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    9. Staffel "The Blacklist" auf Netflix: Was zur Hölle ist mit Reds Krankheit?
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Schaut Serien am liebsten bei Streaming-Diensten wie Netflix, AppleTV+, Disney+ oder Prime Video. Seine besten Serien 2023 sind "The Bear", "Shrinking" und "Star Wars: The Bad Batch".

    Viel ist passiert in der neunten Staffel von „The Blacklist“, die es via Netflix mittlerweile in Deutschland im Streaming-Abo gibt. Doch eine Sache ist plötzlich gar kein Thema mehr: Reds tödliche Krankheit! Doch warum?

    NBC / Netflix

    In der achten Staffel von „The Blacklist“ war es das große Thema: Raymond Reddington (James Spader) ist tödlich erkrankt. Viel hat er versucht, um eine Heilung zu finden, doch am Ende musste er den Tatsachen ins Auge blicken. Er hat nur noch kurze Zeit zu leben. Daher beschloss er abzutreten. Liz Keen (Megan Boone) sollte ihn auf offener Straße erschießen, um so seine Nachfolge anzutreten und sein Imperium zu übernehmen. Doch der Ausgang ist bekannt. Als Liz mit gezogener Waffe vor ihm stand, wurde sie von einer dritten Partei erschossen.

    In der zwei Jahre nach diesen Ereignissen einsetzenden neunten Staffel von „The Blacklist“ ist Reds Krankheit plötzlich kein Thema mehr. Bei seiner Suche nach dem wahren Verantwortlichen hinter der Ermordung von Liz wird mit keinem Wort erwähnt, dass Red eigentlich gar nicht mehr leben sollte. Die Verantwortlichen haben sich wohl ziemlich bewusst vor einer Auseinandersetzung mit dem Thema gedrückt. So halten sie sich für die Zukunft nämlich eine Hintertür offen, was sie vorher schon mit einem Schlupfloch vorbereitet haben...

    Reds "Heilung" erklärt

    Ausstiegsplan für Staffel 8: Die ganze Krankheitsgeschichte wurde aufgesetzt, als die Verantwortlichen davon ausgehen mussten, dass die achte Staffel von „The Blacklist“ womöglich die letzte Season wird. Wäre es zur Absetzung gekommen, hätte man ein rundes Ende gehabt: Red stirbt und Liz erfährt mit dem Publikum gemeinsam im bereits für sie hinterlassenen Brief die wahre Identität des Superverbrechers.

    Neuplanung für Staffel 9: Als klar war, dass es doch weitergeht, aber Megan Boone nicht mehr dabei bleiben will, wurde neu geplant: Liz stirbt, Red macht weiter. Nun stand man vor dem Dilemma, dass Red natürlich eigentlich eine Heilung braucht, weil man die Serie nicht ohne die zentrale Figur und den alles prägenden Superstar James Spader fortsetzen kann. Mit dem 2-Jahre-Zeitsprung für die neunte Season konnte man die Krankheit weit hinter sich lassen, ohne eine Behandlung zu zeigen. So wurde der Eindruck erweckt, dass Red vielleicht doch irgendwie - von seiner Schamanin Mierce (Karina Arroyave)? - geheilt wurde. Aber natürlich ohne dies irgendwie zu erwähnen...

    Notplan für Staffel 10: … denn wer weiß, wie es mit der Serie weitergeht. Die kommende zehnte Staffel könnte nun wirklich die letzte sein – und womöglich wäre es da ganz praktisch, Reds Krankheit wieder aus dem Hut zu zaubern und ihn so in einem Finale sterben zu lassen.

    Darum ist eine Heilung der "unheilbaren" Krankheit kein Fehler

    Die Verantwortlichen hinter „The Blacklist“ haben es sich ein wenig bequem gemacht. Einen großen Fehler, den einige „The Blacklist“-Fans vermuten, weil Red noch lebt, haben sie aber nicht eingebaut. Denn sie haben kurz vor Ende der achten Staffel sich schon das Schlupfloch geschaffen, die Krankheit in der neunten Staffel zu ignorieren.

    In einer Mini-Szene, deren Inhalt man schnell überhören oder wieder vergessen kann, erfuhr Red nämlich da von einem Arzt am Telefon, dass es vielleicht doch eine Heilmethode für seine Krankheit gibt. Er ignoriert das, weil er da bereits den Plan, sich von Liz töten zu lassen, in Bewegung gesetzt hat und diesen Abgang für die richtige Entscheidung hält.

    Aber mit dieser kleinen Szene haben die Autor*innen hinter „The Blacklist“ aus der unheilbaren Krankheit eine heilbare gemacht und konnten so die neunte Staffel erzählen, ohne das Thema noch mal adressieren zu müssen.

    10. Staffel "The Blacklist" auf Netflix: Darum müsst ihr vielleicht länger warten und euch auf eine große Veränderung einstellen
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