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    "Aquaman 2" nun ohne Batman – obwohl Michael Keaton und (!) Ben Affleck vor der Kamera standen
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Seit mehr als 20 Jahren schreibt Björn Becher über Filme und Serien. Hier bei FILMSTARTS.de kümmert er sich um "Star Wars" - aber auch um alles, was gerade im Kino auf der großen Leinwand läuft.

    „Aquaman 2: Lost Kingdom“ scheint bei Warner vielen Leuten Kopfschmerzen zu bereiten. Nun sollen bereits das dritte (!) Mal Nachdrehs stattgefunden haben. Batman spielt im Film offenbar keine Rolle mehr.

    Warner

    In einem ausführlichen Artikel geht der Hollywood Reporter auf die Turbulenzen hinter den Kulissen bei „Aquaman 2: Lost Kingdom“ ein. Anlass ist die bereits dritte Runde an Nachdrehs, die angeblich im Juni 2023 mit unter anderem Hauptdarsteller Jason Momoa sowie Patrick Wilson stattfand. Dass für einen Film gleich drei Mal Nachdrehs anberaumt werden, sei eine „beispiellose Anzahl“, so das Branchenmagazin.

    Doch die vielen Nachdrehs sind nur eine kleine Seite des Chaos, welches wohl rund um das Projekt herrscht. Während der Produktion von „Aquaman 2“ waren drei verschiedene Führungen bei Warner-Tochter DC an der Macht – und alle brachten eigene Ideen für den Film ein, ließen ihn nach ihren Vorstellungen anpassen. Verbunden mit zahlreichen Startterminverschiebungen ist das der Grund für die vielen Änderungen, die sich am besten im Auftritt von Batman zeigen.

    Darum fehlt Batman nun in "Aquaman 2"

    Der zu Beginn der „Aquaman 2“-Produktion für DC verantwortliche Walter Hamada hatte die Idee, Michael Keaton zum neuen Batman des Universums zu machen – und gedachte ihm eine Art Mentorenrolle für andere Figuren zu. Er sollte zudem ein wenig wie Samuel L. Jacksons Nick Fury zu Beginn des MCU überall auftauchen. So wurde Keaton in „The Flash“ eingebaut, ein „Batgirl“-Film mit ihm auf den Weg gebracht und er auch Teil von „Aquaman 2“.

    Doch nach der Ablösung von Hamada hatten das nun Interimsweise auch für DC zuständige Warner-Film-Führungsduo Michael De Luca und Pamela Abdy andere Pläne. Auch weil nach zahlreichen Startterminverschiebungen „Aquaman 2“ nun vor dem zu diesen Zeitpunkt von noch größeren Problemen geplagten „The Flash“ erscheinen sollte, machte Keatons Auftritt keinen Sinn mehr. Schließlich wurde der erst durch die Multiversums-Erzählung in „The Flash“ überhaupt Teil des DC-Universums. Sehr öffentlichkeitswirksam wurde Ben Affleck zurückgeholt und in Nachdrehs als neuer Batman integriert. Schließlich war zu diesem Zeitpunkt auch der neue Plan für „The Flash“, am Ende wieder Affleck als Batman zu haben.

    Doch nun startet „Aquaman 2“ bekanntlich nach dem bereits erschienen „The Flash“, der nun einen ganz anderen Batman am Ende hat. Ein Auftritt von Affleck macht inhaltlich nicht mehr so richtig Sinn. Keatons ursprünglich geplantes Material passt noch weniger. Mit James Gunn und Peter Safran leitet nun zudem ein neues Duo die Geschicke bei DC. Und die starten das DCU größtenteils neu. Das alte DCEU wird eigentlich nur abgewickelt. Und da wollte man laut dem Hollywood Reporter dem Publikum keine Hoffnung mehr machen, dass sie hier noch ein Universum erleben. So existiere nun eine neue Schnittfassung, in welcher Batman überhaupt nicht mehr mitspielt.

    Wird "Aquaman 2" nach "The Flash" zum nächsten DC-Mega-Flop?

    Am 21. Dezember 2023 soll „Aquaman 2: Lost Kingdom“ in die Kinos kommen und es geht die Sorge um, dass es der nächste große DC-Kinokassen-Desaster werden könnte. „The Flash“ avancierte gerade trotz eines vorherigen Hypes zum ziemlich gigantischen Misserfolg. Einige sprechen sogar vom größten Flop eines Superheldenfilms aller Zeiten.

    „Aquaman 2“ war nun auch sehr teuer. Bereits das anfängliche Budget soll bei 205 Millionen Dollar gelegen haben. Dazu kam ein Dreh während der Corona-Pandemie, was viele Budgets in die Höhe getrieben hat. Drei so und in diesem Umfang nicht geplante Nachdrehs haben die Kosten weiter in die Höhe getrieben. Und auf der anderen Seite steht die Ungewissheit, ob das Publikum wirklich für einen Film ins Kino geht, der zu einem eigentlich nicht mehr existierenden Universum gehört, das direkt danach von einem neuen abgelöst wird.

    Ein wenig Hoffnung macht der Insider-Artikel des Hollywood Reporters. Die jüngsten Nachdrehs seien so gut gelaufen, dass Regisseur James Wan nur vier der eigentlich fünf angesetzten Tage in Anspruch genommen habe. James Gunn habe sich zudem sehr aktiv in die neue Schnittfassung eingebracht und der Umstand, dass Warner weiter Geld in das Projekt stecke, zeige ja, dass man irgendwie doch daran glaubt. Und auch Vorgänger „Aquaman“ war von Problemen geplagt, wurde noch nach dem Dreh massiv geändert und spielte am Ende über 1,1 Milliarden Dollar ein. Es ist damit immer noch der erfolgreichste DC-Film überhaupt an den Kinokassen. Und aktuell ist „Aquaman 2“ sogar der meisterwartete kommende Kinofilm von euch...

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