Genrefilme sind ein zweischneidiges Schwert. Zwar wird von ihnen nicht unbedingt übermäßiger Einfallsreichtum erwartet, weil schließlich klar definierte Regeln befolgt werden müssen, auf der anderen Seite birgt dieses enge Korsett aber auch stets die Gefahr akuter Originalitätsarmut – immerhin können nur die wenigsten Vertreter mit wirklich frischen Ideen aufwarten. Auch das Grundgerüst von Carter Smiths Horror-Thriller „Ruinen“ – eine Handvoll Twens gerät im Urlaub in eine tödliche Falle – provoziert schon beim Lesen ein dezentes Gähnen. Doch die Verfilmung des Romans von Scott B. Smith (Ein einfacher Plan) entpuppt sich als grundsolider, tougher Reißer, der sich trotz hohem Blutzoll von den zahlreichen Saw-Epigonen, die in den vergangenen Jahren das Horrorkino maßgeblich bestimmt haben, bewusst und wohltuend abhebt. Die größte Leistung von Regisseur Smith ist dabei, dass „Ruinen“ trotz...
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