Independent-Filme haben es sowieso schon extrem schwer, ein Publikum zu finden – und dann nennt John Maclean sein Regiedebüt auch noch wenig marketingtauglich „Slow West“, obwohl er darin in knackig-kurzen 84 Minuten radikal mit jeglicher romantisch-verklärten Vorstellung des Wilden Westens aufräumt: Als der 16-jährige Jay Cavendish (Kodi Smit-McPhee) im Jahr 1870 aus Irland nach Amerika kommt, um nach seiner großen Liebe Rose (Caren Pistorius) zu suchen, sieht er schnell ein, dass er in dieser unbarmherzigen Welt mit seiner vertrauensselig-optimistischen Art nicht lange überdauern wird. Und selbst als er den ruppigen Silas (Michael Fassbender) bezahlt, damit ihn dieser sicher an sein Ziel bringt, erhöhen sich seine Überlebenschancen nur minimal, denn der als Führer angeheuerte Kopfgeldjäger verfolgt seine eigene geheime Agenda. Die von Kameramann Robbie Ryan („Fish Tank“) grandios gefil...
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