(Traumhaft) Süße Spin-off-Show der Emotionen
Pixar-Serien gibt es mittlerweile zuhauf, darunter einige „Cars“-Serien… Doch eine Show zu „Alles steht Kopf“? Das klang interessant! Auch wenn der zweite Teil (2024) nicht ganz an den ersten heran reichte, so war die Fortsetzung doch ein schönes Erlebnis. Im selben Jahr (2024) erschien bei Disney+ nun aber „Traum Studios“ mit vier Folgen. Das Ganze spielt zwischen Teil 1 und 2 und ist ein kleiner Ausflug in die Traumwelt von Riley. Und das Endergebnis ist wirklich unterhaltsam, süß und hat vor allem erstaunlich viel Potential. Und… in meinen Augen hätte dies eine noch bessere Fortsetzung sein können als der offizielle zweite Teil.
Riley freut sich auf den großen Schulball. Und nicht nur die Frage nach dem richtigen Kleid stellt sich, sondern auch mit wem sie dort hin geht. Gründe genug für Rileys Traumfabrik völlig durchzudrehen. Wie sollen ihre Träume aussehen? Fröhlich, realistisch oder motivierend?
Die relativ kurze Show wird wie eine Art Mocumentary präsentiert. Wir verfolgen die ältere Paula, die in Rileys jungen Jahren einige ihrer besten Träume produziert hat. Doch nun wird sie nicht mehr gebraucht und muss Platz für die jungen, kreativen Nachfolger machen.
Dass die Idee eines Traum-Hollywoods in Rileys Kopf absolut genial ist, war schon im ersten Film klar. Nun kriegen wir einen intensiven Einblick in diese kunterbunte Welt. Pixar haut uns dabei vielleicht zu viele Witze für Erwachsene um die Ohren (besonders Erwachsene, die im Filmbereich arbeiten), aber alles ist wirklich charmant und kreativ gemacht. Es gibt sogar einige wirklich tolle Szenen, die auch einen Einfluss in Rileys echter Welt haben.
Am Ende der vierteiligen Serie bleibt aber alles relativ harmlos, was ich etwas schade finde. Hier wäre denke ich noch mehr drin gewesen. Und auch wenn bei einer süßen, kleinen Serie nicht gleich um Leben und Tod gehen muss, so hat „Traum Studios“ doch viel Potential, welches sich stellenweise als bessere Fortsetzung präsentiert als der offizielle zweite Teil. Besonders das Finale in der vierten Folge hätte mit einigen anderen Figuren in dem gleichen Szenario wirklich großartig sein können.
Optisch und akustisch ist hier absolut alles supi. Die Serie sieht toll aus und der Score von Nami Melumad reiht sich gut in die Komposition von Michael Giacchinos Musik von Teil 1 ein.
Fazit: „Traum Studios“ ist eine kleine, aber feine Spin-off-Serie aus der „Alles steht Kopf“-Welt. Eine hübsche, kreative und unterhaltsame Geschichte für zwischendurch, die deutlich mehr Potential hat. Gerne mehr davon!