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    Die Illuminati in "Doctor Strange In The Multiverse Of Madness" erklärt: Muss ich die Cameos alle kennen?

    Bereits im Vorfeld hat Marvel verraten, dass die Illuminati in „Doctor Strange 2“ eine Rolle spielen und auch deutlich gemacht, dass es hier zu einigen Cameos kommt. Nicht alle dürften allen Kinofans auch etwas sagen. Wir schaffen Abhilfe...

    Marvel Studios 2022

    Was wurde im Vorfeld so viel über all die möglichen Cameos in „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ spekuliert. Sehen wir Tom Cruise als Iron Man? Zieht endlich Deadpool ins MCU ein? Viele dachten, dass der Trip durchs Multiversum zu Begegnungen mit verschiedensten Varianten bekannter MCU-Figuren führt. Doch dafür ist gar keine Zeit in dem nur etwas mehr als zwei Stunden langen Film. Daher beschränken sich die Cameos – abgesehen vom für Sam-Raimi-Filme obligatorischen Bruce-Campbell-Auftritt – fast komplett auf eine einzige Passage des Films: Doctor Strange (Benedict Cumberbatch) tritt den Illuminati entgegen.

    ACHTUNG: Wir SPOILERN in diesem Artikel natürlich die Cameos - und auch was mit den jeweiligen Figuren passiert!

    Bereits im Vorfeld hat Marvel diese Szene in zahlreichen Trailern und TV-Spots geteasert und immer mehr davon enthüllt. So war irgendwann klar, dass wir diese geheime Gesellschaft, welche aus dem Verborgenen das Geschehen auf der Erde lenkt, sehen werden. Im Film erfahren wir nun aber nicht etwa, dass auf unserer MCU-Variation des Universums, also auf Erde-616, die Illuminati existieren, sondern auf einer anderen: auf Erde-838.

    Dort wurden die Illuminati einst von Doctor Strange persönlich gegründet. Dieser ist aber mittlerweile verstorben und sechs andere Menschen führen die Gesellschaft auf Erde-838 an. Doch wer sind diese 6? Nicht jeder im Kino dürfte sofort alle Anspielungen verstanden haben, weswegen wir sie hier nun aufdröseln.

    Patrick Stewart als Professor X

    Der sicher größte Auftritt, der auch nahezu allen im Kino etwas sagen dürfte, ist der im Film zuletzt enthüllte, durch Trailer aber bereits früh von Marvel selbst gespoilerte: Patrick Stewart spielt noch einmal Professor X. Wir sehen dabei aber offensichtlich nicht jene Variante aus den bisherigen „X-Men“-Filmen. Diese Filme spielen also nicht auf Erde-838.

    Das verdeutlicht der schwebende, gelbe Rollstuhl des Professors, der sich doch sehr von Auftritten der Figur in bisherigen Kinofilmen unterscheidet. Dieser verweist nämlich auf eine „X-Men“-Zeichentrickserie aus den Neunziger Jahren. Sicher nicht ganz zufällig ist von dieser aktuell eine Neuauflage in Arbeit: „X-Men '97“ soll 2023 zu Disney+ kommen. Interessantester Aspekt für MCU-Fans dürfte aber sein: Dass es einen Professor X auf dieser Erde gibt, lässt vermuten, dass es auch einen Professor X auf der MCU-Erde gibt.

    Anson Mount als Black Bolt

    Schon deutlich weniger Menschen dürften jenen Helden erkennen, der nicht spricht, weil er mit nur einem Flüstern alle in den Tod reißen würde: Anson Mount kehrt als Black Bolt zurück - und wenn ihr euch jetzt fragt, warum wir von einer Rückkehr sprechen, gehört ihr zu den vielen Menschen, an denen eine MCU-Serie völlig vorbeigegangenen ist, die Marvel auch selbst bislang gerne verschwieg: „Inhumans“!

    » "Marvel's Inhumans" auf Disney+*

    Wirklich nachholen müsst ihr die Serie aber nicht. Sie ist wirklich so schlecht wie ihr Ruf – und gerade Black Bolt ist trotz all der Tragik seiner Figur, die nicht sprechen darf, weil sie damit töten würde, so ziemlich die langweiligste Figur, die bislang die Comic-Seiten verlassen hat, um in einer MCU-Produktion zum Leben erweckt zu werden.

    MCU-Desaster auf Disney+: "Inhumans" ist wirklich so eine Katastrophe

    Dass ihn Marvel nun doch für „Doctor Strange 2“ zurückgeholt hat, ist unserer Meinung nach nicht etwa ein Indiz dafür, dass die Inhumans nun noch einmal wichtig werden und auch auf der MCU-Erde eine Rolle spielen. Der einzige Grund war, dass man bei ihm eine besonders schöne Möglichkeit fand, ihn zu töten. Und das ist Sam Raimi ja auch wunderbar gelungen.

