehrt er immer gern dorthin zurück.

    Q (John de Lancie) ist nicht der einzige Bösewicht, der in Staffel 2 von „Star Trek: Picard“ seine Rückkehr feiert. In Folge 2 gibt es auch ein Wiedersehen mit der Borg-Königin, die diesmal allerdings von Annie Wersching verkörpert wird.

    CBS Studios / Amazon

    Die Borg gehören zweifellos zu den gefürchtetsten Bedrohungen des „Star Trek“-Universums. Die stoischen Cyborgs, die sich ein kollektives Bewusstsein teilen, verfolgen auf dem Weg zur Perfektion nur ein Ziel: andere Lebewesen in ihr Kollektiv zu assimilieren.

    Einige Jahre nach ihrem ersten und wiederholten Auftreten in „Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert“ (aka „Star Trek: The Next Generation“) wurde der Borg-Mythologie im „Next Generation“-Kinofilm „Star Trek: Der erste Kontakt“ ein entscheidendes Element hinzugefügt, um Captain Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) und Co. mit einer richtigen Gegenspielerin und nicht bloß einer gesichtslose Antagonisten-Masse zu konfrontieren: die Borg-Königin.

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    Eine individuelle Anführerin, die die Geschicke der Borg kontrolliert, relativierte damals zwar ein Stück weit die vorher etablierte Kollektiv-Idee der kybernetischen Wesen, dennoch mauserte sich die Borg-Königin zu einer beliebten „Star Trek“-Bösewichtin, die später vor allem noch in „Star Trek: Voyager“ eine wichtige Rolle spielte. Und mehr als 20 Jahre nach dem „Voyager“-Ende gibt sie nun ihr Comeback in „Star Trek: Picard“ – mit einem etwas anderen Look. Das liegt einerseits an einem dezenten Redesign, das sie noch unheimlicher wirken lässt, auf der anderen Seite aber auch an der neuen Schauspielerin, die unter dem Borg-Make-up steckt:

    Nach Alice Krige und Susanna Thompson spielt in „Star Trek: Picard“ nun Serien-Star Annie Wersching die Borg-Königin.

    Das ist Annie Wersching

    Für Annie Wersching schließt sich mit ihrem Mitwirken an „Star Trek: Picard“ in gewisser Weise ein Kreis, war doch auch ihre allererste TV-Rolle ein Part in einer „Star Trek“-Serie: In einer Episode von „Star Trek: Enterprise“ spielte sie 2002 die mit ihrem Vater auf einem verlassenen Planeten gestrandete Liana.

    Aber auch in den Folgejahren machte Wersching vor allem mit Serienengagements auf sich aufmerksam. Abseits von zahlreichen Gastauftritten in Einzelepisoden hatte sie ihre erste größere durchgehende Rolle in 80 Folgen der Kult-Krankenhaussoap „General Hospital“. Kurz darauf folgte dann eine Hauptrolle als FBI-Agentin Renee Walker in der siebten und achten Staffel des Thriller-Hits „24“.

    Justin Lubin / NBC

    Bleibenden Eindruck hinterließ sie aber auch als Vampir-Mutter der Salvatore-Brüder in „Vampire Diaries“ und mit wiederkehrenden Parts in Amazons „Bosch“ und der kurzlebigen Sci-Fi-Serie „Timeless“. Videospiel-Fans könnten ihre Stimme zudem auch aus dem postapokalyptischen Meisterwerk „The Last Of Us“ kennen, in dem sie Joels Schmuggel-Freundin Tess sprach.

    Neue oder alte Borg-Königin?

    Im offiziellen „Star Trek“-Kanon ist übrigens nicht eindeutig geklärt, ob es sich bei der wiederholt auftretenden Borg-Königin stets um exakt dieselbe Königin (bzw. einen Klon oder lediglich eine neue Form von ihr) oder aber um eine gänzlich andere Anführerin handelt. Relativ klar schien die Sache noch, als sie bereits bei ihren ersten Auftritten in „Voyager“ mit Susanna Thompson eine neue Darstellerin bekam, schließlich hatte die von Alice Krige gespielte Borg-Königin in „Star Trek: Der erste Kontakt“ zuvor ziemlich eindeutig das Zeitliche gesegnet. Für Verwirrung sorgte dann aber, dass im „Voyager“-Finale plötzlich wieder Krige als Borg-Oberhaupt zu sehen war, ohne dass das wirklich thematisiert wurde.

    Ob wir es in „Star Trek: Picard“ trotz der Umbesetzung nun also mit derselben Borg-Königin zu tun haben, die dem titelgegebenden Sternenflotten-Veteran schon einmal das Leben schwer gemacht hat, ist unklar – letztlich aber eigentlich auch irrelevant. Da die Borg sowieso ihr gesamtes angesammeltes Wissen kollektiv teilen, hätte auch jede potenzielle neue Borg-Königin das Wissen ihrer Vorgängerin. Dass sie bestens über Picard (den sie bei seinem Borg-Namen Locutus nennt), Seven (Jeri Ryan) und deren Borg-Vergangenheit Bescheid weiß (und das auch über die alternativen Zeitlinien hinweg), ist also kein eindeutiger Hinweis darauf, dass wir hier wirklich die altbekannte Königin sehen.

    Hinzu kommt, dass vielleicht auch nicht ohne Grund eine neue Darstellerin gecastet wurde, schließlich hat man für andere Figurencomebacks aus der „Star Trek“-Welt meist dieselben Schauspieler*innen zurückgebracht, auch wenn es etwa mit Androiden-Experte Bruce Maddox und dem Brunali-Jungen Icheb in Staffel 1 schon Gegenbeispiele gab. Der Tod der alten Borg-Königin wiederum ist kein zwingendes Argument gegen ihr Auftreten, haben wir es hier doch mit einer durch Qs Wirken erschaffenen alternativen Zeitlinie zu tun, in der die Königin überlebt haben könnte.

    Vielleicht bringen ja die acht weiteren Folgen der zweiten „Picard“-Staffel noch etwas mehr Licht ins Borg-Dunkel. Hierzulande erscheinen die neuen Episoden immer am Freitagmorgen bei Amazon Prime Video.

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