Mein Konto
    Viele Fans wollen es lieber vorab wissen: Stirbt Hund Ludwig in "Kaiserschmarrndrama" oder nicht?
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

    Der Berger de Picardie Ludwig zählt für viele zu den Highlights in den immens populären Eberhofer-Krimis – und gerade deshalb wollen einige Fans lieber schon vor dem Ansehen wissen, ob der Hund in „Kaiserschmarrndrama“ stirbt oder nicht...

    +++ ACHTUNG: Spoiler zu "Kaiserschmarrndrama" +++

    Manchmal kann es regelrecht gesund sein, sich selbst zu spoilern, gerade wenn es um den Tod einer Filmfigur geht, die einem über die Jahre so sehr ans Herz gewachsen ist, dass sie einem inzwischen ehrlich etwas bedeutet. Dann kann es in extremen Fällen sogar besser sein, sich den Film nicht anzusehen – oder sich zumindest schon mal emotional darauf vorzubereiten.

    So geht es zum Beispiel gerade vielen Fans von Ludwig, dem Hund aus den immens populären Eberhofer-Krimis, der in den Kinohits von „Winterkartoffelknödel“ bis „Leberkäsjunkie“ vor allem mit seiner tiefenentspannten Gemütlichkeit begeistert. Leser*innen der kultigen Vorlagen von Rita Falk wissen aber natürlich, dass Ludwig im Roman „Kaiserschmarrndrama“ stirbt – und fragen sich deshalb, ob das nun auch in der Verfilmung der Fall ist oder ob die Filmemacher*innen nicht vielleicht doch einen anderen Weg einschlagen?

    Fleischpflanzerl mit Marihuana-Füllung

    Die Antwort also gleich vorweg: Ludwig stirbt auch im Kinofilm. Schwer krank soll er eigentlich eingeschläfert werden. Aber dann frisst er die mit Marihuana gefüllten Fleischpflanzerl von Papa Eberhofer (Eisi Gulp). Die können zwar auch nichts gegen die Ursache an sich ausrichten, erweisen sich aber als wirkungsvolle Schmerztherapie – und so kann Ludwig, dessen grandios-bekiffter Blick der lustigste Moment des Films ist, in Frieden und ohne Schmerzen auf dem heimischen Hof sterben.

    Constantin Film Verleih GmbH

    Es ist ein würdevoller Abschied, der perfekt zum Tonfall der gesamten Reihe passt – schon lustig und nicht zu schwermütig, aber emotional ehrlich. Dazu haben wir auch Sandra Folgner, die Trainerin des inzwischen längst selbst zum Star aufgestiegenen Ludwig-Darstellers Joker im Interview befragt (das Interview hat 2020 stattgefunden).

    FILMSTARTS: Im Roman stirbt Ludwig ja – und viele Fans wollen nun wissen, ob das im Film auch der Fall sein wird. Haben Sie schon oft gehört, dass sich Leute wünschen, dass die Filmemacher eine andere Richtung einschlagen und ihn im Kino weiterleben lassen?

    Sandra Folgner: Auf seiner Fanseite schreiben sie es sich gegenseitig: „Ja mei, hoffentlich haben sie das geändert, weil im Buch ist es ja soundso…“ Dann schreibt der nächste: „Aber bisher waren die Filme ja immer sehr nah dran an den Büchern…“ Ich werde natürlich auch ganz viel drauf angesprochen – und ich sage da nichts zu, außer, dass man sich den Film anschauen sollte, denn er ist ja wieder sehr lustig. Aber es ist nun mal so: Viele schauen sich die Filme halt echt wegen des Hundes an, selbst wenn er ja eigentlich nicht viel macht. Er hat eben einfach diese Präsenz und er gefällt den Leuten…

    Für viele wird das im Kino dann wahrscheinlich traurig – auch für uns. Beim Drehen ist da ja immer so eine Sache – da bist du konzentriert, der Hund ist konzentriert, da ist es Arbeit. Aber wenn ich mir dann vorstelle, das im Kino anschauen zu müssen, das wird für mich auch nicht ganz leicht. Man assoziiert seinen Hund ja dann auch irgendwie da mit rein. Ich sehe ja nicht den Ludwig, ich sehe meinen Joker. Es wird dann sicherlich die eine oder andere Träne fließen, wenn der Film jetzt nach den Verschiebungen endlich ins Kino kommt.

    Auch im wahren Leben ein Abschied

    Einige Wochen vor dem Kinostart von „Kaiserschmarrndrama“ ist traurigerweise auch Filmhund Joker ganz ruhig und leise verstorben – und die Anteilnahme seiner vielen Fans unter anderem auf seiner eigenen Facebook-Seite war erwartbar überwältigend:

    Aber zuvor hatte er viele tolle Jahre unter anderem an den Sets der Eberhofer-Filme – und dort auch einen gelungenen Abschied, gerade weil keine große Sache draus gemacht wurde.

    FILMSTARTS: Wie lief denn der letzte Drehtag ab? War das wie bei einem Schauspieler, der nach vielen Jahren aufhört?

    Sandra Folgner: Es war für viele von uns nicht so ganz einfach, weil wir eben über Jahre hinweg zusammengearbeitet haben und das Team den Hund auch unheimlich gern mochte. Zum Glück stand an dem Tag noch ein Umzug zu einem anderen Motiv an, es herrschte also eine gewisse Hektik am Set – so wurde es dann nicht ganz so tränenreich und das war auch gut so…

    Die wichtigste Frage zum "Kaiserschmarrndrama": Wie schafft man es, dass ein Hund derart bekifft in die Kamera schaut?

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels anlässlich der heutigen TV-Ausstrahlung von „Kaiserschmarrndrama“.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top