Natürlich profitierte er auch von dem Timing, denn wie wir uns erinnern, saßen wir im Frühjahr 2020 alle zuhause und waren dankbar für die Ablenkung durch Streamingdienste – aber auch die Qualität stimmt beim vieldiskutierten Horror-Thriller „Der Schacht“, der für Netflix zum Riesenhit wurde. Bis heute ist der Film von Galder Gaztelu-Urrutia auch der meistgeschaute spanische Netflix-Film überhaupt, und in den globalen Netflix-All-Time-Charts steht er bei den nicht-englischsprachigen Produktionen auf einem beeindruckenden dritten Platz. Nur der norwegische Fantasy-Actioner „Troll“ und der deutsche Vampir-Horror „Blood Red Sky“ waren noch erfolgreicher.
Und bei so einem gigantischen Erfolg sind wir natürlich schon davon ausgegangen, dass Netflix früher oder später „Der Schacht 2“ produzieren wird. Doch der Streamingdienst lässt sich da generell selten in die Karten schauen – und meist kommt eine solche Ankündigung dann doch ganz plötzlich. Ziemlich unzeremoniell hat Netflix also mit dem Posten der ersten Bilder zu „Der Schacht 2“ auf Twitter enthüllt, dass die Fortsetzung nicht nur geplant, sondern sogar schon gedreht ist.
In diesen Belangen ist Netflix eben immer für eine Überraschung gut. Und es würde uns nicht wundern, wenn auch schon bald der erste Trailer zum Sequel von „The Platform“, wie der Horrorfilm international heißt, hereinflattert.
"Der Schacht" jetzt nachholen - es lohnt sich
Falls ihr „Der Schacht“ noch nicht gesehen habt, ihr euch aber für philosophisch angehauchte Horror-Dystopien interessiert, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um den Film nachzuholen. In „Der Schacht“ landet Goreng (Ivan Massagué) in einer Art Gefängnis, in dem die Zellen übereinander angeordnet sind. Es gibt unzählige Ebenen, auf jeder Ebene sitzen zwei einander unbekannte Menschen fest.
Netflix-Tipp: Über diesen Horror-Megahit hat vor zwei Jahren die ganze Welt diskutiert - höchste Zeit, mal wieder reinzuschauen!Einmal am Tag wird ein Aufzug mit einem Festmahl heruntergelassen – zumindest ist es für die oberen Etagen noch ein Festmahl, denn je weiter der Aufzug nach unten fährt, desto weniger bleibt übrig. Ganz unten drohen die Insassen also zu verhungern, und greifen zu radikalen Mitteln, um zu überleben. Und das kann jeden treffen: Denn jeden Monat werden die Ebenen neu zugeordnet, und so landet auch Goreng eines Tages ganz unten und erkennt, wie schnell gesellschaftliche Normen über Bord geworfen werden können, wenn es an die eigene Existenz geht…
3,5 von 5 möglichen Sternen haben wir in der FILMSTARTS-Kritik für „Der Schacht“ vergeben und schreiben im Fazit: „Im letzten Drittel geht „Der Schacht“ ein wenig die Puste aus – aber bis dahin liefert Galder Gaztelu-Urrutia die perfekte Gore-Ethikstunde für alle, die in Rekordzeit den Glauben an die Gesellschaft, die Menschheit und den ganzen Rest verlieren wollen. Nihilistischer kann ein Film kaum sein.“
"Der Schacht 2" mit neuen Darsteller*innen
Bei „Der Schacht 2“, dessen genauer Titel noch nicht bekannt ist, führt auch wieder Galder Gaztelu-Urrutia Regie. Details zum Inhalt wurden noch nicht enthüllt, allerdings kann man den ersten Bildern schon einmal entnehmen, dass die darauf zu sehenden Schauspieler*innen vermutlich die neuen Hauptfiguren darstellen. Es sind Milena Smit („Paralalle Mütter“) und Hovik Keuchkerian, der im Netflix-Hit „Haus des Geldes“ Bogota spielt.
Wir haben uns bereits ausführlich Gedanken gemacht, worum es in „Der Schacht 2“ gehen könnte. Von Sequel über Prequel bis hin zur Wiederholung der Geschichte aus Teil 1, nur eben mit neuen Figuren, ist alles möglich:
"Der Schacht 2": So könnte eine Fortsetzung des Netflix-Hits aussehen