+++ Meinung +++
Es ist wirklich ein bisschen unfair: Nicht nur ist Ant-Man (wenigstens in geschrumpfter Form) der kleinste aller MCU-Helden und -heldinnen, auch die bisherigen Filme „Ant-Man“ und „Ant-Man And The Wasp“ haben aus einem mir völlig unverständlichen Grund den Ruf, die Filme zu sein, die man im Marvel Cinematic Universe (MCU) auslassen oder überspringen kann.
Egal, wo man sich die User-Wertungen zu den MCU-Filmen anschaut: Es wurden deutlich weniger Stimmen abgegeben als bei anderen Marvel-Titeln aus dieser Zeit. So haben sowohl „Doctor Strange“ als auch „Thor 3“ oder „Guardians Of The Galaxy 2“ zum Beispiel bei der größten Internet-Wertungsplattform IMDb etwa doppelt so viele Bewertungen wie „Ant-Man And The Wasp“. Und auch im User-Bereich von FILMSTARTS bietet sich ein ähnliches Bild.
Vor allem „Ant-Man And The Wasp“ ist gewissermaßen das ungeliebte Stiefkind des MCU, dabei ist es hier besonders schade. Denn als ich – gemeinsam mit meinen Kollegen Tobias und Sebastian – im Corona-Jahr 2021 noch einmal einen kompletten MCU-Rewatch absolviert habe, ist mir noch einmal aufgefallen, was für ein toller Film „Ant-Man And The Wasp“ eigentlich ist.
Wenn ihr also heute Abend noch nichts vorhabt, will ich euch „Ant-Man And The Wasp“ dringend ans Herz legen. Das MCU-Abenteuer läuft am Samstag, 10. September 2022, um 20.15 Uhr auf SAT.1. Werbefrei, in 4K-Qualität und wenn gewünscht auch im englischsprachigen Original gibt es „Ant-Man 2“ sonst natürlich auch bei Disney+:
» „Ant-Man And The Wasp“ bei Disney+*
"Ant-Man And The Wasp": Eine zu Unrecht übersehene MCU-Perle
Warum sollten Filmfans im Allgemeinen und MCU-Fans im Besonderen „Ant-Man And The Wasp“ denn nun eine Chance geben? Ganz grundlegend: Weil der Film die wohl wichtigste Brücke zwischen den MCU-Meilensteinen „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ bildet (mehr wollen wir hier nicht verraten).
Aber man muss nicht mal auf die großen Zusammenhänge im Avengers-Universum schauen: „Ant-Man 2“ ist auch so ein absolut wunderbares Erlebnis. Dafür sorgen die großartige Chemie zwischen Scott Lang alias Ant-Man (Paul Rudd) und Hope Van Dyne alias Wasp (Evangeline Lilly), die tollen Nebenfiguren (Michael Peña als Luis!) und die wundervolle Dynamik in der Patchwork-Familie um Scott.
Die Szenen zwischen Scott und seiner Tochter Cassie (Abby Ryder Fortson) sind zuckersüß und absolut herzerwärmend, doch ebenso schön ist die herzliche Beziehung mit Scotts Exfrau Maggie (Judy Greer) und deren neuem Mann Paxton (Bobby Cannavale), die Hollywood-untypisch nicht für Streit und dramatische Verwicklungen ausgewrungen wird, sondern von gegenseitiger Zuneigung geprägt ist.
2022 Disney und seine verbundenen Unternehmen.
Und selbst der Hauptbösewicht Sonny Burch (Walton Goggins) ist eine erfrischende Abwechslung im MCU, weil er keine Superkräfte hat und weder ein böses Spiegelbild des Helden (wie etwa noch Yellowjacket in „Ant-Man“ oder sonst fast jeder andere MCU-Bösewicht) noch eine übermächtige Bedrohung à la Thanos ist.
Nimmt man dazu noch den äußerst treffsicheren Humor („Ant-Man 2“ ist ohne Frage einer der witzigsten MCU-Filme!) und die wunderbar kreativen Actionszenen, bei denen Regisseur Peyton Reed und sein Team die Schrumpf- und Vergrößerungsfähigkeiten ihres Figuren voll ausschöpfen (Stichwort: PEZ-Spender), kommt dabei einer der rundum gelungensten, lustigen, schönsten, kurz: besten MCU-Filme heraus.
Den bereits weiter oben angesprochen MCU-Rewatch haben wir übrigens in einer dreiteiligen Podcast-Retrospektive festgehalten. Nachfolgend haben wir euch die drei Leinwandliebe-Folgen in eine Playlist gepackt. Über „Ant-Man“ reden wir in Folge 2, über „Ant-Man And The Wasp“ in Folge 3 (und Tobias und Sebastian sind übrigens genauso begeistert wie ich):
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Hinweis: Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
