2008 präsentierte der Video- und Fotokünstler Steve McQueen sein herausragendes Spielfilmdebüt „Hunger", die Geschichte des Aufsehen erregenden Hungerstreiks inhaftierter IRA-Terroristen. Prunkstück des Polit-Dramas ist ein in einer einzigen Einstellung gedrehter, zwanzig Minuten dauernder Diskurs zwischen dem von Michael Fassbender („Inglorious Basterds") gespielten Anführer der Häftlinge und einem Priester. McQueens zweiter Film „Shame" hat wieder einige starke Szenen, die sich auf eine Einstellung beschränken und Fassbender überzeugt erneut in der Hauptrolle. Doch während „Hunger" nicht nur Drama, sondern auch politischer Kommentar ist, hat McQueen über die gefühlslose New Yorker Yuppie-Welt rein gar nichts zu sagen und verzettelt sich in bedeutungsschwangeren Sex-Collagen.
Brandon (Michael Fassbender) ist sexbesessen. Der erfolgreiche New Yorker Geschäftsmann onaniert morgens unte...
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