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    "Ich habe ihn angefleht": Morgan Freeman wollte unbedingt, dass Clint Eastwood die Regie dieses oscarnominierten Films übernimmt
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Morgan Freeman und Clint Eastwood verbindet eine langjährige Zusammenarbeit. Doch zu ihrem dritten gemeinsamen Projekt kam es nur, weil der „Sieben“-Star nicht locker ließ...

    1955 spielte Clint Eastwood seine erste kleine Kinorolle (wobei er als Labortechniker in Jack Arnolds Monsterfilm „Die Rache des Ungeheuers“ in Vor- und Abspann ungenannt blieb). Neun Jahre später zog Morgan Freeman nach und legte in Sidney Lumets Drama „Der Pfandleiher“ seinen ersten Filmauftritt hin – als „Man On Street“.

    Seitdem ist viel passiert: Eastwood wurde erst zum Western-Star, dann zu „Dirty Harry“, schließlich auch zum zweifach oscarprämierten Filmregisseur. Morgan Freeman musste sich, während er im TV mit der Kindersendung „The Electric Company“ Erfolge feierte, im Kino lange mit Nebenrollen begnügen, bis er durch „Miss Daisy und ihr Chauffeur“ in die erste Reihe vortrat – und daraufhin als Hauptdarsteller in Kultfilmen wie „Die Verurteilten“ oder „Sieben“ zu sehen war.

    Neben ihrem mittlerweile stattlichen Alter (Freeman ist 86, Eastwood 93) verbindet die beiden Hollywood-Legenden auch eine jahrelange Zusammenarbeit: Der „Für eine Handvoll Dollar“-Star besetzte Freeman erstmals für das Western-Meisterwerk „Erbarmungslos“ (1994), seine Nebenrolle in Eastwoods Sportdrama „Million Dollar Baby“ (2004) brachte Freeman schließlich seinen ersten und bisher einzigen Academy Award ein. 2009 kam es zu einem dritten gemeinsamen Projekt – das allerdings nur zustande kam, weil Freeman einfach nicht locker ließ...

    Morgan Freeman hat Clint Eastwood angefleht, "Invictus" zu drehen

    Im Biopic „Invictus – Unbezwungen“ spielt Freeman den frischgewählten südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela, der nach dem Ende der Apartheid das Land vereinen will, indem er die nationale Rugby-Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1995 unterstützt. An seiner Seite ist Matt Damon als Mannschaftskapitän Francois Pienaar zu sehen, der dafür wie auch Freeman mit einer Oscar-Nominierung belohnt wurde.

    Freeman wollte unbedingt, dass das Projekt realisiert wird – und zwar mit Eastwood auf dem Regiestuhl. Gegenüber RTE erläuterte er die Qualitäten des Filmemachers einmal wie folgt: „Er führt nicht bei Schauspielern Regie. Er führt Regie bei Filmen. […] Das liebe ich an ihm, dass man seine Figur selbst aufbaut. Man spielt ihn und tut, was die Szene verlangt, und [Eastwood] bereitet nur die Szene vor. Die Kameras sind dort, wo wir sie haben wollen. Das Licht ist dort, wo wir es haben wollen. Und dann legen wir einfach los. Er sagt nie ,Action!', und er sagt nie ,Schnitt!'. Es ist wunderbar.“ In der Tat macht Eastwood es seinen Schauspieler*innen vergleichsweise leicht, was einem „Shining“-Star sogar einmal Freudentränen abgerungen hat.

    Nicht immer, aber meistens hat Eastwood in seinen Regiearbeiten selbst eine der Hauptrollen übernommen. Das war bei „Invictus“ nicht möglich, weshalb der Hollywood-Veteran gezögert haben soll, den Film zu machen. Doch wenn ihn jemand überzeugen konnte, dann Freman: „Ich habe ihn angefleht, ,Invictus' zu drehen“, so der „Bruce Allmächtig“-Star – mit Erfolg.

    Übrigens hat sich auch sein Co-Star Matt Damon zu der Erfahrung geäußert, für „Invictus“ erstmals bei Eastwood vor der Kamera zu stehen. Was für ihn die größte Herausforderung dargestellt hat, lest ihr im folgenden Artikel:

    "Was zur Hölle ist gerade passiert?": So herausfordernd war es für Matt Damon, mit Clint Eastwood zu drehen

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