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    TV-Warnung: Diese Horror-Verfilmung eines Videospiel-Hits ist grottenschlecht. Und das trotz "Blade"- & Tarantino-Stars
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes Opa schmuggelte ihn als Achtjährigen ins Programmkino zu "Das Pendel des Todes". Geschadet zu haben, scheint es nicht – er erschreckt sich weiterhin gern.

    Ihr schreckt nicht davor zurück, euch von Kritikern gnadenlos verrissene Filme anzuschauen? Ihr könnt euch sogar ohne Ende an den vielen Unzulänglichkeiten dieser Machwerke ergötzen? Dann seid ihr heute Abend auf Tele 5 goldrichtig.

    Satte 20 Millionen US-Dollar verbrauchte der berühmt-berüchtigte Regisseur Uwe Boll („Far Cry“), um 2005 mit „Alone In The Dark“ eines der kultigsten Videospiele der 1990er zu verfilmen. Mit dem aus „True Romance“- und „Der Name der Rose“ bekannten Christian Slater, „American Pie“-Star Tara Reid sowie Stephen Dorff aus dem Original-„Blade“ hatte der Wermelskirchener dabei sogar einen recht prominenten Cast vor der Kamera. Das Ergebnis gleicht letztlich allerdings einer cineastischen Katastrophe mit einer wirr zusammengestückelt wirkenden Story, amateurhaft inszenierter Action, sichtbar billigen CGI-Effekten und lachhaft miesen Dialogen. In unserer FILMSTARTS-Kritik gab es dafür die niedrigstmögliche Wertung von einem halben Sternchen.

    Alone In The Dark“ läuft am heutigen 14. Juni 2023 um 22.00 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung bietet der Sender am 16. Juni um 22.55 Uhr an. Falls euch diese Termine zeitlich nicht passen sollten, könnt ihr den FSK-16-Film bis zum 14. Juli 2023 gratis in der Mediathek des Senders streamen. Alternativ dazu ist er bei Online-Händlern wie Amazon als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben. Die haptischen Varianten enthalten einen längeren Director‘s Cut mit FSK-18-Freigabe:

    Für die ganz Unerschrockenen unter euch gibt es dort sogar noch den ebenfalls mit FSK-18-Sticker versehenen, keinen Deut besseren „Alone In The Dark 2“ mit Rick Yune, Lance Henriksen und Ralf Moeller:

    "Alone In The Dark" auf Tele 5: Das ist die Story

    Edward Carnby (Christian Slater) ist ein auf übernatürliche Phänomene spezialisierter Privatdetektiv. Von einer Reise hat er ein über 10.000 Jahre altes Totem eines ausgestorbenen Stammes amerikanischer Ureinwohner mitgebracht. Er übergibt das Artefakt seiner Ex-Freundin Aline Cedrac (Tara Reid). Die für ein Museum arbeitende Archäologin soll versuchen, die Geschichte des Artefakts zu entschlüsseln.

    Es dauert jedoch nicht lange, da passieren im Umfeld der beiden beunruhigende Dinge: Eben noch harmlose Bürger verwandeln sich in blutrünstige Zombies und attackieren ihre Mitmenschen. Schuld daran scheint Alines Boss, Prof. Hudgens (Matthew Walker), zu sein: Der will Carnbys Fundstück benutzen, um ein Tor zwischen unserer Welt und einem jenseitigen Reich dunkler Mächte zu kontrollieren.

    Carnby alarmiert seinen früheren Militärkumpel, den als leitender Spezialagent für die Regierung arbeitenden Commander Rickard Burke (Stephen Dorff). Der rückt mit seiner Einheit an, um die Stadt zu beschützen, muss aber bald feststellen, dass der Ursprung des Spektakels mit Carnbys traumatischer Kindheit verbunden zu sein scheint …

    Leonine
    Auch Christian Slater kann dieses Desaster von einem Film nicht retten.

    Alone In The Dark“ startet mit einem unfassbar langen Einführungstext und Voiceover, die die eigentlich recht simple Situation fast schon lächerlich umständlich erklären. Alles, was etwa zu Beginn der klassischen „Star Wars“-Filme gefühlt ewig lang zu lesen ist, wirkt dagegen wie ein kompakt formulierter Einzeiler. Genauso zäh geht es dann in „Alone In The Dark“ weiter – unterbrochen von einer der wohl am miesesten inszenierten und dazu sinnlosesten Sexszenen der Hollywood-Geschichte plus mehrfach minutenlangem Leerlauf – bis endlich die Zombies kommen.

    Die langweilig eindimensionalen Untoten sind allerdings nicht die Rettung des Ganzen, sondern nur ein weiterer Grund dafür, dass „Alone In The Dark“ regelmäßig in den Listen der schlechtesten Videospiel-Verfilmungen aller Zeiten auftaucht. Weshalb der Versuch, auf der Erfolgswelle der „Resident Evil“-Reihe mitzuschwimmen, an den Kinokassen auch kläglich scheiterte. Was Uwe Boll allerdings nicht davon abhielt, mit u. a. „Schwerter des Königs - Dungeon Siege“, „Postal“, „Far Cry“ oder „BloodRayne“ noch diverse weitere, ähnlich grauenhafte Games-Adaptionen zu fabrizieren.

    Rangliste: Alle Filme von Uwe Boll gerankt - vom schlechtesten bis zum besten

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