    John Krasinski als Reed Richards

    Wieder eine andere Form eines Easter-Eggs ist der Auftritt von „The Office“-Star John Krasinski als Reed Richards. Denn dieser verweist auf nichts, was bislang schon in einem Film oder in einer Serie erwähnt wurde, sondern auf etwas, was in Zukunft sein kann. Denn es ist bekannt, dass Marvel an einem neuen „Fantastic Four“-Film arbeitet, der auch im MCU angesiedelt sein soll. Und schon lange gibt es das Gerücht, dass Krasinski hier Reed Richards spielen soll, was bislang aber nicht bestätigt wurde.

    Offen bleibt allerdings weiter die Frage: Kommt es wirklich zu diesem Casting und Marvel nimmt das nun schon einmal vorweg? Oder spielt man einfach nur ohne jegliche tiefere Bedeutung auf das Fan-Casting an?

    Hayley Atwell als Captain Carter

    Ein Easter-Egg, welches dagegen wieder ohne jegliche Kenntnis funktionieren könnte, ist der Auftritt von Hayley Atwell als Captain Carter. In dieser Welt hat damals sie und nicht Steve Rogers (Chris Evans) das Super-Soldaten-Serum bekommen und nahm danach das Schild mit britischer statt amerikanischer Flagge auf. Wie das ausgesehen hat, erzählte uns bereits die Animationsserie „What If...?“, wobei wir davon ausgehen können, dass das noch einmal eine andere Captain-Carter-Variante war als nun hier im Film, die von ihrem eigenen Schild in die Hälfte geteilt wird.

    Lashana Lynch als Captain Marvel

    Eine weitere „Was wäre wenn...“-Variation ist der Auftritt einer anderen Captain Marvel, als wir bislang im MCU gesehen haben. Es ist zumindest eine Spielerei, die auch mit reiner Kenntnis der MCU-Kinofilme einfach zu verstehen ist. Während auf der Erde-616 Carol Danvers (Brie Larson) die Superkräfte bekommen hat, wie wir in „Captain Marvel“ gesehen haben, war es auf der Erde-838 wohl einfach ihre beste Freundin Maria Rambeau (Lashana Lynch). Ende der Geschichte.

    Chiwetel Ejiofor als Sorcerer Supreme Mordo

    Noch am ehesten Relevanz für die Story hat das letzte Illuminati-Mitglied in unserer Aufzählung – das erste, welches wir im Film sehen. In dieser 838-Welt ist Mordo (Chiwetel Ejiofor) der Sorcerer Supreme. Wie er es geworden ist, wird im Film erklärt: Er trat nach dem Tod des dortigen Doctor Strange einfach dessen Nachfolge an. Das ist zumindest mehr als ein Gag, weil die alte Rivalität der beiden eine wichtige Rolle spielt. Für Marvel war es zudem eine einfache Möglichkeit, den ohnehin für ein Sequel unter Vertrag stehenden Chiwetel Ejiofor als Mordo zurückzubringen, obwohl man keinen Platz für den am Ende von „Doctor Strange“ als künftigen Bösewicht angeteaserten Erde-616-Mordo in der Geschichte gefunden hat.

    Fazit: Cameos als kurze Gags ohne große Bedeutung

    Es bleibt festzuhalten, dass die Cameos eigentlich nur eine Aneinanderreihung von kleinen Gags sind. Es sind Momente, die Fans frohlocken lassen sollen. Während das bei einem Patrick Stewart sicher bei vielen passieren wird, dürfte ein Anson Mount eher auf Achselzucken treffen.

    Die Hauptfunktion der Figuren ist es dann auch zu sterben – und zwar so explizit, wie es die Jugendfreigabe nur erlaubt. Es eröffnet Marvel also einfach die Möglichkeit, auch mal prominentere Stars und Figuren zu metzeln. Für die Zukunft haben diese Auftritte aber erst mal keine Rolle.

    Im FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe gibt es daher in der intensiven und auch kontroversen Diskussion zu „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ auch die Meinung, dass diese Cameos mehr nerven als nutzen:

    Für noch mehr zum „Doctor Strange“-Sequel empfehlen wir euch aber nicht nur diesen Podcast, sondern vor allem auch das Video unseres Marvel-Experten Sebastian. Der geht darin nicht nur auf die Cameos ein, sondern auch auf die Abspannszene, die Zukunft von Wanda Maximoff und viel, viel mehr.

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